KI-Fabriken 76 Interessenten für KI-Gigafabriken

Insgesamt 76 Interessensbekundungen für den Bau einer europäischen KI-Gigafabrik wurden abgegeben. Das verkündete am gestrigen Montag EU-Digitalkommissarin Henna Virkkunen. Sie sprach von einer „überwältigenden Antwort“, die die Erwartungen der Kommission weit überstiegen habe. Die Interessenten kommen aus 16 EU-Mitgliedstaaten und verteilen sich auf 60 potenzielle Standorte. Die Kommission plant bis zu fünf Gigafabriken zu bauen.

Auf Basis der Interessenbekundungen will die Kommission nun eine nicht-endgültige Liste an Kandidaten aufstellen. Dafür will sie bald auch direkte Gespräche mit den beteiligten Ländern und Unternehmen beginnen. Die „überwiegende Mehrheit“ der interessierten Unternehmen kommt laut Virkkunen aus Europa. Es habe aber auch außereuropäische Interessenten gegeben. Der offizielle Aufruf für die Gigafabriken soll Ende des Jahres kommen.

Aus Deutschland gab es insgesamt sechs Bewerbungen für eine Gigafabrik (Tagesspiegel Background berichtete). Neben den bereits bekannten Bewerbungen von Deutscher Telekom, Ionos, der Schwarz-Gruppe und Bayern kam laut dem Handelsblatt eine weitere aus Sachsen von der Initiative Silicon Saxony. Nachdem dies in Deutschland nicht gelungen war, hat Spanien dagegen eine koordinierte Bewerbung, geleitet von Telefonica, eingereicht. Auch aus Dänemark gab es schon einiges öffentliches Interesse. mhe