Poröse Gesteine bieten das größte Potenzial für Wasserstoffspeicher und sind besonders geeignet, behaupten Geologen. Trotzdem berücksichtigt sie das Bundeswirtschaftsministerium in seinem Weißbuch nicht weiter. Zu groß seien die Probleme, etwa durch Mikroorganismen.
Die schwarz-rote Koalition will das Heizungsgesetz der Ampel kippen und setzt im neuen GEG auf Technologieoffenheit. Doch Expert:innen warnen: Ohne klare Vorgaben drohen höhere Kosten, verfehlte Klimaziele – und ein Rückschritt im Wärmesektor. Die Energiebranche zeigt sich zufrieden mit der Wärmepolitik im Koalitionsvertrag von Union und SPD.
Mit einer besseren Abstimmung sowie einer höheren Trafo-Auslastung will Übertragungsnetzbetreiber Tennet kritischen Netzsituationen künftig begegnen. Komplett ausschließen lassen sich lokale Abschaltungen des Verteilnetzes an Tagen mit viel Sonne und wenig Nachfrage laut einem Experten aber zunächst nicht. Entwarnung gibt es für das Osterwochenende.
Netzbetreiber und Fahrzeugbauer fordern gemeinsam mehr Tempo bei der Errichtung von Lkw-Ladepunkten. Lange Genehmigungsverfahren und fehlende Infos über Netzkapazitäten bremsen jedoch den Ausbau. Fachleute warnen bereits vor einem Engpass bei der Ladeinfrastruktur.
CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hat das Angebot für einen Ministerposten abgelehnt. Damit steigen die Chancen für Jens Spahn, sich an die Spitze des Energieministeriums zu setzen. Nun skizzierte er, was die Koalition in den ersten 100 Tagen anpacken müsse. Darunter: Den Bau neuer Gaskraftwerke anschieben und Energiepreise senken.
Stahl, Zement, Chemie: Energieintensive Branchen in Deutschland stehen unter Druck. In einem klimaneutralen Energiesystem können diese Industrien aber wettbewerbsfähig sein, sagt der Fraunhofer-Forscher Tobias Fleiter – und plädiert für Kompromisse auf dem Weg dorthin.
Messungen der Deutschen Umwelthilfe haben erneut Methanemissionen bei Biogasanlagen aufgedeckt. Der Fachverband Biogas widerspricht und verweist auf hohe Standards. Ein EU-Bericht macht indessen Vorschläge, wie die Erfassung von Biomethanemissionen neu geordnet werden sollte.
Großwärmepumpen könnten eine zentrale Rolle in einer klimafreundlichen Wärmeversorgung von Industriebetrieben und Wärmenetzen übernehmen. Aber ohne Förderung rechnet sich ihr Einsatz oft noch nicht. Das dürfte sich ändern, wenn die Kosten für Erdgas und der CO2-Preis steigen.
Der europäische Kontinent erwärmt sich stärker als alle anderen. Der Klimabericht vom EU-Dienst Copernicus zeigt, wie Hitze, Dürre und Hochwasser den Kontinent 2024 getroffen haben. Besonders auffällig: Ein starker Ost-West-Kontrast prägte das Wettergeschehen.
Die EEG-Reform steht ins Haus, die nächste Bundesregierung muss sich sputen. Dass die Erneuerbaren-Förderung künftig eines Abschöpfungsmechanismus bedarf, schien unstrittig. Eine neue Studie zeigt aber: In bestimmten Fällen kann der Gesetzgeber auf einen CfD verzichten.
US-Präsident Donald Trump möchte, dass die EU mehr amerikanisches LNG einkauft. Im Gegenzug würde er keine weiteren Zölle erlassen. Das sorgt für Druck in Brüssel, denn dort plant man derzeit den Ausstieg aus russischem Gas – was die Abhängigkeit von den USA wiederum vergrößert.
Nach Jahren des Stillstands einigt sich die internationale Staatengemeinschaft auf ein Klimapaket für den Schiffsverkehr. Erstmals sollen weltweit Emissionen bepreist, saubere Kraftstoffe belohnt und betroffene Staaten unterstützt werden. Reeder jubeln – Umweltverbände sehen nur eine „halbe Wende“.
Von den Klimasubventionen in den USA profitieren besonders republikanische Wahlkreise. Die Abgeordnete müssen jetzt entscheiden, welche der Ausgaben sie kürzen – einige wollen da nicht mitgehen. Ein Kahlschlag könnte das Aus für Milliardeninvestitionen in sauberen Strom bedeuten.
Schwarz-Rot will den Klimafonds KTF jährlich mit rund zehn Milliarden Euro aus dem Sondervermögen Infrastruktur bezuschussen. Für Förderprogramme könnte dennoch weniger Geld übrig bleiben als zuvor.
Gasnetzbetreiber haben an vier Stellen Deutschlands mit dem Bau des Wasserstoffkernnetzes begonnen. In Lingen im Emsland wollen Nowega und RWE vor Jahresende das erste grüne H2 in die Röhren pumpen. Doch der Bau des Gesamtnetzes muss möglicherweise gebremst werden.
Bis 2030 könnte der zweite Emissionshandel Benzin und Heizöl deutlich verteuern – darauf deutet eine neue Studie des Kölner EWI hin. Die Fachleute bezweifeln, ob die CO2-Bepreisung im Verkehrs- und Gebäudesektor als Klimaschutzinstrument taugt. Andere weisen jedoch auf methodische Mängel hin und sehen Ausgleichsmaßnahmen als Lösung.
Die SPD-Klimapolitikerin Nina Scheer verteidigt den Koalitionsvertrag im Bereich Energie- und Klimapolitik. Das Thema Atomkraft sei abgeräumt worden und der Ausbau der Erneuerbaren werde voll unterstützt. Bei der Teilerfüllung deutscher Klimaziele im Ausland hat Scheer keine Bauchschmerzen, warnt aber vor Abhängigkeiten durch Gaskraftwerke mit CCS.
Die EU-Kommission hat die Beratergruppe Sustainable-Finance-Plattform gefragt, um welche Wirtschaftsaktivitäten die Taxonomie nachhaltiger Tätigkeiten ergänzt werden soll. Deren Vorschläge betreffen sehr unterschiedliche Branchen, wie etwa den Gebäudesektor oder das Recycling von Rohstoffen.
In Berlin nimmt die Wärmeplanung Form an. Aber das Gesamtbild ist noch fragmentiert: Rund ein Viertel der Stadt gilt als Prüfgebiet. Darin sollen Akteure wie Energieversorger und Wohnungswirtschaft Nahwärmenetze entwickeln, doch dabei gibt es Hindernisse.
Biogasanlagen will Schwarz-Rot „eine Zukunft geben“, den Ausbau von Fernwärmenetzen finanziell stärken – entsprechend zufrieden sind die Biogas- und Fernwärmebranche mit dem Koalitionsvertrag. Die Energiewirtschaft lobt die Kontinuität bei der Energiepolitik, bemängelt aber den Einsatz von Reservekraftwerken im Markt. Scharfe Kritik üben Umweltverbände.
An der Energiepolitik drohte die Koalition aus Union und SPD nicht zu scheitern. Am Ende der Verhandlungen in den Arbeitsgruppen gab es allerdings noch einige offene Punkte, die die 19 Chefverhandlerinnen und -verhandler abräumen mussten.
RWE und Co. machen Stimmung gegen die Bürgerenergie, beklagen mehrere Verbände. Sie haben ein klares Bekenntnis der neuen Regierung gefordert und offenbar bekommen. Die Konzerne streiten den Vorwurf ab.
Die Union hat sich mit ihrem Vorschlag durchgesetzt, einen Teil der deutschen Klimaziele in Ländern außerhalb der EU zu erfüllen, wie aus dem Koalitionsvertrag hervorgeht. Details müssten im deutschen Klimaschutzgesetz geregelt werden. Zudem soll es mit Union und SPD kein Klimageld geben. Das Verbandsklagerecht wollen die Partner in Spe reformieren.
Die meisten großen Betreiber von Reservekraftwerken sehen den Einsatz alter Kohle- und Ölmeiler im Strommarkt skeptisch. Somit steht der Energiekonzern Steag mit seiner entsprechenden Forderung alleine da. Mehr Geld für seine Kraftwerksbestände klagt das Unternehmen bereits auf dem Rechtsweg ein.
Donald Trump verlangt von den Europäern, Energieträger im Wert von 350 Milliarden Dollar aus den USA zu importieren, wenn sie hohe US-Zölle auf europäische Industrieprodukte abwenden wollen. Die EU-Kommission zeigt sich reserviert. In der deutschen Energiewirtschaft kommt das gut an.
Das Umweltbundesamt sieht Deutschlands Klimaziel 2030 in Reichweite. Der Expertenrat für Klimafragen überprüft diese Einschätzung bis Mitte Mai. Ist der Rat anderer Meinung, müssten die neuen Minister und Ministerinnen rasch handeln. Binnen drei Monaten müssten dann neue Maßnahmen her.
Deutschland lässt nach Ansicht der Internationalen Energieagentur ein gewaltiges Potenzial ungenutzt. Die Flexibilisierung des Stromsystems werde eine der dringlichsten energiepolitischen Aufgaben der künftigen Regierung sein, mahnt die IEA. Gestern hat sie in Berlin ihre Deutschland-Analyse vorgestellt.
Union und SPD planen neben Kraftwerksausschreibungen auch einen Kapazitätsmarkt. Doch am Konzept staatlich organisierter Versorgungssicherheit gibt es Kritik. Eine Tagesspiegel Background vorab vorliegende Studie im Auftrag mehrerer Verbände zeigt, wie sich mit dem Instrument der Absicherungspflicht auf effizienterem Wege ähnliche Ziele erreichen ließen.
Trotz aller Schwierigkeiten durch den Krieg versucht die Ukraine, sich auf dem europäischen Biomethanmarkt ins Spiel zu bringen. Eine Agrar-Holding exportierte kürzlich die erste Charge in die EU. Die Ukrainer machen sich die Verpflichtungen europäischer Unternehmen aus dem Emissionshandel zunutze. Auch ein deutsches Unternehmen steigt ein.
Forscher sehen in einer CO2-Steuer für den Seeverkehr das effektivste Instrument, um die Schifffahrt klimafreundlich zu machen. Dagegen hat sich eine Front von Exportstaaten gebildet, darunter China. Die EU gilt als Wackelkandidat beim heute beginnenden Treffen der Seeschifffahrtsorganisation IMO.
Union und SPD planen, die Kraftwerksstrategie aus Ampelzeiten deutlich auszuweiten. Viele Details sind noch offen, eine Tagesspiegel Background vorab vorliegende Analyse im Auftrag der Umweltorganisation BUND warnt aber vor hohen Kosten, auch für die Stromkunden.
In Hessen ist gelungen, woran SPD und CDU im Bund noch arbeiten: Seit über einem Jahr wird das Land von einer schwarz-roten Koalition regiert. Wirtschafts- und Energieminister Kaweh Mansoori (SPD) spricht im Interview über Konflikte beim Windkraftausbau, die Herausforderungen bei der Wärmewende und seine Wünsche an das neue Sondervermögen des Bundes.
Handelt die EU mit den USA erneut einen Deal nach dem Motto „Verzicht auf Zölle gegen Import von Fracking-Gas“ aus? Präsident Trump drängte darauf. Brüssel hält sich zurück, das Bundeswirtschaftsministerium zweifelt am Bedarf.
Deutsche LNG-Terminals sind mutmaßlich im Visier von Spionen, wie ungeklärte Überflüge von Drohnen zeigen. Nachrichtendienste warnen, dass aus Spionage schnell Sabotage werden kann. Während es der Polizei an geeigneter Ausrüstung fehlt, um Drohnen abzuwehren, sind sich Bund und Länder uneinig über das Vorgehen.
Das BSI betont seit Jahren trotz seiner Aufsichtsrolle, die Kooperation mit der regulierten Wirtschaft zu suchen, inklusive Energieversorgern. Davon zeugen aktuelle Bemühungen, den Nachweis von Sicherheitsmaßnahmen zu erleichtern. Ein Medienbericht über ein neuerdings härteres Vorgehen gegen Kritis-Betreiber sorgt unterdessen für Verwunderung.
Mehr blauer Wasserstoff, mehr Gaskraftwerke und ein geringerer Ausbau der Strominfrastruktur: Eine neue Studie im Auftrag des Energieversorgers EnBW verspricht Kostenersparnisse von bis zu 700 Milliarden Euro bis 2045. Am Klimapfad wird dabei festgehalten. Dennoch gibt es Kritik an den Ergebnissen.
Die EU-Haushaltsmittel für die regionale Entwicklung sollen umprogrammiert werden, fordert die Europäische Kommission. Schon ab 2026 sollen sie verstärkt auch die Energiewende finanzieren. Das Bundeswirtschaftsministerium sieht sich in dem Vorschlag bestätigt.
US-Präsident Donald Trump hat es auf Europas größtes Kernkraftwerk in der Ukraine abgesehen. Doch sein Plan einer amerikanischen Teilkontrolle über das AKW Saporischschja trifft auf viele Hindernisse – ukrainische und russische. Experten in der Ukraine sehen dennoch Kompromisspotenzial.
Die EU-Kommission gibt den europäischen Autoherstellern wie angekündigt mehr Zeit für die Erreichung ihrer CO2-Flottenziele. Ein Vorschlag zur Änderung der entsprechenden Verordnung wurde verabschiedet. Nun muss das Parlament entscheiden – womöglich über die komplette Änderung der Regulierung.
Für die Digitalisierung der Energiewende spielen intelligente Messsysteme eine wichtige Rolle. Mit ihnen lassen sich zudem neue Geschäftsmodelle umsetzen. Nun fürchten vom Netzbetreiber unabhängige Messunternehmen, von Monopolisten aus dem Markt gedrängt zu werden.
Auf dem Weg zur Klimaneutralität 2050 will die italienische Regierung wieder auf Kernenergie setzen. Neuartige Reaktoren sollen dafür auch einen Teil des im Land angesammelten Atommülls nutzen. Opposition und NGOs kritisieren, die Pläne seien zu teuer, nicht sicher und der Bau der Anlagen dauere zu lange.
Wie erfolgreich die klimapolitischen Vorhaben von Schwarz-Rot sein werden, hängt auch davon ab, ob sie die 100-Milliarden-Euro für den Klimafonds KTF über die nächsten Jahre mit Bedacht verteilen. Eine Übertragung des Gesamtbetrags in den Klimafonds scheint rechtlich möglich, wird aber unter Fachleuten kontrovers diskutiert.
Die EU hat das geplante Lithium-Bergwerk in Sachsen nicht auf ihre Liste strategischer Vorhaben gesetzt. Davon will sich der Projektierer Zinnwald Lithium nicht beirren lassen. Aber sein Kapitalbedarf ist gewaltig. Und die Konkurrenz durch Projekte, die Lithium per Thermalwasserbohrung gewinnen, nimmt zu.
Das Klimagesetz der EU lässt auf sich warten. Die Kommission versucht, dem Parlament einen kompromissfähigen Vorschlag mit einem zugleich ambitionierten Ziel von 90 Prozent für 2040 vorzulegen. Doch dazu muss vor allem die EVP überzeugt werden. Mehrere Optionen liegen auf dem Tisch.
Noch ist kein Euro der insgesamt 500 Milliarden für den Aus- und Umbau der Infrastruktur in Deutschland verfügbar. Doch allein die Ankündigung lässt Großinvestoren bereits mit anderen Augen auf den Standort blicken – auch vor dem Hintergrund der unsteten Haltung der USA. Das Engagement privater Kapitalgeber am Netzausbau ruft aber auch Kritik hervor.
Eigentlich wollte Russlands Ölkonzern Rosneft die eigenen Raffineriebeteiligungen in Deutschland verkaufen. Doch der Prozess stockt. Womöglich auch, weil der Kreml angesichts der neuen geopolitischen Lage abwartet. Das BMWK zieht offenbar in Betracht, dass der Verkauf scheitern könnte und empfiehlt mögliche Handlungsoptionen auszuloten.
Die Union möchte das deutsche und europäische Klimaschutzgesetz so anpassen, dass Klimaziele auch in Ländern außerhalb Europas erfüllt werden können. Zwischen Union und SPD ist das Thema strittig. Auch Klimaexperten warnen vor dem Schritt und verweisen auf fragwürdige Ausgleichsprojekte. Auf EU-Ebene soll das Thema aber längst debattiert werden.
Erst vor wenigen Jahren hat Deutschland in einer Koalition der Willigen die Exportkredithilfen ökologisiert. Nun will die Union in der neuen Regierung das Rad wieder zurückdrehen. Damit würde sie dem US-Präsidenten folgen.
Falls die Union ihren Willen bekommt, steht die Energieaußenpolitik vor einer Neusortierung. Passend dazu plädiert der Thinktank CEP für eine strikte Ausrichtung von Energiekooperationen an Deutschlands Energiesicherheit – im Zweifel zulasten entwicklungspolitischer Ziele.
Wälder speichern weniger Kohlendioxid als erwartet. In einer neuen Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung warnen die Autoren vor Auswirkungen auf Klimaziele und fordern, Klimaschutzstrategien anzupassen.
In den Koalitionsgesprächen streiten Union und SPD, wie es mit dem Heizungsgesetz weitergehen soll. Die künftigen Koalitionäre vergessen darüber die Energieeffizienz, beklagt die Deutsche Umwelthilfe. Nur mit energetischen Modernisierungen der ineffizientesten Gebäude seien die Klimaziele des Gebäudesektors zu erreichen, heißt es in einem Gutachten der DUH.
Am kommenden Wochenende wollen sich Union und SPD in kleiner Runde über die Ergebnisse der Koalitionsarbeitsgruppen beugen. Zwar haben sich die Koalitionäre in spe in vielen Punkten angenähert, aber es bleiben Knackpunkte, etwa bei Naturschutz, Bürokratieabbau und Klimaaußenpolitik.
Bis Jahresende muss Deutschland 70 Prozent seiner Stromverbindungen ins Ausland bereitstellen – sonst droht eine Aufspaltung der deutschen Gebotszone. Wir schaffen das, sagen die Übertragungsnetzbetreiber. Ein aus Brüssel vorgegebener Split der Gebotszone würde dann weniger wahrscheinlich – ganz vom Tisch wäre er aber nicht.
Hunderte Milliarden müssen in Aus- und Umbau der Strominfrastruktur fließen. Aber die Hersteller kommen mit dem Liefern von Anlagen und Komponenten kaum hinterher. Die Engpässe beruhen teils auf Regulierung, teils auf den Extrawünschen von Versorgern und Netzbetreibern.
Die EU-Kommission hat am Dienstag eine erste Liste mit strategischen Rohstoffprojekten vorgestellt. Aus Deutschland sind vier Unternehmen dabei. Während die Industrie die Auswahl begrüßt, beklagen Umweltschützer Intransparenz und fordern verbindliche Reduktionsziele statt neuer Minen.
Die AG Klima und Energie der Koalitionsverhandler hat einen elfseitigen Einigungsentwurf verfasst, der zeigt, wo Schwarz und Rot zusammengefunden haben. Der Text offenbart in blauer (Union) und roter Schrift (SPD) aber auch, wo der Abstand zwischen ihnen noch groß ist – unter anderem bei der Wärmeversorgung.
Auf der nächsten Weltklimakonferenz kommt Brasilien als Gastgeber naturgemäß eine Schlüsselrolle zu, etwa in den Verhandlungen zum Ausstieg aus fossilen Energien. Gleichzeitig treibt das Land die Ausbeutung gigantischer Öl- und Gasvorkommen vor dem Amazonas-Delta voran. Die Regierung sieht darin keinen Widerspruch.
Am 29. April will der Europäische Gerichtshof über den Rechtsstreit zwischen der bundeseigenen Autobahn GmbH und dem Ladesäulenbetreiber Fastned entscheiden. In dem Fall geht es um Ladeinfrastruktur für E-Pkw, doch die Branche fürchtet auch große Auswirkungen auf Ladesäulen für Lkw.
Die Energiespeicherbranche zieht eine gemischte Jahresbilanz. Während es bei kommerziellen Großspeichern gut lief, hielten sich Haushalte bei Anschaffungen zurück. Neue Netzanschlussregeln dürften die Geschäftsmodelle der Betreiber von Großbatterien beeinflussen.
Union und SPD gehen auf die Zielgerade ihrer Koalitionsverhandlungen zu. In die Gespräche mischen sich auch die Abteilungen des noch grün-geführten Bundeswirtschaftsministeriums mit Vorschlägen für die künftige Legislaturperiode ein, etwa zur Reform der Erneuerbaren-Förderung.
Union und SPD haben sich im Sondierungspapier darauf verständigt, Reservekraftwerke zur Verringerung von Strompreisspitzen einzusetzen. Ein neuer Vorschlag zeigt nun einen Weg auf, wie solche Pläne umgesetzt werden könnten. Dass überwiegend alte Kohle-Meiler am Strommarkt teilnehmen sollen, kritisieren Fachleute.
Wirtschaftsstarke Regionen können Fördermittel viel besser nutzen. Das stellt Oliver Holtemöller auch bei der Verwendung der Strukturwandel-Milliarden in den Kohleregionen fest. Was daraus für das neue Sondervermögen zu lernen ist, erklärt der stellvertretende Präsident des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle im Interview.
Seit 2011 bewertet ein Expertenteam die Fortschritte beim Umbau des Energiesystems. Der jüngste Bericht offenbart viele Baustellen. Als Korrekturmaßnahmen empfehlen die Autoren den Split der Strompreiszone und einen Neustart der Wasserstoffförderung.
Die Prognose, erst 2074 eine Standortentscheidung für ein Atommüll-Endlager zu haben, sorgte im Herbst für Empörung. Die Aufsichtsbehörde BASE hat nun ermittelt, wie sich der Auswahlprozess verkürzen ließe. Als Vorbild dient teils die Schweiz, die schon einen Standort für ihre Brennstäbe ausgesucht hat.
Ohne die Aussicht auf dauerhaft sinkende Kosten für Strom und Wasserstoff sowie eine ausgebaute Energieinfrastruktur bleiben Investitionen in die Dekarbonisierung der Industrie aus. Zu diesem Schluss kommt ein Papier des Fraunhofer-Exzellenzclusters Integrierte Energiesysteme, das der Redaktion vorab vorlag. Die Experten benennen Kostensenkungspotenziale.
Die Natur ist als Klimaschützerin fest eingeplant. 2030 klafft bei den natürlichen CO2-Speichern aber wohl eine riesige Lücke zwischen gesetzlichem Anspruch und Wirklichkeit. Umweltschützer und die noch amtierende grüne Ministerin appellieren an die nächste Regierung.