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Verkehr & Smart Mobility

Standpunkte Mit „Shared Mobility“ gegen den Verkehrskollaps

Alexander Sixt, Strategievorstand bei Sixt
Alexander Sixt, Strategievorstand bei Sixt Foto: Sixt

Mehr Digitalisierung und Vernetzung sind notwendig, um die Mobilität der Zukunft voranzutreiben. Dafür braucht es jedoch mehr als einen innovativen Mobilitätsmix, erklärt Alexander Sixt, Strategievorstand bei Sixt, in seinem Gastbeitrag.

von Alexander Sixt

veröffentlicht am 14.02.2020

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Mobilität ist der Antrieb des modernen Lebens. Sie führt seit jeher Menschen zusammen, ermöglicht Austausch, treibt den wirtschaftlichen Fortschritt voran, und erhöht die Lebensqualität der Menschen weltweit. Lange Zeit galt der Besitz eines Fahrzeugs als ein wichtiger Garant für die individuelle Mobilität. Längst stellt sich das als ein Trugschluss heraus: Schon heute steht die Weltbevölkerung pro Jahr in Summe rund sieben Milliarden Stunden im Stau – der durchschnittliche Berliner rund 150 Stunden.

Eine Situation, die durch die steigende Urbanisierung und ein starkes Bevölkerungswachstum noch verschärft wird. Denn 2050, so schätzten die Vereinten Nation, werden 70 Prozent der Menschheit in Metropolen leben. Ist der Verkehrskollaps also vorprogrammiert?

Hinzu kommt: Das private Auto wird durchschnittlich nur eine Stunde am Tag bewegt. Die restlichen 23 Stunden steht es in der Garage oder am Straßenrand – und beansprucht dadurch rund ein Drittel der Flächen in dichtbesiedelten Metropolen. Hierbei handelt es sich um dringend benötigten Raum, den Kommunen für den Bau von Wohnungen, Spielplätzen, Parks oder Schulen nutzen könnten.

Für die Zukunft der Mobilität müssen die Fortbewegungsmöglichkeiten deshalb digitaler und vernetzter werden. Bereits heute nimmt die geteilte Mobilität in Städten zu und macht den Besitz von Autos zunehmend überflüssig. Carsharing, e-Roller und Leihräder an nahezu jeder Straßenecke zeigen das nur allzu deutlich. Dabei entlastet die „Shared Mobility“ Städte im doppelten Sinn: Die Auslastung der Fahrzeuge und damit die Effizienz des Straßenverkehrs erhöhen sich schlagartig und mehr Flächen werden frei.

Zudem findet eine Veränderung in den Köpfen der Menschen statt:  Jung und Alt stellen zurecht neue Anforderungen an eine zeitgemäße Mobilität – an einen innovativen Mobilitätsmix, der einfache, schnelle und flexible Lösungen bietet und letztlich das eigene Auto und die damit verbundenen Kosten unnötig macht. Sixt vereint mit seiner App und der integrierten Mobilitätsplattform „One“ deshalb Angebote für individuelle Mobilität in den Bereichen Autovermietung, Car- und E-Scooter-Sharing. Integriert sind dabei auch Services von Partnern im Bereich Taxi- und Fahrdiensten, so dass die Nutzerinnen und Nutzer damit Zugriff auf mehr als 270.000 Fahrzeuge und Mobilitätsangebote von 1.500 Partnern in mehr als 250 Städten weltweit haben. 

Denn aus unserer Sicht sind die Chancen auf eine effiziente, umweltfreundliche, bequeme und digital vernetzte Fortbewegung heute zwar besser denn je – doch nur integrierte, multimodale und grenzenlose Mobilitätsansätze sind wirklich zukunftsfähig. Ein gemeinschaftlicher Ansatz aller Akteure ist deshalb unumgänglich, insbesondere mit Blick auf den ländlichen Raum und unter Berücksichtigung des öffentlichen Personennahverkehrs. Andernfalls bleibt die Mobilität der Zukunft in ihren Ansätzen stecken.

Alexander Sixt ist seit 2015 Mitglied im Sixt-Vorstand und verantwortet dort den globalen „Sixt Tech“ Bereich, die Konzernstrategie/M&A, das globale Personalwesen, den Konzerneinkauf sowie die Leitung der globalen Shared Services- und Verwaltungsfunktionen. 

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