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Verkehr & Smart Mobility

Standpunkte Contra Aussetzung CO2-Flottengrenzwerte: Wir halten uns an Gesetze und Vorschriften

Uwe Hochgeschurtz, Stellantis-Europa-COO
Uwe Hochgeschurtz, Stellantis-Europa-COO Foto: Europa COO Stellantis

Hadern hilft nicht. Es braucht Politiker, die sich zu den Klimazielen bekennen und die richtigen Rahmenbedingungen für den Ausbau der Elektromobilität setzen. Nur so kann die E-Mobilität wieder in positive Fahrwasser kommen.

von Uwe Hochgeschurtz

veröffentlicht am 25.09.2024

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Die Zukunft der Mobilität ist elektrisch. Und gerade angesichts der Diskussionen der vergangenen Wochen und Monate in Deutschland bedarf es nun auch eines klaren politischen Bekenntnisses. Das heißt für mich: Wir müssen an der bestehenden Regulierung festhalten – es darf keine Ausreden mehr geben, kein Abweichen.

Das sind wir unseren Kindern und Kindeskindern schuldig. Und das sind wir unserer Erde schuldig. Die Erderwärmung ist ein nicht wegzudiskutierender Fakt, den wir anpacken müssen. Jetzt. Und im Mobilitätssektor ist das E-Auto nun mal die zurzeit effektivste Lösung, CO2-Emissionen sofort stark zu reduzieren.

„Kehrtwende wäre ein Fehler“

Ich bin der festen Überzeugung, dass das Elektroauto das bessere Auto ist. Ihm gehört die Zukunft! Zumindest in den nächsten beiden Dekaden wird es keine echte Alternative bei Pkw geben. Der Wirkungsgrad des batterieelektrischen Antriebs ist unerreicht, die Technologie ist damit auf absehbare Zeit alternativlos.

Anstatt zu hadern, müssen wir bei der Wende zum Elektromotor weiter aufs Tempo drücken. Die Autobranche hatte seit 2018 Zeit, sich auf das, was kommt, vorzubereiten, die Transformation zu managen. Jetzt in buchstäblich letzter Sekunde eine Kehrtwende hinzulegen, wäre ein Fehler – und könnte das Ende des E-Autos und der schnellen CO2-Reduktion bedeuten.

Vielmehr müssen wir – gemeinsam – dafür sorgen, dass die E-Mobilität wieder in positive Fahrwasser kommt. Wir müssen den Menschen verdeutlichen, dass Sie mit dem Kauf eines E-Autos das Richtige tun: Nicht nur für die Umwelt und den Planeten, sondern am Ende auch für sich, da es auch eine wirtschaftlich sinnvolle Entscheidung ist.

Politische Rahmenbedingungen setzen

Die Politik muss dafür Sorge tragen, dass die Rahmenbedingungen stimmen. Das schließt die Energieversorgung und die Infrastruktur ebenso mit ein wie eine Nachfolgelösung für den im Dezember 2023 völlig überhastet abgeschafften Umweltbonus. Frankreich hat mit seinem „Social Leasing“-Programm gezeigt, wie es gehen kann. Und auch hierzulande gäbe es Möglichkeiten, die nicht zwangsläufig teuer für den Steuerzahler wären.

Für uns gilt: Wir halten uns an die Gesetze und Vorschriften, denen das Unternehmen unterliegt, einschließlich der europäischen Emissionsstandards. Wir haben uns in den vergangenen Jahren so aufgestellt, dass wir die Standards im Jahr 2025 erfüllen werden – und darüber hinaus.

Wir investieren in diesem Jahrzehnt weltweit mehr als 50 Milliarden Euro in die Elektrifizierung, um die Ziele unseres Strategieplans zu erreichen: Bis 2030 sollen 100 Prozent der Pkw-Verkäufe in Europa und 50 Prozent der Verkäufe von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen in den USA reine E-Autos sein.

War es immer einfach und ein leichter Weg, uns entsprechend aufzustellen? Nein, sicher nicht. Aber wir haben die notwendigen Entscheidungen getroffen – ob sie bequem waren oder nicht. Natürlich sind die Ziele – auch jene für 2025 – ambitioniert. Aber alles lamentieren hilft nichts. Es gilt nun, das Rennen anzunehmen. Wir bei Stellantis sind Rennfahrer, wir sind bereit.

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