Das Energy Materials In-Situ Laboratory (EMIL) ist ein Gemeinschaftsprojekt des Helmholtz-Zentrums Berlin (HZB) und der Max-Planck-Gesellschaft (MPG). Während das HZB die Dünnschichtsysteme untersucht, betreibt die MPG im gleichen Gebäude das sogenannte Cat-Labor, das sich mit der Forschung an Katalysatoren beschäftigt. Mit dem Röntgenlicht können Katalysatoren für industrielle Prozesse wie die Ammoniaksynthese oder die Erzeugung von Brennstoffen untersucht und verbessert werden.
Neben der Photovoltaik- und Katalyseforschung kann man im EMIL außerdem folgende Technologien analysieren:
- neuartige chemische Speicher auf Basis von Solarzellen, die den Strom direkt zur Spaltung von Wasser verwenden und so Wasserstoff erzeugen
- Thermoelektrika, die an einer Seite warm und an der anderen kalt sind und durch diesen Temperaturunterschied Strom erzeugen.
- Dünnschichtmaterialien für die Spintronik. Die Technologie nutzt den Eigendreh (Spin) von Elektronen und könnte den Energieverbrauch von Computern in Zukunft drastisch reduzieren
Eins der beiden Strahlrohre im EMIL für das Durchleiten der „weichen“ Röntgenstrahlung ist bereits fertig. Im ersten Quartal 2018 soll dann auch das zweite Strahlrohr für das „harte“, stärkere Röntgenlicht bis zur Analytikeinheit durchgefädelt sein.