Deutsche Konzerne investieren mehr Geld in die Minderung ihrer CO2-Emissionen als Unternehmen jedes anderen europäischen Landes. Knapp 900 Börsenunternehmen aus Europa haben im vergangenen Jahr 124 Milliarden Euro in die Verringerung ihrer CO2-Emissionen gesteckt oder entsprechende Investitionen angekündigt. 59 Milliarden davon seien in CO2-arme Technologien gegangen, 65 Milliarden in Forschung und Entwicklung, berichtet die Non-Profit-Organisation Carbon Disclosure Project. Sie sammelt Daten zu Emissionen und Klimastrategien von Unternehmen.
Die gemeldeten Investitionen von 69 deutschen Unternehmen betrugen demnach 44,4 Milliarden Euro – ein Anteil von rund 36 Prozent. Platz zwei und drei unter den europäischen Ländern nehmen Spanien (37,9 Milliarden Euro) und Italien (24,3 Milliarden) ein. Konzerne aus Großbritannien – dem Land, in dem im November die diesjährige Weltklimakonferenz stattfinden soll – kommen in dem am Dienstag veröffentlichten Bericht hinter Frankreich (sechs Milliarden) und Dänemark (4,5 Milliarden) mit Investitionen von vier Milliarden Euro nur auf Rang sechs. Das hängt zum Teil damit zusammen, dass in Großbritannien mehr Firmen aus dem Dienstleistungssektor mit geringeren Emissionen ansässig sind als etwa in Deutschland. dpa