Sie ist Richterin, Staatssekretärin und bald vermutlich auch Aufsichtsrätin. Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU) könnte bereits ab Ende März im Kontrollgremium der Deutschen Bahn sitzen, wie sie im Gespräch mit Tagesspiegel Background bestätigte. Erst im November hat Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) die Politikerin als parlamentarische Staatssekretärin in sein Haus geholt. Nun hat er sie in einem Schreiben an das Bundesverkehrsministerium auch für den Posten im Aufsichtsrat der Bahn vorgeschlagen.
Im Wirtschaftsministerium ist man zuversichtlich, dass sie den Zuschlag erhält. Denn sie löst Oliver Wittke ab, der bislang im Kontrollgremium der Bahn das Bundeswirtschaftsministerium vertreten hat. Mit der Entsendung von Elisabeth Winkelmeier-Becker hätte man zudem unter den Bundesvertretern im Aufsichtsrat eine paritätische Besetzung erreicht.
„Bundesunternehmen haben ebenso eine Vorbildfunktion wie der öffentliche Dienst“, sagt Winkelmeier-Becker. Zusammen mit Ursula von der Leyen war sie eine der ersten Frauen in der CDU, die sich für eine Quote in Aufsichtsräten stark gemacht hat. Im Aufsichtsrat der Bahn würde sie sowohl ihre rechtliche Expertise als auch ihre Erfahrung als langjährige verbraucherpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Fraktion einbringen. Außerdem sagt sie: „Frauen können auch aus ihrer Lebenserfahrung heraus andere Sichtweisen miteinbringen. Das ist ein Mehrwert für Unternehmen.“ Auch für die Bahn. Carla Neuhaus