Der größte US-Autobauer General Motors (GM) macht bei seiner strategischen Partnerschaft mit dem Tesla-Rivalen Nikola einen Rückzieher. Eine zunächst geplante Aktienbeteiligung an dem Elektroauto-Start-up soll es nun vorerst doch nicht geben, wie Nikola am Montag einräumte. Auch Pläne für einen gemeinsamen Elektro-Pick-up namens Badger wurden demnach verworfen. Nikola war im Herbst nach Betrugsvorwürfen wegen angeblicher Irreführung von Investoren heftig unter Druck geraten, Chef und Gründer Tevor Milton nahm seinen Hut.
Seitdem war unklar, wie GM auf die Anschuldigungen reagieren und ob der US-Branchenriese weiter zu dem Partner stehen würde. Jetzt wurde eine weitreichende Allianz vom September zurückgedreht – es bleibt lediglich eine unverbindliche Absichtserklärung, laut der GM sein Brennstoffzellensystem Hydrotec für Nikolas geplante Lkw-Produktion bereitstellen soll. An der Börse sorgte dies für große Ernüchterung – Nikolas Aktien fielen im frühen New Yorker Handel um mehr als 20 Prozent. Eigentlich hatte GM sich mit elf Prozent an Nikola beteiligen wollen. dpa