Das Bundesforschungsministerium fördert Technologiekooperationen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zum Thema Grüner Wasserstoff mit Partnern aus EUREKA-Ländern. EUREKA ist eine politische Initiative für grenzüberschreitende europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet technologischer Forschung und Entwicklung für zivile Zwecke. Der Förderaufruf „Europäische Transportinfrastrukturen für Grünen Wasserstoff (Modul F) zielt auf eine Kooperation mit Belgien (Flandern), Finnland, Irland, Kanada, Portugal, Spanien.
Zielgruppen sind deutsche Unternehmen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und Hochschulen. Die Beteiligung von mindestens einem KMU aus Deutschland ist hierbei verpflichtend. Förderfähig sind deutsche Antragstellerinnen und Antragsteller in Verbundvorhaben mit mindestens einem oder mehreren internationalen Kooperationspartner(n).
Gefördert werden gemeinsame marktnahe Forschungs- und Entwicklungsprojekte (nur Verbundprojekte), die in internationaler Zusammenarbeit mit Partnern aus einem oder mehreren der oben genannten EUREKA-Länder eines (oder mehrere) der nachfolgenden Themen adressieren:
- Können bestehende (Gas-)Infrastrukturen zum Transport von grünem Wasserstoff genutzt werden (hier bestehen unterschiedliche Ansätze zwischen europäischen Ländern - bestehende Infrastruktur versus Alternativen; Materialien, Beschaffenheit von Leitungen)?
- Welche Voraussetzungen müssen gegebenenfalls für die Nutzung bestehender Gasnetze zum Transport von Wasserstoff geschaffen werden (Sicherheit, Materialbeständigkeit)?
- Wie können höhere Wirkungsgrade durch effizienten Transport und Speicherung erzielt werden?
- Wie muss die Infrastruktur beschaffen sein, um effiziente Nutzung zu gewährleisten (verschiedene Nutzungsmodelle sind zu berücksichtigen)?
- Wie können Lösungen für eine intelligente Netzsteuerung (KI/Digitalisierung) und integrierte Netzplanung (Strom, Gas, Wärme) aussehen?
Es können auch weitere Themen eingebracht werden.
Art und Höhe der Förderung
Die Förderung erfolgt als nicht rückzahlbare Zuwendung. Die Fördersumme pro deutschem Verbundprojekt beträgt maximal eine Million Euro. Mindestens 40 Prozent der Förderung des deutschen Verbundes muss dabei auf die beteiligten KMU entfallen. Die Obergrenze für Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen liegt bei jeweils 300.000 Euro Förderung, für Unternehmen bei 450.000 Euro. Die Laufzeit beträgt bis zu 36 Monate.
Antragsverfahren
Durch den Verbundkoordinator werden bis 5. November Projektskizzen in englischer Sprache über ein elektronisches Antragsportal des EUREKA Sekretariats in Brüssel eingereicht. Der Antrag enthält unter anderem die inhaltliche Beschreibung des Projekts und wird zur Begutachtung und zur Entscheidung über die Förderung herangezogen. Vor Antragseinreichung sollte Kontakt mit dem EUREKA-Büro des DLR Projektträgers, Europäische und internationale Zusammenarbeit, aufgenommen werden. Peter Crain