Die Frist zur Umsetzung der EU-Richtlinie für erneuerbare Energien RED III ist am Mittwoch verstrichen. Auch die Biomassestrom-Nachhaltigkeitsverordnung müsste angepasst werden. Die Bundesregierung verspricht, schnell zu handeln. Umweltverbände fordern mehr stoffliche Nutzung von Holz.
Bei wichtigen Agrarprodukten wie Mais, Reis oder Soja ist die Importabhängigkeit der EU groß. Dabei werden ausreichende Erträge in den Bezugsländern wegen der Klimaveränderungen immer unsicherer. Hinzu kommt der Biodiversitätsverlust – und verschärft damit die Sicherheitslage in der EU. So lautet das Ergebnis eines heute veröffentlichten Berichts.
Das Klimaschutzgesetz weist für den Landnutzungssektor Senkenziele aus. Dabei sind geschädigte Wälder und trockengelegte Moore seit Jahren eine Quelle von CO2-Emissionen. Das Problem dürfte sich eher noch verschärfen. Zudem drohen Strafzahlungen aus Brüssel. Das Bundesumweltministerium will sich dem Problem im neuen Klimaprogramm annehmen.
Die Ukraine reformiert ihren Agrarsektor, um ihn fit für den Eintritt in die EU zu machen. Und das, während instabile Exportrouten, unsichere Handelsbeziehungen und der russische Angriffskrieg den Sektor unter Druck setzen. Besonders kleine Betriebe kämpfen ums Überleben.
Selten hielt eine Dürrephase so lange an wie aktuell. Jungpflanzen haben schwer zu kämpfen. Droht eine Milliardenschäden verursachende Dürrephase, wie sie vor sieben Jahren ihren Lauf nahm? Andreas Marx vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung hat Antworten.
Die Umweltminister:innen der Länder stehen hinter dem Gesetz zur Wiederherstellung der Natur, fordern aber mehr Unterstützung vom Bund. Zur Gemeinsamen Agrarpolitik wird eine neue Arbeitsgruppe gebildet. Maßnahmen gegen den Klimawandel, die Regulierung von PFAS und der Abschuss von Wölfen standen ebenfalls auf der Agenda eines Treffens, das am Freitag endete.
Sechs Jahre in Folge ist die Zahl der hungernden Menschen gestiegen. Zu diesem dramatischen Ergebnis kommt der neue Jahresbericht zu Ernährungskrisen. Gerade in Gaza ist die Situation derzeit verheerend und belegt: Um das Menschenrecht auf Nahrung zu verwirklichen, braucht es Frieden. Und auch ein Mix aus Hilfsmaßnahmen ist entscheidend.
Der Kampf gegen den Klimawandel ist teuer. Für die Länder ist deshalb klar, dass auch der Bund dafür bezahlen muss – und sie haben auch schon eine Idee, wie das geregelt werden soll. Außerdem beraten die Umweltminister:innen noch bis heute Mittag über Neue Genomische Techniken, das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur oder das Konzept von Natur auf Zeit.
Der neue Minister für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat hat am Donnerstag im Bundestag einen Kurswechsel in der Agrarpolitik versprochen. Wie genau Alois Rainer sich den vorgestellt, blieb vage. Die Opposition sparte nicht mit Kritik.
Landwirtin ist für viele junge Leute kein attraktiver Job. Dabei bräuchte der Agrarsektor der EU sie dringend. Auch, weil junge Bauern eher auf neue Technologien setzen oder um Umwelt- und Klimaschutz bemühen. Vor diesen Herausforderungen stehen sie.
Die EU-Kommission stellt ein neues Omnibus-Paket vor, das Bürokratie für Landwirte abbauen soll. Kontrolleure sollen nur noch einmal im Jahr auf die Höfe kommen, kleine Betriebe und Ökobauern werden von Umweltauflagen ausgenommen. Die Reaktionen sind gemischt, auch der Bauernverband ist nur halbwegs zufrieden.
Kurz vor dem Treffen der Umweltminister:innen prescht Sachsen vor: Die EU-Wiederherstellungsverordnung gehöre abgeschafft, mindestens aber überarbeitet. Während sich auch andere Länder kritisch positionieren, stärken Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein das Gesetz.
Die Bemühungen großer deutscher Einzelhandelsketten um Nachhaltigkeit hat das Bündnis „Superlist Umwelt“ in ein Ranking gebracht. Am Dienstag nun bekamen Vertreter:innen der Einzelhändler bei einem Symposium die Möglichkeit, sich über die Ergebnisse auszutauschen. Sie mussten sich dabei auch für ausbleibendes ökologisches Engagement rechtfertigen.
Das Aus für die ganzjährige Fixierung von Rindern schien besiegelt. Als Teil des neuen Tierschutzgesetzes blieb sie in der vergangenen Legislatur dann aber unvollendet. Ob der neue Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer den fertigen Entwurf aus der Schublade zieht, ist ungewiss.
Paludikultur gilt als ein Schlüssel, um Landwirt:innen davon zu überzeugen, dass es sich auch wirtschaftlich lohnen kann, trockengelegte Moore wiederzuvernässen. Denn darauf lassen sich wertvolle Rohstoffe erzeugen. Wo genau die Potenziale, aber auch Hürden liegen, untersucht nun ein groß angelegtes europäisches Forschungsprojekt.
Trotz Kritik von vielen Seiten will die EU die Flächenprämien nicht abschaffen. Stattdessen soll es neue Regeln geben, um zu unterbinden, dass Einzelpersonen und nicht-landwirtschaftliche Konzerne Zahlungen abgreifen. Im Agrarausschuss kursieren verschiedene Ideen.
Der neue Landwirtschaftsminister Alois Rainer möchte mehr Tierwohl, gleichzeitig hat er eine Debatte über sinkende Fleischpreise angestoßen. Drei Expertinnen und Experten schätzen ein, ob das vereinbar ist.
Auch das Europaparlament hat nun für eine Herabsetzung des Schutzstatus von Wölfen gestimmt. Damit kann die neue Bundesregierung das Tier wie geplant ins Jagdrecht aufnehmen.
Die Europäische Kommission sorgt im Zollkrieg vor und hat eine zweite Liste mit möglichen Gegenmaßnahmen gegen US-Zölle veröffentlicht. Diese umfasst zahlreiche landwirtschaftliche Produkte, unter anderem aus Soja.
Bei einer Konferenz in Brüssel diskutierten 1000 Stakeholder über die Zukunft der EU-Landwirtschaft. Agrarkommissar Christophe Hansen setzt auf „Evolution statt Revolution“, keine Reform der Flächenprämien. Damit stößt er nicht nur auf Zustimmung.
Die Gemeinschaftsverpflegung verzeichnet einen Aufschwung mit 45 Millionen Gästen und 16,8 Milliarden Euro Umsatz. Dabei hat sie auch mit Herausforderungen wie Kostensteigerungen und Personalmangel zu kämpfen. Auf welche innovativen Technologien die Branche setzt.
„Der ist kein Kulturkämpfer“, sagt der scheidende Landwirtschaftsminister Özdemir über seinen Nachfolger Alois Rainer, eine Spitze gegen Bayerns Ministerpräsident Söder. Der neue Minister will im Einklang mit Umwelt und Tierwohl „beste Bedingungen“ für die Landwirtschaft in Deutschland schaffen.
Aus den Zahlen zum Wirtschaftsjahr 2024 hat der Industrieverband Agrar am Dienstag Forderungen an die neue Bundesregierung abgeleitet: Im Zulassungsverfahren für Pflanzenschutzmittel soll das Umweltbundesamt keine Sonderrolle mehr einnehmen. Außerdem sollen EU-Zölle auf Importdünger die Wettbewerbsfähigkeit der hiesigen Hersteller sichern.
Im Vorfeld einer Agrarkonferenz morgen in Brüssel melden sich 38 deutsche Verbände zu Wort. Mitgliedstaaten in der EU-Agrarpolitik mehr Autonomie zu geben, halten sie für eine schlechte Idee. Stattdessen fordern sie stärkere Ökoregelungen, „echten“ Bürokratieabbau und das Ende der Flächenprämien.
Unterstützung für Agroforstsysteme hat die neue Regierung angekündigt. Derweil startet Schleswig-Holstein ein Modellvorhaben für nachhaltige Agroforstpraktiken. Die Schweiz testet die Verwendung von Bäumen als Futterspender für Wiederkäuer.
Eine bundesweite Aktionswoche rückt die Vielfalt und Bedeutung gesunder Kitaverpflegung in den Fokus. Expert:innen fordern bessere Standards, mehr Fachpersonal und eine angemessene Finanzierung für Kinderessen. Nur so könne die Ernährung in Kitas nachhaltig verbessert und auf die Bedürfnisse der Kleinen abgestimmt werden.
Das Bundesumweltministerium erhält mit der nationalen und der internationalen Klimapolitik zentrale Kompetenzen zurück. Umso wichtiger, dass der neue Chef oder die neue Chefin des Hauses Auseinandersetzungen mit Kabinettskollegen nicht scheut, sagen die Grünen. Die Rückkehr der internationalen Klimapolitik stößt aber auch auf Kritik.
Eine neue Studie von Agora Agrar und dem Thinktank IDDRI empfiehlt, faire Lebensmittelumgebungen zu schaffen, um einen nachhaltigen Konsum zu fördern. Erfolgreiche Beispiele aus elf Ländern zeigen, wie die Nachfrageseite gestärkt werden könnte. Der Bürgerrat Ernährung zeige, dass staatliches Handeln durchaus erwünscht sei, meint die Autorin Stephanie Wunder.
Seit den Bauernprotesten 2023/2024 setzt die EU lieber auf Anreize statt Vorschriften für die Landwirtschaft. Für die Gemeinsame Agrarpolitik ab 2028 heißt das: Die ökologische Konditionalität fällt womöglich ganz flach. Im zweiten Teil unserer Serie diskutieren wir, wo dann noch Platz für Umweltschutz bleibt.
In der Ampel wurde über eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuer auf Fleisch diskutiert. Der designierte CSU-Agrarminister Alois Rainer hält von politischen Eingriffen in die Preisgestaltung wenig.
Seit zwei Jahren über die neue Tiertransportverordnung der EU-Ebene debattiert. Die große Zahl der Änderungsanträge zum Berichtsentwurf der zuständigen Ausschüsse zeigt: Das Parlament ist in der Transportfrage gespaltener denn je. Trotzdem könnte es Ende des Jahres über mehr Tierschutz beim Tiertransport innerhalb und außerhalb Europas abstimmen.
Dass viele Menschen zu viel Fleisch und Zucker essen, schadet Umwelt und Klima und belastet das Gesundheitssystem. Das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft hat in einer neuen Studie berechnet, wie viel es die deutschen Steuerzahler pro Jahr kostet.
Die Verhandlungen über die Gemeinsame Agrarpolitik ab 2028 laufen in Brüssel auf Hochtouren. Im ersten Teil unserer Serie dazu geht es um die Pläne der Kommission, die zweite Säule der GAP zu streichen – und den breiten Widerstand dagegen.
Die EU-Wiederherstellungsverordnung ist zwar beschlossen, die Kritik an ihr allerdings nicht verstummt. Eine Studie gibt dem Gesetz nun Rückenwind. Sie entkräftet den Vorwurf, die land- und forstwirtschaftliche Produktivität sei gefährdet. Im Gegenteil: Die Autor:innen sehen eine Win-Win-Situation für Biodiversität, Klimaschutz und nachhaltige Produktion.
Als Reaktion auf die erste McDonalds-Filiale in Rom 1985 gegründet, hat sich die Slow-Food-Bewegung stets politisch positioniert. So auch bei der jährlichen Messe „Markt des guten Geschmacks“ in Stuttgart. Beim Messebesuch blickte Noch-Bundesernährungsminister Cem Özdemir auf seine Amtszeit zurück – und gab der neue Regierung Hausaufgaben auf.
Ein Gutachten der Völkerrechtlerin Silja Vöneky warnt, dass die geplanten EU-Vorschriften zu Neuen Genomischen Techniken gegen das Cartagena Protokoll verstoßen. Unter anderem würden Kennzeichnungspflichten missachtet. Es ist die vorerst letzte Stellungnahme, bevor am 6. Mai der Trilog für das Dossier beginnt.
Das Wissensnetzwerk EIT Food, Teil des Europäischen Instituts für Innovation und Technologie, unterstützt Innovationen im Ernährungssektor. Durch die Förderung von Projekten soll der Markteinstieg für junge Unternehmen einfacher werden. Der nächste Bewerbungsschluss ist Anfang Mai.
Menschenrechtsorganisationen verklagen Starbucks wegen mutmaßlichen Menschenhandels und Zwangsarbeit in Brasilien. Die Kaffeebranche steht in der Kritik, wissentlich von ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen wie Niedriglohn, Abhängigkeit und Drohungen profitiert zu haben.
Eine neue Studie beleuchtet mehr als 500 miteinander verbundene Ursachen für den globalen Insektenrückgang. Die Intensivierung der Landwirtschaft wird dabei am häufigsten genannt, weil sie sowohl mit Landnutzungsänderungen als auch mit Verschmutzungen durch Pestizide verbunden ist. Doch Insekten verschwinden auch aus vielen anderen Gründen.
Bis zu 17 Prozent der Ackerböden weltweit sind mit giftigen Metallen verschmutzt, auch Europa ist betroffen. Eine neue Studie aus China zeigt erstmals das globale Ausmaß des Problems. Die Gesundheitsrisiken hierzulande sind aber trotz Lebensmittelimporten aus stark belasteten Gebieten überschaubar.
Die Klimaziele für den Landnutzungssektor sind nach aktueller Lage nicht erreichbar. Lösungen wären jüngere Wälder, mehr Holznutzung und das Beseitigen von Denkfehlern im Klimaschutzgesetz, meint die Forstexpertin und AGDW-Hauptgeschäftsführerin Irene Seling. Wälder stillzulegen, wie von Umweltverbänden gefordert, hält sie für kontraproduktiv.
Ein internes Dokument, das die Generaldirektion Landwirtschaft ans Kabinett des Agrarkommissars geschickt hat, lässt Rückschlüsse auf geplante Vereinfachungen in der EU-Agrarpolitik zu. Sie könnten vor allem die Standards für den guten landwirtschaftlichen und ökologischen Zustand von Flächen (GLÖZ) betreffen.
Die Anpassung der Entwaldungsverordnung durch die EU-Kommission löst in der Wald- und Holzbranche kaum bis gar keinen Beifall aus. Von den Vereinfachungen bei den Sorgfaltspflichten fühlen sich die Waldbesitzer nicht angesprochen. Die Holzindustrie hofft auf eine weitere Fristverschiebung.
Eine neuseeländische Studie deckt Defizite bei essenziellen Aminosäuren in veganer Ernährung auf. Dies kann negative Auswirkungen auf die physische psychische Gesundheit haben. Was das für Veganer:innen bedeutet, erzählt die Studienautorin Bi Xue Patricia Soh.
Im Handelskonflikt mit den USA sollte Europa den Selbstversorgungsgrad mit Ölpflanzen stärken. Dazu haben zwei Branchenverbände eine Strategie vorgestellt. Bei der Gelegenheit kamen noch eine Reihe anderer Probleme auf den Tisch.
Die Erzeugung von Bioschweinefleisch hinkt der Nachfrage hinterher. Eine Analyse des Thünen-Instituts zeigt, wo die Probleme liegen. Dazu gehören heterogene Strukturen in der Erzeugung, zu wenige regionale Schlachthöfe und ein Bundesprogramm, das mehr bremst als fördert.
Untersuchungen der Deutschen Umwelthilfe haben erneut Methan-Emissionen bei Biogasanlagen aufgedeckt. Der Fachverband Biogas widerspricht und verweist auf hohe Standards. Ein EU-Bericht macht indessen Vorschläge, wie die Erfassung von Biomethanemissionen neu geordnet werden sollte.
2024 war in Europa das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Während es im Osten des Kontinents viel zu trocken war, führten Starkregenereignisse im Westen zu Milliardenschäden – unter anderem für die Landwirtschaft.
Beim Wolf wollen die Bundesländer keine Zeit verlieren: Ende März haben Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern einen Entschließungsantrag vorgelegt, über den die Länderkammer am Freitag abstimmte. Die Empfehlungen des federführenden Umweltausschusses wurden nicht mitgetragen. Die Länder unterstützten die ursprünglichen, deutlicheren Forderungen.
Die EU soll ihr erstes Bodengesetz bekommen, darauf haben sich Parlament und Rat am frühen Donnerstagmorgen geeinigt. Der Kompromiss setzt vor allem auf Freiwilligkeit – Landwirt:innen nimmt er nicht in die Pflicht. Deren Verbände hatten vehement gegen die Richtlinie lobbyiert. Und noch ist das Gesetz nicht in trockenen Tüchern.
Das politische Großereignis Koalitionsvertrag rief auch am Tag nach der Veröffentlichung zahlreiche Reaktionen hervor. Die Stimmen der Stakeholder zeigen, worauf es in dem Text ankommt und wo sich die neue Regierung auf Gegenwind einstellen muss.
Der Winter war viel zu trocken und auf den Äckern fehlt in einer kritischen Phase das nötige Wasser. Diese Situation dürfte mit voranschreitendem Klimawandel häufiger eintreten. Fachleute haben bei einer Tagung zusammengetragen, wie sich die Ressource Wasser in der Landwirtschaft möglichst effizient einsetzen lässt.
Die Ausrichtung der Agrar- und Ernährungspolitik in Deutschland für die nächsten vier Jahre steht fest: Am Mittwoch haben die Vorsitzenden von CDU, CSU und SPD den Koalitionsvertrag offiziell vorgestellt. Das Papier lässt aber auch Gestaltungsspielräume offen. Sicher ist, dass das Agrarministerium an die CSU und das Umweltministerium an die SPD gehen wird.
Eine aktuelle Oxfam-Studie untersucht die Verantwortung von Supermärkten in der nachhaltigen Schokoladenproduktion. Obwohl diese Ketten hohe Marktanteile haben, zahlen sie nur für einen kleinen Teil der Kakaoprodukte existenzsichernde Preise. Oxfam fordert dringende Maßnahmen für die Verbesserung der Einkommenssituation der Betriebe.
Mitten im Regierungswechsel formulierten Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und der Finanzbranche bei der Agrarfinanztagung in Berlin ihre Forderungen an die künftige Regierung. Eine Botschaft des Ökonomen Marcel Fratzscher: Um die Herausforderungen für die Wirtschaft bewältigen zu können, müssen alle Menschen mitgenommen werden.
Kaffee, Zuckererzeugnisse und Schokolade sind die drei Exportschlager Deutschlands im Agrarhandel mit den USA. Nachgefragt wird vor allem Soja. Was der Zollkrieg, der US-Präsident Trump angekündigt hat, für die Branchen bedeutet, ist noch nicht im Einzelnen absehbar. Klar ist aber: Es geht auch gegen die Nachhaltigkeitsbemühungen der EU.
Trotz aller Schwierigkeiten durch den Krieg versucht die Ukraine, sich auf dem europäischen Biomethanmarkt ins Spiel zu bringen. Eine Agrar-Holding exportierte kürzlich die erste Charge in die EU. Die Ukrainer machen sich die Verpflichtungen europäischer Unternehmen aus dem Emissionshandel zunutze. Auch ein deutsches Unternehmen steigt ein.
Die dänische Regierung plant, in großem Stil Agrarflächen für Natur- und Klimaschutz stillzulegen – und wird dabei von der Landwirtschaft unterstützt. In einer Seminarreihe diskutierten deutsche und dänische Fachleute, was Deutschland davon lernen kann.
Der Fokus auf gesunde Ernährung kann krank machen. Dieses Paradox beschreibt die sogenannte Orthorexie: die zwanghafte Beschäftigung damit, das vermeintlich Richtige zu essen. Statt Genuss regiert ein strenges Regelwerk.
Wie hängen gesunde Ernährung und Umweltverträglichkeit zusammen? Eine spanische Studie geht der Frage nach und untersucht die mediterrane Ernährung und die Planetary Health Diet. Über das Sterberisiko und die Höhe der Treibhausgasemission.
Nach Trumps Ankündigung drastischer Importzölle beginnt in der EU das Ringen um eine angemessene Reaktion. Vergeltungszölle werden kommen, bleiben aber umstritten, auch im Agrarsektor. Der Vorsitzende des Handelsausschusses, Bernd Lange, hofft auf Unterstützung von überraschender Seite: dem US-Senat.
Kollabierende Ökosysteme gefährden das Geschäft von Kreditinstituten. Aufsichtsbehörden fordern ein aktives Risikomanagement. Einige Geldhäuser gehen das nun an.
Am Mittwochabend hat US-Präsident Donald Trump die nächste Eskalationsstufe seiner Handelspolitik betreten. Für alle Importe aus der EU soll ein Zollsatz von 20 Prozent gelten. Nun bleibt abzuwarten, zu welchen Gegenmaßnahmen die EU greift. Nicht unwahrscheinlich ist, dass sie sich deutlich auf den Agrarsektor auswirken.
Klimawandelbedingte Unwetter schädigen Kakaobäume. Geschwächte Bäume können ein gefundenes Fressen für Schädlinge sein. Wenn es dann keinen benachbarten Urwald gibt, aus dem Vögel und Fledermäuse zur Schädlingsbekämpfung einfliegen, dann drohen Ernteverluste – und steigende Schokoladenpreise.
Die EU-Kommission hat eine neue Strategie zur inneren Sicherheit vorgestellt. Dabei geht es um hybride Bedrohungen wie Sabotage an Unterseekabeln. Doch auch die Lebensmittelindustrie ist Teil der kritischen Infrastruktur, die künftig besser geschützt werden soll. In Deutschland haben zwei entsprechende Gesetze den Bruch der Ampelkoalition nicht überlebt.
Nachdem ein Agrarstrukturgesetz für Brandenburg vor dem Regierungswechsel gescheitert ist, will sich die neue Koalition erneut mit dem Thema befassen. Allerdings sieht der Koalitionsvertrag kein eigenes Gesetz mehr vor. Die Juristin Antje Tölle und der SPD-Agrarpolitiker Johannes Funke erklären, was möglich ist – und was nicht.