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Energie & Klima

Analyse Als Jülich noch ein Atomforschungszentrum war

Die Jülicher Kugeln sind seit Jahren ein ungelöstes Problem. Die Genehmigung für das Zwischenlager in Jülich ist gerichtlich aufgehoben worden. Der vom Forschungsministerium bevorzugte Export in die USA ist hochumstritten.

von Dagmar Dehmer

veröffentlicht am 23.02.2017

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Der Atommüll, der aktuell in einem ungenehmigten Zwischenlager im ehemaligen Atomforschungszentrum Jülich lagert, hat auch die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen schon mehrfach an den Rand der Krise getrieben. Die Kugeln aus dem Versuchs-Hochtemperaturreaktor (auch Kugelhaufenreaktor) sollten in die USA zurücktransportiert werden. Dort waren die Jülicher Kugeln auch hergekommen. Allerdings ist die ehemalige Atomwaffenschmiede Savannah River Site in South Carolina nicht gerade für ihre Sicherheitskultur oder Transparenz berühmt. Der Atommüll lagert in Containern, die teilweise lecken. Das Zwischenlager in Jülich hat zwar schon länger keine Genehmigung mehr, gegen eine Lagerung im  zentralen Zwischenlager in Ahaus aber gibt es massiven Widerstand, vom Zwischenlager Gorleben ganz zu schweigen.


Der zwischen 1959 und 1966 in Jülich gebaute Versuchsreaktor war ein Prototyp für den später in Hamm errichteten Hochtemperaturreaktor. Der Kugelhaufenreaktor in Hamm ist übrigens auch kaum in Betrieb gewesen. Anders als bei den Leichtwasserreaktoren sind die Brennelemente bei diesem Kraftwerkstyp nicht stab-, sondern kugelförmig. Zudem werden Hochtemperaturreaktoren mit Gas statt mit Wasser gekühlt. Sowohl der Versuchsreaktor als auch der Leistungsreaktor in Hamm wurden nach etlichen Pannen stillgelegt.

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