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Digitalisierung & KI

Künstliche Intelligenz (KI) KI-Nobelpreisträger warnen

veröffentlicht am 12.12.2024

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Der Physik-Nobelpreisträger und KI-Grundlagenforscher Geoffrey Hinton hat eindringlich vor den Gefahren gewarnt, die Künstliche Intelligenz (KI) der Menschheit bringen könnte. Mit der KI könne man zwar hochintelligente Helfer erschaffen, die die Produktivität in fast allen Branchen steigern und somit einen wundervollen Fortschritt für die Menschheit bringen könnten, sagte der 77 Jahre alte Brite auf dem Nobelbankett zu Ehren der diesjährigen Nobelpreisträger in Stockholm.

Leider bringe die rasante KI-Entwicklung aber auch viele kurzfristige Risiken mit sich, warnte Hinton in seiner Rede beim Bankett, die beim schwedischen Rundfunksender SVT übertragen wurde. „In der nahen Zukunft könnte KI dazu verwendet werden, schreckliche neue Viren und grauenhafte tödliche Waffen zu erschaffen, die selbst entscheiden, wen sie töten oder verstümmeln.“

Die kurzfristigen Risiken erforderten dringende und energische Aufmerksamkeit von Regierungen und internationalen Organisationen, mahnte Hinton vor den knapp 1.300 Gästen des Banketts. In langfristigerer Hinsicht gebe es zudem eine existenzielle Bedrohung, die entstehen würde, wenn digitale Wesen erschaffen würden, die intelligenter als die Menschen seien. „Wir haben keine Ahnung, ob wir die Kontrolle behalten können“, sagte Hinton. „Wir müssen dringend erforschen, wie wir verhindern können, dass diese neuen Wesen die Kontrolle übernehmen wollen. Sie sind keine Science-Fiction mehr.“ Hinton hatte im Vorjahr seinen Job bei Google Brain gekündigt und warnte seither immer wieder vor möglichen Gefahren von KI.

Der an der Universität im kanadischen Toronto lehrende Hinton und der US-Amerikaner John Hopfield haben den diesjährigen Physik-Nobelpreis für grundlegende Entdeckungen und Erfindungen erhalten, die maschinelles Lernen mit künstlichen neuronalen Netzen ermöglichen. Die Google-Deepmind-Forscher Demis Hassabis und John Jumper erhielten die Auszeichnung in der Kategorie Chemie.

Wirtschaftsnobelpreisträger Daron Acemoglu fordert ebenfalls klare Regeln für KI. „Gerade da darf es keine Wildwest-Mentalität geben“, sagte er der „FAZ“ im Interview. „Wettbewerb und die richtige Regulierung müssen dafür sorgen, dass diese mächtige Technologie in die richtige Richtung gelenkt wird und nicht für Fehlinformation in sozialen Netzwerken und andere Dinge missbraucht wird.“ dpa

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