Bei den Koalitionsverhandlungen der AG Recht einigt man sich unter anderem auf eine Reform des Infektionsschutzgesetzes, andere Themen bleiben strittig. Unterdessen gibt es wegen des Rückzugs des designierten CSU-Landwirtschaftsministers einen neuen potenziellen Kandidaten für das Gesundheitsressort.
Nach jahrelangem Ringen nahm das Implantateregister Deutschland am 1. Juli 2024 seinen bundesweiten Regelbetrieb auf. Bislang nicht geklärt ist jedoch die Frage, ob und zu welchen Konditionen das IRD Altdaten aus bereits bestehenden Registern zu einzelnen Implantatetypen migrieren und nutzen darf. Jetzt legt das BMG einen Entwurf für eine Verordnung vor.
KBV-Vorstandsmitglied Sibylle Steiner und Christoph Weinrich, KBV-Stabsbereichsleiter Recht, verteidigen die Telemedizin-Vereinbarung, die sie im Februar mit dem GKV-Spitzenverband geschlossen haben, gegen Kritik aus der Wirtschaft. Außerdem erzählen sie, was Teil der zweiten Vereinbarung sein soll und welche Wünsche sie an die neue Bundesregierung haben.
Die Krankenhäuser drängen auf einen zügigen Erlass der Krankenhaustransformationsfonds-Verordnung, damit der Umbau der stationären Versorgungslandschaft schnellstmöglich beginnen kann. Denn für sie wird die Luft jeden Tag dünner und ob sie im Sinne der Verordnung förderfähig sind, liegt auch an der Insolvenzprognose.
Vor einem Jahr wurde die Vogelgrippe erstmals bei Milchkühen in den USA entdeckt. Präsident Trump meidet das Thema, eine echte Strategie dagegen gibt es nach wie vor nicht. Gesundheitsexperten aus den Staaten wie auch aus Deutschland beobachten dies mit Sorge.
Die AG Gesundheit gibt ein abgestimmtes Papier in die Leitungsrunde, vieles steht nun unter Finanzierungsvorbehalt. Geld in die Hand genommen werden soll dem Vernehmen nach für die Überbrückungsfinanzierung von Kliniken und die Entlastung der GKV beim Transformationsfonds.
Gegenseitige Vorwürfe und Bezichtigungen, weite Lücken zwischen veranschlagten und tatsächlich gezahlten Gebühren: Der Streit um Rettungsdienstgebühren zwischen Kassen und acht brandenburgischen Kommunen scheint festgefahren. Dabei geht es um weit mehr als Leerfahrten, sondern auch um die Frage nach wirtschaftlicher Arbeitsweise und Kostenkontrolle.
Werden in den Krankenhaustransformationsfonds noch Bundesmittel fließen? Aktuell unklar. Es ist eine Rechnung mit mehreren Unbekannten. Die Rechtsverordnung mit der bisherigen Finanzierungslogik wurde am Freitag zunächst vom Bundesrat beschlossen – allerdings mit Maßgaben, womit der Ball wieder beim BMG liegt.
Krankenhausreform, Pflegedeckel, kostendeckende Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung für Bürgergeldempfänger und die Frage nach anderen kurzfristigen Maßnahmen zur Stabilisierung der GKV-Finanzen: Das dürften die Top-Themen bei den Koalitionsverhandlungen in der AG Gesundheit und Pflege sein. Heute werden erste Ergebnisse erwartet.
Er war mit Misstrauen betrachtet worden, gar als Kandidat für eine Ablehnung gehandelt worden: Nun stellt sich Kommissar Várhelyi erstmals dem neu gegründeten SANT-Ausschuss. Viel Neues kann er zwar nicht berichten, dafür aber Zeitpläne konkretisieren. So soll es mit dem EU-Pharmapaket vorangehen und ein Herzgesundheitsplan entstehen.
Unumstritten ist, dass KI-basierte Anwendungen das Gesundheitssystem und die Versorgung verändern werden. Unklar ist dabei, ob es sich um eine disruptive Veränderung handelt und wie sich die Arzt-Patienten-Beziehung künftig verändern wird. Um eine Diskussionsgrundlage zu schaffen, hat die Bundesärztekammer ein Thesenpapier dazu verfasst.
Um überlange Wartezeiten oder Aufnahmestopps bei Ärzten zu verringern, haben die Ersatzkassen ein Konzept zur Patientensteuerung entwickelt. Demnach soll sich jeder gesetzlich Versicherte ein Team aus Hausarzt und bis zu drei Fachärzten aussuchen dürfen, das er bei Bedarf direkt in Anspruch nehmen darf. Für alle anderen Mediziner bräuchte es Überweisungen.
Seit nicht mal drei Monaten in Kraft, ist die Krankenhausreform in den Koalitionsverhandlungen zum heiß diskutierten Thema geworden. Es soll um kleine Details gerungen werden. Was eine Reform der Reform beinhaltet müsste, darüber wurde zum Auftakt des diesjährigen DRG-Forums intensiv diskutiert.
„Das bin ich!“, steht häufig unter ADHS-TikToks. Aber was, wenn die vermeintlichen Symptome gar keine sind? Eine neue Studie zeigt, dass die geschilderten Symptome oft wenig mit den klinischen Kriterien zu tun haben. Experten beurteilen außerdem, wem die Videos helfen und wem nicht.
Seit Mitte Januar erproben Arztpraxen in mehreren Testregionen die „ePA für alle“. Die für die Testregionen zuständigen KVen fordern allerdings weiterhin eine Verschiebung des für April geplanten bundesweiten Rollout. Seit deutlichen Warnungen, die sie vor vier Wochen veröffentlicht haben, habe sich nichts Grundlegendes geändert, berichten die KVen.
Versorgungseinschränkungen, Personalabbau und stärkere regionale Kooperationen: Das Ergebnis der Winterumfrage 2025 für den Krankenhaus-Index zeichnet ein düsteres Zukunftsbild des stationären Versorgungssektors. Von der neuen Bundesregierung fordern die Krankenhäuser eine schnelle Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage.
In einem Schreiben an die zuständige Koalitions-AG beschweren sich die großen Trägerverbände der Altenpflege über verspätete Zahlungen und verschleppte Vergütungsverhandlungen durch Kassen und Sozialämter. Sie fordern politische Hilfe, etwa durch Sanktionsandrohungen. Andernfalls, so warnen Caritas, Diakonie & Co., sei die Versorgungssicherheit bedroht.
Der European Health Data Space tritt kommende Woche in Kraft. Somit startet die Arbeitsphase für die Mitgliedstaaten, die bei der Umsetzung die Hauptverantwortung tragen. Sie müssen die Verordnung in den kommenden Jahren schrittweise implementieren. Geld, Datenschutz, Cybersicherheit und Vertrauen bilden dabei zentrale Säulen.
Mit der Schaffung eines „Sondervermögens“ wächst die Notwendigkeit, im Gesamthaushalt zu sparen – die Union zielt dabei vor allem auf die Sozialausgaben, mithin auch die Gesetzliche Krankenversicherung. Diese forderte ihrerseits erneut mehr Steuermittel, die Vorzeichen der Koalitionsverhandlungen deuten aber in eine andere Richtung.
Es müssen nicht immer gewaltige Investitionen sein: Auch mit kleinen, gut durchdachten Konzepten ist zuhause versorgten Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen im Alltag oft geholfen. In einem Gutachten präsentieren Forscher Beispiele aus Kommunen, bei denen dies besonders gut gelingt – und analysieren, woran es im Einzelfall liegt.
Laut Datenschutzexperten sind die Patientendaten in der elektronischen Patientenakte in ihrer jetzigen Ausgestaltung nicht sicher. Werden die Daten ab Frühjahr 2026 auch in das Forschungsdatenzentrum Gesundheit ausgeleitet, setze sich das Problem dort fort. Die Problemherde lägen zum Teil weit in der Vergangenheit.
Viele Daten zum Zusammenhang zwischen Bildung, Vermögen und Gesundheit gibt es in Deutschland nicht. Die existierenden aber zeigen: Die Schere öffnet sich tendenziell eher, als dass sie sich schließt. Zudem zeigt die Corona-Pandemie verheerende Folgen für die psychosomatische Gesundheit von Minderjährigen. Deshalb sind die Erwartungen an das neue BIÖG hoch.
Bezahlbare Pflege mit gleichen Bedingungen in einer Welt ohne Sektorentrennung: Für ihre angekündigte Großreform hat die künftige Koalition ein wegweisendes und durchgerechnetes Gesamtkonzept beschert bekommen. Es sieht begrenzte Eigenanteile, ein neu konzipiertes Pflegegeld und – trotz Mehrkosten für Qualitätsverbesserungen – keine höheren Beiträge vor.
So überschreibt der GKV-Spitzenverband seine pünktlich zum Start der Koalitionsverhandlungen abgesetzte Alarmmeldung zur Lage der Pflegeversicherung. Dem Background liegt eine aktuelle Prognose vor, der zufolge das Bundesamt für Soziale Sicherung nur durch Manöver verhindern kann, dass der Pflege-Ausgleichsfonds bereits im April in rote Zahlen rutscht.
In Deutschland und Europa gibt es zahlreiche Rechtsakte, die bei KI-basierten Produkten im Gesundheitswesen greifen. Binden Hersteller den Datenschutz frühzeitig bei der Entwicklung ein, verhindere er Innovationen nicht, hieß es gestern bei einer Fachtagung. Vielmehr könnten Datenschutzbeauftragte helfen, den Durchblick bei den Gesetzen zu behalten.
Zum Start der Koalitionsverhandlungen stellt das Barmer-Institut für Gesundheitssystemforschung eine neue an Patientenpräfenzen orientierte Methodik zur Krankenhausplanung vor. Würde sie angewendet, käme Deutschland bei der Lungenkrebs-Behandlung mit 19 statt der aktuell 142 Thorax-Eingriffe vornehmenden Kliniken aus – bei deutlich besserer Ergebnisqualität.
Die SPD entsendet Karl Lauterbach nur als Stellvertreter in die AG Gesundheit, die Landespolitik dominiert bei den Sozialdemokraten. Für eine Überraschung sorgt die CSU-Delegation. In einer Handreichung an die Verhandler wird um prägnante Formulierungen und Kompromisswillen gebeten – und vor eigener Öffentlichkeitsarbeit gewarnt.
Die Pflege bedarf nicht nur ganz dringend einer Finanzreform, sondern auch vieler anderweitiger Maßnahmen. Damit die nicht vergessen werden, hat der Pflegerat schon mal Textbausteine für den künftigen Koalitionsvertrag verfasst. Dazu gehört auch die Forderung, von der Vorgängerregierung begonnene Gesetzesvorhaben in den ersten 100 Tagen erneut anzugehen.
Letztes Jahr kam ein Gutachten des Ex-Verfassungsrichters Di Fabio zu dem Schluss, dass der Bund einheitliche Vorgaben für den Rettungsdienst vorgeben muss – jetzt folgt die Klage in Karlsruhe. Die Björn Steiger Stiftung wirft dem Bund Unterlassung und den Ländern einen Verstoß gegen das Recht auf körperliche Unversehrtheit vor.
Auch angesichts eines denkbaren Infrastruktursondervermögens wachsen die Begehrlichkeiten der Kliniken und der Länder gegenüber dem Bund. Bei der heutigen Ministerpräsidentenkonferenz soll auf Initiative Niedersachsens ein Beschluss gefasst werden, die DKG formuliert ähnliche Forderungen in einem „100-Tage-Sofortprogramm“.
Der erste Aufschlag zum Critical Medicines Act zeichnet sich durch einen neuen Förderstatus für Maßnahmen zur Lieferkettensicherheit sowie neue Kriterien für den Einkauf aus. Nicht vorhanden in dem Vorschlag sind aber verbindliche Finanzierungsmechanismen und Regelungen zur gemeinsamen Lagerhaltung.
Viele junge Menschen in Deutschland sind abhängig von digitalen Medien, besonders soziale Medien führen zu einer problematischen Nutzung. Das gefährdet die Gesundheit, wie die Mediensuchtstudie der DAK-Gesundheit zeigt. Ein neues Schulfach und ein ausgeweitetes Screening könnten perspektivisch helfen, der Sucht entgegenzuwirken, denkt DAK-Chef Andreas Storm.
Der Vorstandschef der bayerischen Betriebskrankenkassen, Ralf Langejürgen, sagt für das kommende Frühjahr erneute Beitragserhöhungen von Krankenkassen im gesamten Bundesgebiet voraus. Den Kassen bleibe keine andere Wahl, die Gesundheitsausgaben seien völlig außer Kontrolle geraten, warnt Langejürgen. Er fordert für diesen Bereich wirksame Reformen.
Heute stellt die EU-Kommission den Critical Medicines Act vor. Obwohl bisher keine Dokumente durchgesickert sind, wagt ein MEP eine Prognose: Neben Anreizen für die Industrie sollen auch gemeinsame Lagerhaltung und Einkauf die Versorgung vor allem in kleinen Mitgliedsstaaten verbessern. Vor allem die Preisanreize könnten für Widerstand sorgen.
Wie geht es weiter mit der medizinischen Versorgung? Und welche Möglichkeiten haben die Länder, eigene Konzepte umzusetzen? In Sachsen ist der Handlungsdruck besonders groß, ausreichend Ärzte und medizinisches Personal zu finden. Das bestätigt ein Gutachten des Zi.
Donald Trump hat seinen Handelskrieg begonnen und bekommt heftigen Gegenwind aus Kanada und Mexiko, die ihr Nachbarland vor allem mit Grundnahrungsmitteln versorgen und zum Gegenschlag ausholen. In Deutschland wird besonders die Pharmaindustrie mit ihren hohen Exportüberschüssen nervös.
Das GKV-Defizit ist weit heftiger ausgefallen als befürchtet. Es erreichte im vergangenen Jahr nach vorläufigen Rechnungsergebnissen mehr als sechs Milliarden Euro. Verantwortlich dafür sind vor allem enorm gestiegenen Ausgaben für Klinikbehandlungen und Arzneimittel. Aus der Sicht von Karl Lauterbach liegt die Malaise aber auch an versäumten Reformen.
Die Pharmaindustrie ist nervös: Am 1. Januar 2025 ist die kommunale Abwasserrichtlinie in Kraft getreten und zwingt sie ab Januar 2029 dazu, mindestens 80 Prozent der Kosten für den Klärwerksausbau zu übernehmen. Den Arzneiherstellern drohen Milliarden an Zusatzkosten und den Verbrauchern womöglich neue Lieferengpässe. Wie wehrt sich die Branche?
Trotz der Kritik an Sicherheit und Nutzbarkeit der elektronischen Patientenakte seitens der Zivilgesellschaft und der Modellregionen hält das Bundesgesundheitsministerium an seinem Datum für den bundesweiten Rollout fest. Die Kassenärztlichen Vereinigungen zeichnen ein anderes Bild, sie stehen der flächendeckenden Nutzung ab April kritisch gegenüber.
Gerade mal drei knappe Sätze finden sich im schwarz-roten Sondierungspapier zum hochgradig reformbedürftigen Gesundheits- und Pflegesystem. Die Grünen beurteilen das kritisch. Doch Experten aus Union und SPD versichern, dass dies keineswegs mit mangelndem Interesse für diese Themen zu tun habe. Man sehe sehr wohl den Handlungsbedarf und werde Tempo machen.
Das deutsche Gesundheitssystem ist nicht auf Krisenfälle vorbereitet. Das bereitet Akteuren aus diesem Sektor mit Blick auf den Krieg in der Ukraine und dem dortigen Rückzug der US-Hilfen zunehmend Sorgen. Ideen, wie sich das ändern könnte, gibt es bereits. Für die Umsetzung bedürfe es allerdings einem angepassten rechtlichen Rahmen.
Die Zahl der Patienten mit schwarzem Hautkrebs hat sich in Deutschland seit 2005 mehr als verdoppelt – und bei weißem Hautkrebs sogar fast verdreifacht. Das ist dem aktuellen Barmer-Arztreport zu entnehmen, der gestern veröffentlicht wurde. Betroffen sind vor allem die Jahrgänge 1960 bis 1980, bei denen Sonnenbaden ohne UV-Schutz noch weit verbreitet war.
Union und SPD wollen offenbar schon heute ein Sondierungspapier finalisieren und es am Montag in den entsprechenden Gremien beraten. Erste Kompromisslinien dürften damit erkennbar werden. Mit Blick auf die geplante Grundgesetzänderung zur Lockerung der Schuldenbremse ist man schon weiter. Hierfür steht der Fahrplan jetzt fest.
Mit dem Infrastruktur-Sondervermögen in greifbarer Nähe wird auch die Konstruktion des Transformationsfonds neu verhandelt. Die GKV unterstreicht ihre Forderung, aus der Finanzierung herausgenommen zu werden, die Länder indes könnten wieder eine Drittelfinanzierung ins Spiel bringen. Derweil wächst die Liste derer, die Ansprüche anmelden.
Ohne Maßnahmen wird der Fachkräftemangel in Hightech-Branchen wie Pharma und Medtech, aber auch in der Gesundheitsversorgung zunehmen – das würde unter anderem die globale Wettbewerbsfähigkeit einschränken. Zu diesem Schluss kommt die Europäische Kommission und hat mit der „Union of Skills“ ein als Schlüsselinitiative deklariertes Maßnahmenpaket vorgestellt.
Wer kann in Zukunft die Gesundheitsversorgung in der Kommune und in den Städten sicherstellen – und vor allem wie? Sind es die Hausärztinnen und Hausärzte? Nicht allein, meint der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe. Es brauche unter anderem fachliche Unterstützung durch Community Health Nurses. Doch für die fehlt nach wie vor ein rechtlicher Rahmen.
Die Sondierungsphase hat begonnen und damit auch die heiße Phase des Ringens um Ressortzuschnitte. Ein um Familie und Gesundheit erweitertes „Supersozialministerium“ steht seit Wochen im Raum, dabei gibt es auch ein anderes Thema, dass sich an ein größeres Gesundheitsministerium andocken ließe: Ernährung.
Vom 500-Milliarden-Paket für die Infrastruktur sollen auch die Kliniken profitieren, kündigen Union und SPD an. Das könnte auch Auswirkungen auf den Krankenhaustransformationsfonds haben. Trotz der Milliardeninvestitionen ist aber nicht ausgeschlossen, dass es zu erheblichen Streichungen im Gesundheitswesen kommen kann.
Emotionsanalyse am Arbeitsplatz ist laut dem AI Act nicht erlaubt. Dagmar Schuller, CEO und Mitgründerin der KI-Stimmanalysefirma Audeering findet das nicht richtig. Im Interview skizziert sie konkrete Ideen, wie KI-Regulierung und Datenschutz schlanker und Tech-Innovationen in Deutschland konkurrenzfähig werden.
Die Anfang März in Kraft getretene Verordnung zur Qualitätssicherung telemedizinischer Leistungen stößt bei Verbänden im Gesundheitsdigitalisierungsbereich auf Kritik. In den neuen Vorgaben sehen sie viele Hürden und stellen Forderungen an die neue Bundesregierung im E-Health-Bereich.
Forschende warnen, dass weltweit die Adipositasraten bei Kindern, Jugendlichen und jungen Heranwachsenden zeitnah in die Höhe schießen könnten, schnelle Maßnahmen das Blatt aber noch wenden könnten. Dafür bräuchte es aber Fünfjahres-Aktionspläne. Vorschläge, was in diesen stehen sollte, haben die australischen Forschenden direkt mitgeliefert.
Die Befürchtungen waren groß, dass durch die Einführung der vertraulichen Erstattungspreise mit dem Medizinforschungsgesetz eine Kostenlawine lostreten könnte. Doch die vom Parlament durchgesetzten modifizierten Voraussetzungen für die Geheimpreise machen die Option in der Praxis faktisch unbedeutend.
Laut aktuellem Zeitplan soll der TI-Messenger im Juli in die elektronische Patientenakte integriert werden. Dadurch sollen Versicherte unkompliziert und sicher mit medizinischem Fachpersonal chatten können. Ob der freiwillig integrierbare Dienst gut ankommt, wird sich dann zeigen. Dafür müssen die Vorteile die Schwachstellen überwiegen.
Im März, so hieß es, könne es finanziell richtig eng werden für die Pflegeversicherung. Diese Prognose scheint sich nun zu bestätigen. Beim Bundesamt für Soziale Sicherung ist der erste Antrag einer gar nicht so kleinen Kasse auf Finanzhilfe eingegangen. Das könne schnell mehr werden, warnt BAS-Chef Frank Plate. Die Bundesregierung müsse dringend handeln.
Hamburg hat gestern eine neue Bürgerschaft gewählt. Vieles spricht dafür, dass der Wahlsieger, Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), das rot-grüne Regierungsbündnis an der Elbe fortsetzen will, wenngleich er auch mit der CDU sprechen wird. In der Gesundheitspolitik stehen sich SPD und Grüne nahe.
Der AI Act wirkt auch in Branchen, die längst KI-Produkte prüfen. So gibt es in der Medizinbranche schon die strenge Medical Device Regulation. In einigen Fällen führt der AI Act nun besonders für KMUs und Start-ups zu zusätzlichen Anforderungen, weshalb an manchen Punkten nachgeschärft werden muss.
Ein transatlantischer Handelskrieg mit Zöllen und Gegenzöllen auf Pharmazeutika und Vorprodukte würde wohl allen schaden – Patienten und Unternehmen in den USA wie auch in Europa. Ein internationales Abkommen sollte die Debatte über das Vorhaben Donald Trumps überflüssig machen – dürfte sich aber als zahnloser Papiertiger entpuppen.
Die CSU macht Druck bei den Themen Gesundheit und Pflege. „Wir müssen endlich Lösungen hinbekommen für die Themen, die für den Alltag der Menschen essenzielle Bedeutung haben“, sagt Klaus Holetschek, der auch als möglicher Lauterbach-Nachfolger gehandelt wird. Kurzfristig will er eine „Zukunftskommission Pflege“ und vier Milliarden Euro für die Kliniken.
Der rot-grüne Senat in der Elb-Metropole unter Führung von Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat gute Aussichten, seine Regierungsarbeit nach der Bürgerschaftswahl am Sonntag fortsetzen zu können. Die gesundheits- und pflegepolitischen Herausforderungen in Hamburg sind groß; als wahlentscheidend gelten sie dennoch nicht.
Zwei potenzielle Ministerinnen, zwei Männer für die Staatssekretärs- und Sprecherposten: Bei den Sozialdemokraten wird die Macht im Gesundheitsbereich neu verteilt, mit gemischten Gefühlen zu einem Superministerium. Das sind die potenziellen Kandidatinnen und Kandidaten, sollte das Ressort erneut an die SPD gehen.
Obwohl Geflüchtete eine erhöhte Chance haben, in Deutschland psychisch zu erkranken, sind nur wenige von ihnen in psychotherapeutischer Behandlung. Das liegt an einem komplexen Zusammenspiel struktureller Hürden. Während Psychosoziale Zentren unter anderem über ihre prekäre Finanzierung klagen, hebt der Bund seinen Willen zur Hilfe hervor, auch finanziell.
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung fürchtet eine Benachteiligung der ambulanten Versorgungsstrukturen und bittet den Bundesrat darum, eine Beschlussfassung der Krankenhaustransformations-Verordnung in der vorliegenden Form zu verhindern. Für die Länder ist der befürchtete Verstoß gegen das europäische Wettbewerbsrecht aber nur ein Schmerzpunkt von vielen.
Als Kanzlerkandidat hat sich Friedrich Merz für eine verpflichtende Pflegezusatzversicherung ausgesprochen. Doch der PKV-initiierte Expertenrat, der ein entsprechendes Modell entwickelt hat, drängt auf Differenzierung. Eine solche Vorgabe eigne sich zwar für die Heimkosten, nicht aber für die ambulante Pflege, heißt es in einer aktuellen Analyse.
Über eine Reform des Arzneimittelmarktneuordnungsgesetzes (AMNOG) wird schon lange diskutiert. Das Nutzenbewertungsverfahren ist angesichts von modernen Advanced Therapy Medicinal Products an seine Grenzen geraten. Bei der Handelsblatt-Jahrestagung Pharma 2025 wurde darüber diskutiert, wie eine AMNOG-Weiterentwicklung konkret aussehen sollte.
Die Förderung des Netzwerks Universitätsmedizin läuft bald aus, sicher ist die durch das Ampel-Aus ausgebliebene Fortfinanzierung noch nicht. Optimistisch sind Forschende, Uniklinik-Führungskräfte und ein BMBF-Staatssekretär aber, dass die kommende Bundesregierung einen Schritt weiter geht und das NUM verstetigt. Argumente dafür wurden gestern genannt.
Von den wichtigsten Gesundheitspolitikern haben fast alle Kandidierenden den Wiedereinzug in den Bundestag geschafft, mit ein paar neuen Namen kann man sich schon vertraut machen. Verhandeln müssen die potenziellen „Groko“-Partner nun auch die Rolle des Gesundheitsressorts, die SPD hat trotz Wahlschlappe hier einen Vorteil. Und die Union ein Angebot.