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KI-Gigafabriken Sechs deutsche Bewerbungen für KI-Gigafabriken

veröffentlicht am 26.06.2025

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Aus Deutschland hat es nach Angaben des Forschungsministeriums (BMFTR) gleich sechs Interessensbekundungen für den Bau großer KI-Rechenzentren im Rahmen des EU-Plans für sogenannte Gigafabriken gegeben. „Aus Deutschland sind nach unserer derzeitigen Kenntnis insgesamt sechs Skizzen eingegangen, die alle substantielles Interesse an dem Aufbau einer AI Gigafactory belegen“, teilte eine Sprecherin am Mittwoch mit. Namen der Firmen wurden nicht genannt. Bislang hatten aber die Deutsche Telekom, Ionos und die bayerische Landesregierung bekannt gegeben, dass sie Interesse bei der EU-Kommission bekundet hätten. Auch die Schwarz-Gruppe zählt zu den Bewerbern (Tagesspiegel Background berichtete).

Nachdem Bayern gestern auf die Unterstützung des BMFTR verwiesen hatte, stellte das Ministerium heute klar, dass es allen deutschen Bewerbern zugesichert habe, ihre Interessensbekundung gegenüber der EU-Kommission zu unterstützen. Zuständig innerhalb der Bundesregierung ist das Forschungs- und Technologieministerium.

Die EU plant bis zu fünf Gigafabriken. Kanzler Friedrich Merz hatte zuletzt gesagt, dass er sogar auf bis zu drei solche KI-Rechenzentren in Deutschland hoffe. Digitalminister Karsten Wildberger hatte am Dienstag betont, dass er Deutschland sehr gut aufgestellt sehe. Man müsse im Verlauf des Prozesses sehen, ob man die Aktivitäten der Unternehmen bündeln könne, um noch schlagkräftiger zu werden, sagte er mit Blick auf die hohe Anzahl der Interessenten. „Aber das ist natürlich jetzt Entscheidung der Unternehmen und nicht der Politik“, betonte der CDU-Politiker.

Ein wichtiger Faktor dabei ist auch der Energiebedarf. Doch um die Kosten für Rechenzentren wird gestritten. Die EU-Kommission will es ihren Mitgliedstaaten ermöglichen, einen Industriestrompreis einzuführen. „Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie muss jetzt nachziehen und die im Koalitionsvertrag auch für Rechenzentren angekündigten Strompreisentlastungen zügig umsetzen“, sagt Béla Waldhauser, Sprecher der Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen. Durch die wachsende Nachfrage von Rechenleistung durch KI stiegen die Energiekosten. „Nachdem die Bundesregierung die Senkung der Stromsteuer wieder einkassiert hat, liegt es jetzt am Bundestag, hier gegenzusteuern. Ansonsten meint es Deutschland mit der KI-Transformation wohl nicht ernst genug.“ ov

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