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Grün, blau, CO2-arm: Wann Wasserstoff welches Etikett bekommen soll, ist umstritten. Aber das gilt es zu klären, wenn er künftig in der ganzen Welt gehandelt werden soll. Expert:innen weisen in einem neuen Bericht auf bislang untaugliche Zertifizierungssysteme hin – und erklären, wie es besser geht.
Das Wirtschaftsministerium macht die „Plattform Klimaneutrales Stromsystem“ zur Dauerveranstaltung. Grundsatzentscheidungen über das neue Strommarktdesign könnten sogar in die neue Legislaturperiode geschoben werden. Bis dahin will der Staat mittels einer „Kraftwerksstrategie 2026“ selbst Investitionen beauftragen. Die Energiebranche ist alarmiert.
Die UN-Klimaverhandlungen müssen bei den Emissionsminderungen liefern. Sonst geraten in eine Glaubwürdigkeitskrise, warnen Forscher der Stiftung für Wissenschaft und Politik. Die erste große Bestandsaufnahme seit dem Abschluss des Paris-Abkommens werde sich als Lackmustest dafür erweisen.
Bislang sahen Forschende vor allem mehr Erneuerbare, den CO2-Preis und Energieeffizienz als Schlüssel zur Klimaneutralität in Deutschland. Nachfragereduktion durch Suffizienz spielte hingegen in der Wissenschaft nur eine Nebenrolle. Eine Studie der Wissenschaftsakademien nimmt einen neuen Blickwinkel zur Transformation ein.
Fridays-for-Future-Aktivistin Luisa Neubauer stellt Verkehrsminister Wissing und seiner Politik ein vernichtendes Zeugnis aus. Ein Gespräch über Autobahnen, Klimaschutz, Freiheit und was das mit ihrer Großmutter zu tun hat.
Das Wahljahr 2023 startet mit der Wiederholung der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus. In der Verkehrspolitik liegen CDU und Grüne weit auseinander, was ein Zweierbündnis schwierig machen könnte. Auch die SPD wettert mittlerweile gegen den Verkehrswende-Kurs der Grünen. Doch gibt es große Überschneidungen bei Energie- und Klimathemen.
Der Haushaltsausschuss des Bundestags hatte vergangene Woche beschlossen, beim Energie-Härtefallfonds für Firmen Öl und Pellets nicht zu berücksichtigen. In den Bundesländern stößt das auf Unverständnis. Kritik kommt nun auch von Unternehmensverbänden. Doch sieht es danach aus, als müssten die Länder die Hilfen in diesen Fällen selbst bereitstellen.
Die Novelle der EU-Gebäudeeffizienzrichtlinie biegt nun auch im Europaparlament auf die Zielgerade ein. Die umstrittenen Mindesteffizienzstandards haben die Verhandlungen überlebt, wenn auch mit Ausnahmeregelungen. Der Ministerrat würde die Standards aber am liebsten kippen.
Die Reaktionen auf den Industrieplan der EU-Kommission fallen größtenteils positiv aus. Viel Lob gibt es für die gelockerten Beihilferegeln und den Fokus auf grüne Technologien. Doch es mangele an Geld, meinen vor allem die Grünen – während andere schon jetzt vor einer neuen Schuldenaufnahme warnen.
Fridays for Future demonstriert deutschlandweit gegen neue Autobahnen. Die Bewegung sieht den Verkehr derzeit als größtes Klimaproblem. Auch der Mobilitätsforscher Andreas Knie findet den Ausbau des Fernstraßennetzes überflüssig.
Dank Abwärme aus der Abfallverbrennung, aber auch durch Geothermie oder Wärmepumpen, ist die Energie in deutschen Wärmenetzen zu 30 Prozent erneuerbar oder klimaneutral. Zahlen dazu stellte der Branchenverband AGFW am Dienstag vor. Das Forschungsprojekt Ariadne empfiehlt die Umrüstung der Netze auf Niedertemperatur.
Zahlreichen Energieversorgern bereitet die Umsetzung der Energiepreisbremsen große Schwierigkeiten, wie eine Umfrage unter den Unternehmen zeigt. Nun hat das Bundeswirtschaftsministerium angekündigt, die Gesetze nachbessern zu wollen, und zwar schon bald.
In einem Sonderbericht hat sich der Europäische Rechnungshof mit dem Stand des Strombinnenmarktes befasst und schlechte Noten verteilt. Die EU-Vorgaben würden nicht konsequent von den Mitgliedstaaten umgesetzt und auch in der Überwachung klafften große Lücken. Die Folge sei ein immer noch fragmentierter Energiemarkt mit sehr unterschiedlichen Preisen.
In Brüssel eskaliert der Streit über grünen Wasserstoff. Die EU-Kommission bleibt den fest zugesagten Rechtsakt zur Definition des neuen Energieträgers schuldig. Europa-Abgeordnete wollen die Kommission jetzt umgehen und über das Thema im Rahmen der Erneuerbare-Energien-Richtlinie verhandeln.
Die EU-Kommission legt ihre Antwort auf den „Inflation Reduction Act“ der USA vor. Anders als die Amerikaner setzt Brüssel weniger auf Subventionen, sondern möchte Beihilferegeln lockern, Genehmigungen beschleunigen und Gelder aus bestehenden Fonds ausreizen. Neu ist daran allerdings wenig.
Ungeachtet neuer EU-Sanktionen gegen den Handel mit fossilen Brennstoffen aus Russland exportieren europäische Tanker weiter Ölprodukte von dort. So helfen die Reedereien, weiter die russische Staatskasse zu füllen.
Eine Koalition aus Autoindustrie und Vertretern neuer Energie-Geschäftsmodelle dringt auf die schnelle Einführung flexibler Anreize im Verteilnetz statt des aus ihrer Sicht zu übergriffigen Abregelns. Doch Bundesnetzagentur-Chef Klaus Müller bleibt skeptisch und bei seiner Linie – das „Digitalisierungsdefizit“ lasse keine andere Wahl.
Die Grünen wollen Windparks und Stromleitungen in ausgewiesenen Gebieten von Umweltverträglichkeitsprüfungen befreien. Kurz vor dem Kabinettsbeschluss macht ihnen die FDP jedoch einen Strich durch die Rechnung. Justizminister Buschmann begründet das formal-juristisch, vermutlich steckt aber mehr dahinter.
Lithium ist ein essentieller Bestandteil von Batterien und somit unverzichtbar für die Energiewende. Ein Großteil der Vorkommen liegt in Chile, Argentinien und Bolivien. Auf seiner Südamerika-Reise versucht Bundeskanzler Olaf Scholz daher, neue Handelsbeziehungen zu knüpfen.
Schon in drei Jahren soll es losgehen mit dem CO2-Grenzausgleich der EU. Unternehmen erhalten dann immer weniger Verschmutzungsrechte umsonst zugeteilt. Das stellt besonders Exporteure, die sich trotz steigender CO2-Preise im internationalen Wettbewerb behaupten müssen, vor Probleme. Eine Lösung gibt es noch immer nicht.
Die Bundesregierung lässt kaum Informationen über die milliardenschweren Gasgeschäfte in ihrem Auftrag an die Öffentlichkeit. Wegen der Auslagerung des Einkaufs an THE könne keine Auskunft gegeben werden – obwohl klar ist, dass dort nach Vorgabe der Bundesregierung eingekauft wurde. Über die LNG-Einkäufe wird ebenfalls nur mit Lücken berichtet.
Die EU will wirtschaftlich und politisch in Konkurrenz mit China treten. Ihre Infrastruktur-Initiative Global Gateway, die Energie- und Verkehrsvorhaben enthält, kommt allerdings nicht vom Fleck. Bisher hat die EU-Kommission lediglich eine Hochglanzbroschüre vorzuweisen.
Trotz Verstoßes gegen Naturschutzrecht darf der Nordsee-Windpark „Butendiek“ in Betrieb bleiben. Eine Nachnutzung der Fläche schließt das Bundesamt BSH aber kategorisch aus. Derweil wird ein Offshore-Gebiet für Öl- und Gasbohrungen reserviert, obwohl die Erlaubnis bereits erloschen ist.
Der Koalition gelingt keine Annäherung im Konflikt über die Planungsbeschleunigung für Infrastrukturprojekte. Einmal mehr sind im Koalitionsausschuss die gegensätzlichen Vorstellungen von Verkehrsminister Wissing und Umweltministerin Lemke aufeinandergeprallt.
Die CDU hat noch keine eindeutige Position in der Frage, ob Deutschland ins heimische Fracking einsteigen sollte. Die Partei fordert zwar nun offiziell eine Debatte. Doch werden die CDU-geführten Bundesländer wohl nicht einsteigen, sollte es ernst werden. CDU-Parteichef Merz klammerte das Thema in einer Rede am Donnerstag ganz aus.
45 Euro pro Tonne CO2 – höher soll der Preis im neuen EU-Emissionshandel für Verkehr und Gebäude nicht steigen. Doch einen festen Preisdeckel wie in Deutschland gibt es nicht. Stattdessen soll ein Korrekturmechanismus den Preis drücken. Aus Sicht von Experten ist dadurch das Erreichen der Klimaziele in Gefahr.
Russland konzentriert seine Angriffe auf ukrainische Energieinfrastrukturen inzwischen auf die Kraftwerke. Mehr Strom soll künftig aus der EU ins Land kommen, aber dazu wären gravierende Änderungen in der ukrainischen Marktregulierung notwendig. Zudem bereitet die Korruption sorgen.
Fachleute bezweifeln, dass die 200 Milliarden Euro im Wirtschaftsstabilisierungsfonds zur Bewältigung der Energiekrise voll gebraucht werden. Doch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ist bei Vorstellung des Jahreswirtschaftsberichts vorsichtig mit Prognosen.
Nur noch zinsverbilligte Kredite statt direkte Zuschüsse auch bei hoher Energieeffizienz und ein drastisch reduziertes Volumen: Die Bundesregierung schraubt nach extrem hohen Ausgaben im Vorjahr die Förderung von klimafreundlichen Neubauten zusammen. Die Branche fürchtet, dass die Nachhaltigkeit leidet.
Flüssigerdgas-Importeure und andere Unternehmen haben riesige Leitungskapazitäten beantragt, damit das Gas von der Küste aus verteilt werden kann. Den Gasnetzbetreibern ist das nicht geheuer. Sie erwarten geringere Mengen und setzen auf Pipeline-Import aus den westlichen Nachbarländern.
Die Spitzen von fünf Naturschutz-Verbänden machen gemeinsame Sache mit den Erneuerbaren: In zwei Jahren sollen zwei Prozent des Landes für die Windkraft (statt 2032) und 30 Prozent für die Natur reserviert sein. Ein klares Bekenntnis gibt es unter bestimmten Bedingungen auch zu den Go-to-Areas.
In der Debatte über die deutsche Gasversorgung wird der Blick selten auf die Methan-Emissionen gelenkt, die entlang der LNG- und Erdgas-Lieferkette freiwerden. Dabei sind diese besonders klimaschädlich. Eine neue Studie vergleicht nun die für Deutschland relevanten Lieferländer. Relativ geringe Methan-Emissionen weist demnach Pipeline-Gas aus Norwegen auf.
Die Europäische Kommission lädt zur Konsultation für ihren Vorschlag einer Reform des europäischen Strommarktdesigns. Dabei gehen die Fragen ins Detail – denn die Zielrichtung ist bereits gesetzt. Die EU will Verbraucher vor schnell steigenden Preisen schützen. Langfristige Lieferverträge (PPAs) sollen dabei Vorrang vor CfD bekommen.
Ein Drittel ihrer Energie bezogen die Finnen aus Russland, ein Staatskonzern sollte sogar ein drittes Kernkraftwerk bauen. All das ist jetzt Geschichte. Im Angesicht seines gefährlichen östlichen Nachbarn setzt Finnland auf fossilfreie Autarkie.
Die deutsche Biomassestrategie wird einen kniffligen Interessenausgleich zwischen den verschiedenen Stakeholdern leisten müssen. Im Frühjahr sollen diese in Workshops über die Strategie debattieren. Nutzungskonflikte um die begrenzte Biomasse sind jedoch schon heute absehbar.
Klimaschutz-Sofortprogramm, Planungsbeschleunigung oder Energieeffizienzgesetz – zahlreiche Klimaprojekte der Ampel hängen derzeit in der Warteschleife. Denn FDP und Grüne blockieren sich gegenseitig. Die SPD schaut zu. Ein Koalitionsausschuss am Donnerstag soll den Reformstau lösen.
Um den Stromnetzausbau zu beschleunigen greift die Bundesregierung zu drastischen Maßnahmen: In bestimmten Gebieten („Go-to-Areas“) sollen die Genehmigungsverfahren durch Verzicht auf die UVP-Pflicht erleichtert werden. Auf die gleiche Weise will man auch den Windkraftausbau ankurbeln – an Land und neuerdings auf See.
Aufgrund der gefallenen Strompreise ist die Gewinnabschöpfung der Bundesregierung nun fast vollständig wirkungslos. Denn alle Kraftwerksarten überschreiten in der Regel nicht mehr die Schwellen, ab denen Gewinne eingezogen werden. Das facht die Diskussion ums Strommarktdesign an.
Die Natrium-Ionen-Batterie könnte ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit sein. Auf dem Batterieforum Deutschland wurde zudem deutlich, wie sich bei der Produktion der Akkus Energie und CO2-Emissionen einsparen lassen.
FDP und Union erwischen die Ampel-Koalition an einem wunden Punkt: Sie machen Druck beim Thema CO2-Speicher, das die Grünen spaltet. Nach jahrelanger Ablehnung von CCS dreht sich in Schleswig-Holstein die Stimmung.
Noch bezieht die Volksrepublik einen großen Teil ihres Wasserstoffs aus Kohleenergie. Verglichen mit anderen Ländern spielt klimafreundliche Erzeugung kaum eine Rolle. Der Staat verteilt großzügig Gelder an die Industrie – doch für den Hochlauf könnten Speichermaterialien der Flaschenhals sein.
Lange hat der größte deutsche Öl- und Gasförderer an seinem wichtigen Geschäft in Russland festgehalten. Jetzt hat der Kreml ihm in drei Zügen die Kontrolle über die deutsch-russischen Joint Ventures entzogen. Das Unternehmen hat offenbar keine Chance mehr, noch Einfluss zu nehmen.
Umweltministerin Steffi Lemke will in Kürze einen Gesetzentwurf in die Ressortabstimmung geben, der das Aus von aus Nahrungs- und Futtermitteln gewonnen Biokraftstoffen besiegelt. Trotz Widerstand aus den Reihen der FDP.
Geht es nach den Grünen im Osten, soll der Kohleausstieg auch dort bis 2030 vollzogen sein. Deshalb arbeiten die Grünen derzeit mit dem Bundeswirtschaftsministerium an der Frage, wie eine entsprechende Vereinbarung mit dem Energiekonzern Leag und den Ministerpräsidenten aussehen könnte. Letzere lehnen einen früheren Kohleausstieg jedoch ab.
Für Netto-Null-Emissionsziele und das Zwei-Grad-Ziel ist sie unverzichtbar. Einen Plan für die Kohlendioxidentnahme hat laut einer ersten globalen Erhebung aber noch niemand. Ein neuer Bericht zeigt: In Zukunft wird die Strategie eine immer größere Rolle beim Klimaschutz spielen.
Der Wettlauf um den besten Standort für Batteriefertigung ist in vollem Gange. Gestiegene Energiepreise und Milliardenanreize aus den USA könnten dazu führen, dass Europa beim Hochlauf der Stromspeicher leer ausgeht – obwohl die Forschung in Deutschland sich sehen lassen kann.
Der Bund hat Klimaschutzziele erlassen, die zu einem großen Teil auf kommunaler Ebene umgesetzt werden müssen. Doch Finanzierung kommt vom Bund nur im Ausnahmefall. In der Regel übertragen die Länder den Kommunen die Klimaschutzaufgaben, doch sichern die Finanzierung nicht. Ein Rechtsgutachten bemängelt das und schlägt eine Änderung des Grundgesetzes vor.
Eine Verfassungsbeschwerde für ein allgemeines Tempolimit auf Autobahnen ist gescheitert. Damit stellen die Karlsruher Richter klar: Klimaschutz hat Verfassungsrang, die Details sind jedoch Aufgabe des Gesetzgebers.
Deutschland setzte lange auf die Magnetfusion, die den Versuchsreaktor Iter zum Laufen bringen soll. Die laserbasierte Kernfusion hingegen galt als Sackgasse. Doch seit die Technologie in den USA Fortschritte macht und auch heimische Start-ups auf sie setzen, schwenkt das Bundesforschungsministerium um.
Lachgas ist ein unterschätzter Treiber des Klimawandels. Die meisten Emissionen kommen aus der Landwirtschaft. Empfehlungen zur Minderung des Gases gab die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften. Eine ungewöhnliche Lösung hat am gleichen Tag das Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau vorgeschlagen.
Die Bundesregierung will in diesem Jahr ein neues Strommarktdesign fertigstellen – mutmaßlich mit Elementen eines Kapazitätsmarkts. Auch bei den Wasserstoffnetzen und ohnehin beim LNG wird der Bund eine entscheidende Rolle spielen. Das wird manchen langsam unheimlich.
Die Gasmärkte haben sich etwas beruhigt, dazu sollen bald mehrere Notfallinstrumente der EU greifen, um die Energiekrise abzufedern. Doch die werden nicht ausreichen, meint James Watson vom Lobbyverband Eurogas. Er rät dazu, vorsichtshalber neue Gaslieferanten zu finden – vor allem in den USA.
Nach der Entdeckung des größten Vorkommens Seltener Erden in Europa stellt sich die Frage, wie schnell sie abgebaut werden können. EU-Kommission und Bundesregierung haben straffere Genehmigungsverfahren und mehr Geld versprochen. Sie erweitern die IPCEI-Förderung für die Batterieproduktion auf die Rohstoffversorgung.
Wie ist der Stand der Attributionsforschung, welche Ereignisse werden für die Untersuchung ausgewählt? Die Oxford-Professorin Friederike Otto, die zu den führenden Wissenschaftlerinnen bei der Verknüpfung von Klimaerhitzung und Wetter zählt, gibt im Interview Auskunft und spricht über Zyklone, Zeitdruck und das Symbol Lützerath.
Der westafrikanische Staat Nigeria will bis 2060 klimaneutral werden. Nun liegen Meilensteine von Fachleuten vor, an denen das Land sich orientieren kann. Besonders der Verkehrssektor gilt als Problembereich, weil ein stabiles Stromsystem fehlt. Doch auch eine Alltagstätigkeit gilt als energie- und emissionsintensiv: Kochen.
Die Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie soll für einen schnelleren Markthochlauf von grünem H2 sorgen. Doch aus Sicht des Verkehrsministeriums schränkt der Entwurf aus dem Haus von Robert Habeck die Wasserstoff-Nutzung im Verkehr zu sehr ein.
Dank kostengünstiger Offshore-Windparks stellt die Politik der Industrie eine Strompreisgarantie über 20 Jahre in Aussicht. Die entsprechende Verordnungsermächtigung des Gesetzgebers aus dem Sommerpaket setzt der Wirtschaftsminister aber frühestens 2024 um – nach Auslaufen der Strompreisbremse.
Unter dem Motto „shifting the trillions“ sollen die globalen Finanzströme in die Prävention und Folgenbekämpfung des Klimawandels gelenkt werden. Dies ist eine Hauptsäule des Pariser Klimaabkommens, doch bislang ist wenig geschehen. Die Weltbank gibt mit einer neuen Roadmap nun erste Schritte vor.
Der Bundesnetzagentur-Bericht zur Versorgungssicherheit zeigt, wie eng es im Stromnetz wird. Ausbau der erneuerbaren Energien und Gaskraft-Investitionen, Stromnetz: Fast überall muss es gut laufen, damit die Stromversorgung sicher bleibt. Die Behörde setzt sich eine Reformagenda für die Netzregulierung, um riesige Flexibilitäten verlässlich zu aktivieren.
Der Lützerath-Deal von NRW-Energieministerin Neubaur und Bundeswirtschaftsminister Habeck droht zur Zerreißprobe für die Grünen zu werden. Kritik kommt insbesondere von der Grünen Jugend. Habeck verteidigt indes den Kompromiss und ruft zu Gewaltverzicht auf. Der Klimaforscher Niklas Höhne fordert eine Neubewertung der Lage.
Weg mit der Pendlerpauschale und keine Subventionen für Dieselfahrzeuge: die Grünen mahnen den Abbau von Privilegien für Autofahrer an. Verkehrsminister Volker Wissing bleibt Antworten schuldig und ignoriert seinen Expertenbeirat.
Ein gesetzlicher Neustart soll die Digitalisierung der Energiewende entfesseln. Gemeinsam mit den Smart Metern sollen speziell auf die Erneuerbaren zugeschnittene Stromtarife früher eingeführt werden. Eine Notklausel, die in der Branche umstritten ist, bleibt im nun beschlossenen Gesetzentwurf erhalten.
Ein neuer Atlas fasst Fakten zur Klimawirkung trockengelegter Moore in Deutschland und weltweit zusammen. Die Wiedervernässung der Moore sei vom Konfliktpotenzial her mit dem Kohleausstieg vergleichbar, heißt es darin. Ohne Enteignungen werde man bei der Renaturierung wohl nicht vorankommen.
Der Mangel an Fachpersonal bremst den Umbau des Energiesystems auch im besonders sensiblen Bereich Cybersicherheit. Neue EU-Vorschriften sollen die Widerstandsfähigkeit kritischer Infrastrukturen steigern helfen. Doch viele Unternehmen werden die Regularien kaum umsetzen können.
Die Preise für Polysilizium – ein Grundmaterial in der Solarindustrie – sind seit November im Sinkflug. Beobachter erwarten einen weiteren Preisverfall und Kostensenkungen entlang der Wertschöpfungskette. Ein Experte fordert weniger Abhängigkeit von China, und zwar nicht nur bei dem Halbmetall.
Beim Mobilitätsgipfel im Kanzleramt scheitern die FDP-Minister mit ihrem Plan, der Autoindustrie ein Bekenntnis zu E-Fuels für Neuwagen abzuringen. Die Beschlüsse zum entscheidenden Thema Klimaschutz im Verkehr bleiben ziemlich vage.