Erweiterte Suche
Um die Weltnaturziele zu erreichen, will das Umweltministerium mehrere Politikfelder zugleich angehen, den natürlichen Klimaschutz fördern und Finanzakteure bei Finanzierungen einbinden. Unterdessen fordern mehr als 500 Forschende einen nationalen Biodiversitätsrat, damit die Sicherung der menschlichen Lebensgrundlage eine Kernaufgabe aller Ministerien wird.
Die Bundesregierung hat Brasiliens neuem Präsidenten Gelder zum Waldschutz zugesagt. Mit ersten Beschlüssen weckt Lula da Silva international auch unter Investoren die Hoffnung auf eine zukunftsfähigere Umwelt- und Klimapolitik im größten Land Lateinamerikas.
Groß waren die Widerstände, den Kapitalmarkt in das Weltabkommen zur Biodiversität einzubinden. Doch haben sich die Staaten geeinigt, dass es sich nicht nur an die Politik, sondern letztlich auch an Finanzinstitute richtet.
Nach harten Verhandlungen haben 196 Staaten globale Vereinbarungen getroffen, um den rasanten Naturverlust zu stoppen, eine Trendwende zu erreichen und so die Lebensgrundlagen der Menschheit zu sichern. Gefordert sind nicht nur Politiker, sondern die gesamte Gesellschaft, auch Unternehmen und Finanzbranche. Strittig ist die Umsetzung.
Das International Sustainability Standards Board (ISSB) hat am gestrigen Mittwoch eine neue Ausrichtung seines geplanten Berichtsstandards beschlossen. Demnach sollen Unternehmen nicht mehr nur die Bedeutung von Nachhaltigkeit für sich selbst, sondern auch Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeit auf die Natur und die Gesellschaft offen legen.
Große Investoren fordern ein ambitioniertes Abkommen zum Schutz der Ökosysteme. Die Fortschritte der Weltnaturkonferenz sind bisher überschaubar, wogegen Investoren protestieren und selbst Verpflichtungen eingehen. Geld ist vor allem für Renaturierungen erforderlich, die auch Millionen Jobs und Milliarden Dollar an ökonomischen Werten schaffen.
In der Europäischen Union wird der Import und Handel von Produkten aus Regionen verboten, wo Wälder abgeholzt und abgefackelt werden. Die Regulierer beschlossen zu Wochenbeginn die weltweit ersten derartigen Vorschriften gegen Entwaldung. Ob die Finanzbranche Sorgfaltspflichten auferlegt bekommt, wird in zwei Jahren überprüft. Ein Teilerfolg, so Beobachter.
Mehrere Kapitalmarktinitiativen wollen, dass Transparenz- und Handlungspflichten für die Finanzbranche in das globale Rahmenabkommen zum Erhalt und zur Stärkung der Biodiversität einfließen. 196 Staaten verhandeln darüber in den nächsten Tagen.