Der Expertenrat für Klimafragen (ERK) sieht Deutschland bei den Emissionen bis 2030 auf Kurs. Dennoch verfehlten die Sektoren Gebäude und Verkehr 2024 erneut ihre Vorgaben. Der ERK kritisiert den Koalitionsvertrag: Es mangele an wirksamen Maßnahmen zur Emissionsreduktion.
Wie schafft Europas Luftfahrtsektor den Spagat zwischen Klimaschutz und globaler Wettbewerbsfähigkeit? Bei Hintergrundgesprächen mit Lufthansa, Air France-KLM und IAG versucht die EU-Kommission, Zuspruch für ihre Pläne zu gewinnen – doch die Positionen gehen in Teilen auseinander.
In den Ministerien und Fraktionen ist die personelle Neuaufstellung in vollem Gange. In vielen Bundesministerien gibt es bereits neue beamtete Staatssekretäre. Auch die Fraktionen komplettieren nach und nach ihre Fraktionsspitzen und bestimmen Sprecher sowie Ausschussmitglieder. Der Bundestag hat am Donnerstag die Ausschüsse festgelegt.
Im zweiten Anlauf ist Friedrich Merz (CDU) am Dienstag zum neuen Bundeskanzler gewählt worden. Am Abend hat das neue Bundeskabinett seine Arbeit aufgenommen. Tags zuvor hatte die SPD die noch offenen Posten benannt. Erlassen hat Merz den Neuzuschnitt der Bundesministerien. Viele Koordinatoren und Beauftragte der Bundesregierung fallen weg.
Der BRH bemängelt in seinem Ergänzungsbericht für 2024 die Mittelverwendung des BMDV. Kritisiert werden vor allem die Priorisierung bei Wasserstraßen und verzögerte Bahnhofsmodernisierungen. Das Ministerium sieht sich weiterhin im Recht.
Nachdem am Montag die CDU und am Mittwoch die SPD ihre Zustimmung zum Koalitionsvertrag gegeben haben, ist nun bekannt, wer für die Union im Kabinett Merz die Bundesministerien leiten wird. Die SPD lässt sich – bis auf Lars Klingbeil – mit ihrem Tableau noch Zeit. Überraschend ist die Benennung von Patrick Schnieder (CDU) als Bundesverkehrsminister.
Die EU-Kommission will mit europaweit strengeren Regeln zu Fahrzeuguntersuchungen einen Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten. Im selben Zuge sollen auch Emissionsmessungen, der Datenaustausch sowie Aspekte des Verbraucherschutzes überarbeitet werden.
Beim Ausbau des Hamburger Hafens ruft Rot-Grün nach dem Bund. Für die umfangreichen Um- und Ausbauten müsse auch die Bundesregierung ihr finanzielles Engagement erhöhen. Denn nicht nur für die Wirtschaft, auch für die Energiewende, hat der umschlagsstärkste Hafen Deutschlands große Bedeutung.
SPD und Grüne setzen in Hamburg auf den Ausbau des ÖPNV, mehr Radwege, die digitale Verkehrssteuerung und einen Masterplan zum Parkplatzmanagement. Obwohl Anjes Tjarks weiter als Senator die Verkehrspolitik der Hansestadt prägen kann, bleibt ein Streitpunkt: die Ressortzuständigkeiten der Verkehrs- und Innenbehörde.
Der gemeinsame Koalitionsvertrag von Union und SPD legt verkehrspolitische Schwerpunkte vor allem auf den Schienenverkehr und die Automobilindustrie. Bereiche wie die Schifffahrt oder der Klimaschutz im Verkehrssektor werden dagegen nur wenig berücksichtigt. In einem internen Arbeitspapier adressiert das BMDV einige dieser Leerstellen.
100 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen Infrastruktur sollten in den KTF fließen, hatten Union, SPD und Grüne im März vereinbart. Schwarz-Rot plant nun aber, dem Fonds 20 Milliarden Euro zu entziehen. Einsparungen in Milliardenhöhe werden unumgänglich werden.
Die EU-Kommission skizziert in ihrem am Mittwoch vorgestellten Aktionsplan den Weg, auf dem die EU im KI-Bereich den Anschluss an die großen globalen Wettbewerber finden soll. Geplant sind unter anderem Investitionen in Milliardenhöhe, neue Infrastrukturen und eine Kompetenzoffensive.
Union und SPD haben am Mittwoch ihren Koalitionsvertrag vorgestellt. Der CSU-Parteivorstand gab bereits tags darauf einstimmig seine Zustimmung. Ende April folgen ein CDU-Parteitag und das Ergebnis des SPD-Mitgliedervotums. Inhaltlich bleibt der Vertrag nah am AG-Papier. Das Verkehrsressort soll von der CDU geleitet werden.
Die Internationale Energieagentur (IEA) hat am 7. April ihren aktuellen Länderbericht zur deutschen Energiepolitik vorgestellt. Darin analysiert sie die Fortschritte und Herausforderungen der Energiewende und formuliert zehn Handlungsempfehlungen. Besonders im Bereich des Strommarktdesigns und im Verkehrssektor unterbreitet die IEA konkrete Vorschläge.
Wird bei den Koalitionsverhandlungen alles auf Anfang gesetzt? Nachdem die 16 Arbeitsgruppen ihre Vorschläge präsentierten, gibt es erhebliche Zweifel an deren Finanzierbarkeit. Der ursprüngliche Fahrplan, bis Ostern eine Regierung zu bilden, wird unwahrscheinlich.
Die EU-Kommission will europäischen Autoherstellern mehr Zeit zur Erreichung ihrer CO2-Flottenziele geben. Ein Vorschlag zur Änderung der entsprechenden Verordnung wurde am Dienstag vorgestellt. Nun müssen das Parlament und der Rat der EU entscheiden – womöglich über die komplette Änderung der Regulierung.
Das BMJ startet einen Onlinedienst für digitale Klagen bei Fluggastrechten. Zudem soll die Schlichtung effizienter werden, geht aus einem in die Anhörung gegebenen Verordnungsentwurf hervor. Eine Zustimmung des Bundesrates ist nicht nötig.
Der Bundesrat hat am 21. März die Zwölfte VwV-StVO mit Änderungen beschlossen. Diese betreffen vor allem die Verkehrssicherheit im Fußverkehr und die Parkraumbewirtschaftung. Die geschäftsführende Bundesregierung will am 2. April entscheiden, ob sie die Änderungen der Länder übernimmt oder die Verordnung nicht in Kraft treten lässt.
Das Stillschweigen der Verhandlergruppen ist gebrochen. Die Ergebnisse der meisten Arbeitsgruppen sind bekannt. Verkehrspolitisch interessant ist nicht nur das Papier der Arbeitsgruppe "Verkehr und Infrastruktur, Bauen und Wohnen", zeigt ein Blick in die anderen Dokumente. Strittige Punkte werden nun von den Chefverhandlern geklärt.
Im Fokus der bevorstehenden VMK stehen die Schiene, Planungs- und Genehmigungsverfahren, E-Mobilität sowie Infrastrukturfinanzierung. Aus den Beschlussempfehlungen der Gemeinsamen Konferenz der Verkehrs- und Straßenbauabteilungsleitungen der Länder (GKVS) gehen auch Maßnahmen zur Sicherheit im ÖPNV hervor.
Die EU-Kommission stellte am Mittwoch den Aktionsplan für Stahl und Metalle vor, der Steuererleichterungen, langfristige Stromabnahmeverträge und eine Reform des CBAM umfasst. Der Plan enthält auch Maßnahmen zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und der Dekarbonisierung. Er gilt als wichtiger Schritt in Richtung einer grünen Stahlproduktion.
Die EU-Kommission hat die Zeichen der Zeit erkannt und will Europa gegen mögliche militärische Angriffe von außen sowie für den technologischen und systemischen Wettbewerb rüsten. Das geht aus dem am Mittwoch vorgestellten Verteidigungspaket der Kommission hervor. Cybersicherheit und digitalen Spitzentechnologien wird darin eine entscheidende Rolle zugeschrieben.
Laut UBA könnte Deutschland die Klimaziele bis 2030 erreichen – schwierig wird es aber für die Ziele für 2040 und 2045. Gebäude und Verkehr bleiben hinter ihren Zielen. Mehr E-Mobilität und Ladepunkte könnten die Emission deutlich senken, zeigt auch eine T&E-Analyse. Auch Länder und Verbände fordern, E-Mobilität zu fördern und Laden zu erleichtern.
Heute stimmt der Bundestag über das geplante Sondervermögen Infrastruktur und die Anpassung der Schuldenbremse ab. Vergangene Woche einigten sich SPD, Union und Grüne unter anderem auf eine stärkere Klimaschutzkomponente und eine weiter gefasste Definition von Verteidigungsausgaben.
Die Koalitionsverhandlungen zwischen CDU, CSU und SPD sind gestartet. In 16 Arbeitsgruppen sollen bis zum 24. März Papiere erarbeitet werden. Verkehr wird gemeinsam mit Infrastruktur, Bauen und Wohnen verhandelt. Federführend verhandeln NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU), Unions-Fraktionsvize Ulrich Lange (CSU) und der Parlamentarische Staatssekretär im BMDV Sören Bartol (SPD).
Die erwartete neue Koalition aus CDU, CSU und SPD versucht, kurz vor der Konstituierung des neuen Bundestags zusammen mit den Grünen noch GG-Änderungen bei der Schuldenbremse und für Sondervermögen für Infrastruktur und Aufrüstung zu beschließen. Profitieren könnten vor allem Brücken, Straßen und Schienenwege.
Brüssel will mehr Spielraum statt Strafen für die Autobauer, bessere Anreize für E-Auto-Käufer und "Booster" für Batterien, Ladeinfrastruktur und autonomes Fahren. Die Branche hatte mehr und Konkreteres erwartet. Vor allem Umweltverbände kritisieren die Vorschläge.
Bis Ostern soll die Koalition stehen, heißt es von der Union. Kurze Sondierungsgespräche sollen bereits diese Woche abgeschlossen werden. Am Montag könnten Koalitionsverhandlungen starten. In der Verkehrspolitik werden die Finanzierung, die Bahn, Elektromobilität und das Deutschlandticket Knackpunkte.
Die EU-Kommission plant eine Reform des CBAM, um Bürokratie abzubauen und kleine Unternehmen zu entlasten, während die Klimaziele erhalten werden sollen. Die Änderungen umfassen höhere Bagatellgrenzen, vereinfachte Berichtspflichten und eine flexiblere Emissionsverifizierung, wodurch 90 Prozent der Importeure von Erleichterungen profitieren sollen. Verbände begrüßen die Maßnahmen, fordern jedoch, das System weiterzuentwickeln, um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden.
Die Bundestagswahl ist vorbei und bringt große Veränderungen im Parlament mit sich. Vor allem die SPD verliert erfahrene Verkehrspolitiker, während Union, AfD und Linke sich künftig über Zuwachs im Verkehrsausschuss freuen dürfen. Bis der sich konstituiert, wird aber wohl noch etwas Zeit vergehen. Wir geben eine Übersicht, wie es nun weitergeht, welche Verkehrspolitiker den Wiedereinzug in den Bundestag geschafft haben und welche nicht – und wo es bei den anstehenden Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD haken könnte.
Am 2. März wählt Hamburg eine neue Bürgerschaft. Nur eine Woche nach der Bundestagswahl können rund 1,3 Millionen Wahlberechtigte über die neue Zusammensetzung der Bürgerschaft und damit des kommenden Senats entscheiden. Verkehrspolitisch gibt es große rot-grüne Schnittmengen. Der Hafen bleibt ein zentrales Thema.
Schnellere Genehmigungen, mehr Stromkaufverträge, und neue Leitmärkte: Ein Entwurf des Clean Industrial Acts zeigt, was die EU-Kommission mit der Industrie in Sachen Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit vorhat. Aus der EVP-Fraktion kommt die Warnung vor einer zentral gesteuerten Industriepolitik.
Das Bundeskabinett hat am Mittwoch den Entwurf für ein StVG-Änderungsgesetz beschlossen, mit dem die gesetzliche Grundlage für den digitalen Führerschein und die Digitalisierung aller Fahrzeugdokumente gelegt werden soll. Verabschiedet wird es nicht mehr. Erlassen wurde dagegen die 2. FZVAusnV.
Im Arbeitsprogramm legt die EU-Kommission den Schwerpunkt auf Bürokratieabbau und Wettbewerbsfähigkeit. Außerdem soll die Schiene gestärkt und die Produktion von E-Fuels angekurbelt werden. Die Revision der CO2-Flottengrenzwerte hat die Kommission noch ausgespart.
Die Methanemissionen aus dem Seeverkehr in der EU haben sich zwischen 2018 und 2023 verdoppelt bis verfünffacht. Das geht aus dem neuen European Maritime Transport Environmental Report hervor, der am Dienstag in Lissabon veröffentlicht wurde. Der CO2-Ausstoß nähert sich dem Vor-Pandemie-Niveau an.
Der ERK stellt fest, dass die Emissionen in Deutschland zwar gesenkt wurden, das Tempo jedoch zu langsam ist, um das Klimaziel von 65 Prozent bis 2030 zu erreichen. Die Experten fordern zusätzliche Maßnahmen, höhere Investitionen und die Wiedereinführung des Klimakabinetts.
Am Mittwoch soll das Kabinett, die unter Federführung des BMDV erarbeitete "Nationale Fußverkehrsstrategie der Bundesregierung" beschließen. Offen bleibt, ob daraus ein Nationaler Fußverkehrsplan wird. Der Deutsche Verkehrsgerichtstag veröffentlichte die Ende Januar erarbeiteten Empfehlungen zum Fußverkehr.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat am Mittwoch den Jahreswirtschaftsbericht 2025 vorgestellt, über den am darauffolgenden Tag im Bundestag debattiert wurde. Beim Thema Verkehr liegt der Schwerpunkt auf der Infrastruktur. Außerdem wird im Bericht Stellung zum SVR-Gutachten genommen.
Die EU-Kommission hat am Mittwoch ihre Leitlinien für die Wettbewerbspolitik der nächsten fünf Jahre vorgestellt. Im Fokus steht der Abbau regulatorischer Hürde. Konkret angekündigt werden neben dem Clean Industrial Act auch ein Steel und Metal Plan oder ein Affordable Energy Action Plan. Der Dialog mit der Autoindustrie nimmt eine zentrale Rolle ein.
Das bidirektionale Laden von E-Autos hat ein riesiges Potenzial für die Energiewende. Das wird bisher noch nicht gehoben, aber bald könnte der Markt in Schwung kommen. Auf einem Kongress haben Fachleute beschrieben, welche Probleme in Sachen Regulierung, Stromnetze und Fahrzeuge wann und wie gelöst werden müssen.
Neue Verwaltungsvorschriften sollen Maßstäbe für den Schutz von Zaun- und Mauereidechsen sowie wildlebenden Vogelarten entlang der Schieneninfrastruktur setzen. Mit standardisierten Maßnahmen sollen Konflikte zwischen Artenschutz und dem Ausbau von Bahnanlagen minimiert werden. Das Kabinett soll sich am 12. Februar damit befassen.
Das BMDV hat am vergangenen Montag mit der Vorlage des Abschlussberichts des Infrastrukturdialogs sowohl ein Ziel des Koalitionsvertrags erfüllt als auch den Bundesverkehrswege- und -mobilitätsplan 2040 vorbereitet. Dissens zeigt sich beim Stellenwert des Klimaschutzes, der Straßeninfrastruktur und bei Finanzierungsfragen.
Das BMBF stellt bis zu 25 Millionen Euro als Übergangsfinanzierung im Rahmen der vorläufigen Haushaltsführung für die Batterieforschung bereit, damit keine Projekte gestoppt werden müssen. Das Kanzleramt betont auf dem Batterieforum die strategische Bedeutung der Branche für die neue Bundesregierung.
Mit dem Beschluss des FDP-Bundesvorstands am vergangenen Montag haben die Liberalen noch einmal ihr Wahlprogramm ergänzt. Für den Verkehrsbereich, aber auch für den Tourismus gibt es neue Vorschläge, mit denen die FDP in den Bundestagswahlkampf zieht. Schwerpunkte sind der Straßengüterverkehr und die Häfen.
Wie nach jeder Bundestagswahl wird sich auch der Verkehrsausschuss verändern. Mögliche neue Mitglieder stehen schon quer durch die Parteienlandschaft in den Startlöchern. Tagesspiegel Background stellt eine Auswahl vor – und was sie für den Verkehrsausschuss qualifiziert.
Seit 2021 arbeitet die Bundesregierung an besseren Möglichkeiten für Kommunen, Tempo 30 anzuordnen. Der Weg über StVG und StVO könnte im März mit dem Inkrafttreten der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift enden. Die Verbände bewerten den in die Anhörung gegebenen Entwurf tendenziell positiv.
Am 12. Januar möchte das BSW auf einem Bundesparteitag in Bonn sein Wahlprogramm zur Bundestagswahl beschließen und Parteichefin Sahra Wagenknecht offiziell zur Kanzlerkandidatin wählen. Bereits kurz vor Weihnachten hatte das BSW ein zehnseitiges Kurzwahlprogramm veröffentlicht.
Die CO2-Emissionen sind in Deutschland im vergangenen Jahr erneut gesunken. Allerdings war der Rückgang nicht mehr so stark wie in den Vorjahren. Der Gebäude- und Verkehrssektor verfehlen erneut die Ziele. Das geht aus der Emissionsbilanz von Agora Energiewende hervor, die am vergangenen Dienstag veröffentlicht wurde.
Nach der Bundestagswahl wird der Verkehrsausschuss anders aussehen. In der Unionsfraktion sind die Direktmandate entscheidend. In den anderen Fraktionen gibt es einige prominente Abgänge. Bei der FDP wird sich die AG Verkehr komplett neu finden müssen, sofern sie den Wiedereinzug schafft.
Nachdem in Sachsen am Samstag die CDU auf einem Parteitag und die SPD-Mitglieder am Montag den Koalitionsvertrag für die Minderheitsregierung billigten, wurde Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) am Mittwoch vom Landtag mit deutlicher Mehrheit im zweiten Wahlgang wiedergewählt. Mit der Vereidigung der Minister am Donnerstag hat die neue Staatsregierung in Sachsen ihre Arbeit aufgenommen. Für Verkehr ist nun die CDU zuständig.
Rund zwei Monate vor dem voraussichtlichen Wahltermin, stellen sich die Parteien programmatisch auf: Nachdem Die Linke Mitte bereits vergangener Woche ihren Entwurf zum Wahlprogramm vorgelegt hatte, folgten seit Freitagabend sukzessive Union, SPD, Grüne und FDP. Verkehrspolitisch zeigen sich zwischen Union und SPD große Unterschiede. Während die Grünen Mobilität als Querschnittsthema betrachten, setzen die Liberalen verkehrspolitisch auf Technologiefreiheit, Wettbewerb, Markt und Innovation.
Im Wahlprogramm der Linken hat Verkehrspolitik eine zentrale Bedeutung. Die Partei fordert einen Umbau der Autoindustrie hin zu mehr kollektiver Mobilität und plant umfangreiche Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr. Mit einer "konsequenten Mobilitätswende" will sie zudem Industriejobs sichern.
Zum Jahreswechsel übernimmt Polen die EU-Ratspräsidentschaft von Ungarn. Schwerpunkt soll das Thema Sicherheit sein. Das Programm hat dabei aus verkehrspolitischer Sicht den Schutz der Infrastruktur und die militärische Mobilität im Blick. Weitere Themen sind die Straßenverkehrssicherheit sowie Fluggastrechte.
Am Mittwoch hat der Brandenburger Landtag Dietmar Woidke (SPD) erneut zum Ministerpräsidenten gewählt. Die neue Landesregierung setzt sich aus SPD und BSW zusammen, deren Parteitage jeweils dem Koalitionsvertrag am Freitag zuvor zustimmten. Verkehrspolitisch finden sich darin viele Punkte aus dem SPD-Wahlprogramm, das Ressort geht aber ans BSW.
Das Kabinett hat die NKWS am Mittwoch mit dem Ziel verabschiedet, den Rohstoffverbrauch zu reduzieren, Kreisläufe zu schließen und die Ressourcennutzung zu optimieren. Private Investitionen sollen einen entscheidenden Beitrag leisten. Verbände kritisieren die fehlende Verbindlichkeit der Ziele.
2030 sollen fahrerlose Fahrzeuge Alltag sein. Das hat sich das BMDV in der am Mittwoch vom Kabinett beschlossenen Strategie zum autonomen Fahren vorgenommen. Darin werden auch die noch zu nehmenden Hürden benannt und in 70 Einzelmaßnahmen formuliert.
Knapp drei Monate vor der Wahl schalten die Bundesministerien in den Mute-Modus. Ohne Regierungsmehrheiten sind große Gesetzesänderungen wenig wahrscheinlich. Aber kleine Veränderungen – teilweise mit Signalwirkung – könnte auch Verkehrsminister Volker Wissing (fast) allein voranbringen.
Die Parteien machen sich bereit für die vorgezogenen Bundestagswahl am 23. Februar. Einige Landesverbände haben bereits ihre Landeslisten aufgestellt. Der Prozess hin zu den Bundestagswahlprogrammen wird ebenfalls beschleunigt. Ein Überblick über die Aufstellungen, Wahlkommissionen und auf die Verkehrspolitiker.
CDU, SPD und BSW haben sich in Thüringen auf einen Koalitionsvertrag verständigt. Das Deutschlandticket und IC-Linien sollen erhalten bleiben. Räder sollen kostenfrei in Nahverkehrszügen mitgenommen werden können. Am meisten geht es aber um das für die Mobilitätswende benötigte Geld.
Die verkehrspolitische Bilanz der Ampel ist gemischt: Einerseits haben SPD, Grüne und FDP wichtige Grundlagen für zukünftige Verkehrspolitik geschaffen. Zur tatsächlichen Umsetzung der Vorhaben wird es nach dem Ampel-Aus jedoch nicht mehr kommen. Eine Bilanz dessen, was auf halbem Wege stecken geblieben ist.
Im März 2023 wurde beschlossen, Klimaschutz und Straßenbau zu verbinden – und das Potenzial von Photovoltaikanlagen entlang von Bundesfernstraßen auszuloten. Eine jetzt veröffentlichte Studie zeigt: Bis zu 54,8 Gigawatt-Peak Leistung könnten erschlossen werden, vor allem auf Straßenbegleitflächen.
Das BMUV hat den überarbeiteten Entwurf zur Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie in die Ressortabstimmung gegeben, mit dem Ziel, ihn noch vor den Neuwahlen zu verabschieden. Änderungen betreffen das abgeschwächte Ziel für den Primärrohstoffverbrauch. Verbände fordern eine zügige Verabschiedung.
Ist der schlechte Ruf der Ampel berechtigt? Die verkehrspolitische Bilanz zeigt: SPD, Grüne und FDP haben versucht, Grundlagen zu schaffen. Finanzierungswege wurden verbessert, Genehmigungsverfahren beschleunigt, der rechtliche Rahmen optimiert. Doch der Bruch der Koalition führt nun dazu, dass große Projekte auf halber Strecke stehen bleiben.
Die rechtliche Klärung, ob Verkehrsunternehmen künftig deutlich mehr Geld für die Nutzung der Schiene zahlen müssen, wird sich hinziehen. Das VG Köln hat den EuGH um Klärung der Auslegung der entsprechenden Richtlinie (2012/34/EU) gebeten – ein eher ungewöhnlicher Schritt. Politik und Verbände fordern eine Reform der Trassenpreissystematik.
Nachdem Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier um Entlassung von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) gebeten hat und die verbliebenen Kabinettsmitglieder der FDP zurückgetreten sind, streben SPD und Grüne Neuwahlen im März an. Bundesverkehrsminister Volker Wissing bleibt im Amt und tritt aus der FDP aus.
Das Bundeskabinett hat am Mittwoch den Entwurf für das KRITIS-Dachgesetz beschlossen. Das Ziel ist ein deutlich verbesserter Schutz der physischen Sicherheit kritischer Infrastrukturen in verschiedenen Sektoren. Ob es wirklich zu einer Verabschiedung kommt, ist nach dem Ende der Ampel allerdings fraglich. Dabei drängt die Zeit.