Multifunktionale Laternen

Auf Digitalisierung und Blockchain stürzen sich Energieversorger ebenso wie Start-ups.

veröffentlicht am 09.05.2017

aktualisiert am 19.11.2018

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Auf der Handelsblatt-Konferenz „Digitale Energiewirtschaft“ stellten verschiedene Akteure der Energiewirtschaft neue digitale Geschäftsmodelle vor.


Hildegard Müller, Innogy-Vorstand, präsentierte zusammen mit Thomas Schröder von Vodafone das seit März gestartete Projekt zum Aufbau smarter Straßenlaternen. Innogy und Vodafone wollen zunächst den Einsatz intelligenter Laternen und geeignete Geschäftsmodelle ausloten. Innogy ist im Rahmen der Partnerschaft für die Entwicklung und den Betrieb der Hardware verantwortlich. Vodafone kümmert sich um die Vernetzung und intelligente Kommunikationstechnologie. Noch in diesem Jahr wollen die Partner erste Pilotanlagen auf die Straße bringen. Die sogenannten „innogized Poles“ sollen unter anderem als Ladesäulen für Elektroautos oder als W-Lan-Stationen dienen. Zudem sei eine Notrufsäule integriert, über die sich auf Knopfdruck die Polizei alarmieren lasse. Bei Bedarf können eingebaute Kameras öffentliche Plätze überwachen. Außerdem verfüge die Laterne über Sensoren, die Umweltwerte wie etwa den Feinstaubgehalt in der Luft messen.


Jochen Schwill, Geschäftsführer von Next Kraftwerke, präsentierte das Geschäftsmodell eines der größten virtuellen Kraftwerke Europas. Next Kraftwerke bündelt viele dezentrale Erzeuger so, dass sie als kritische Masse am Regelenergiemarkt teilnehmen können. Herz der Technologie von Next Kraftwerke ist die „Next Box“. Angebracht an die Anlage, sammelt die Box alle relevanten Daten und schickt sie an Next Kraftwerke. Ein eigens entwickelter Algorithmus steuert Angebot und Nachfrage, reagiert intelligent auf Preissignale am Energiemarkt und Signale der Netzbetreiber. „Mit diesem Algorithmus handeln wir den Strom unserer Kunden besonders profitabel“, so Schwill. Laut Next Kraftwerke sei es gerade dieser Algorithmus, der das Unternehmen von anderen Betreibern virtueller Kraftwerke unterscheide. Aufgrund verbesserter Technologie lässt sich die Leistung fluktuierender Erneuerbarer immer besser vorhersagen, was auch die Arbeit von Next Kraftwerke erleichtert. Im Pool des Unternehmens sind derzeit 3.800 Anlagen, überwiegend Wind, Sonne und Biogas ab einer Leistung von 100 Kilowatt.

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