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Eine intelligente Datennutzung kann beim Kampf gegen den Klimawandel und bei Klimaanpassung in Städten und Regionen helfen. Es gibt zwar vielversprechende Pilotprojekte aber die Region agiert dezentral und fragmentiert, analysieren die Forschenden Marie Josefine Hintz und Felix Creutzig.
Die Stadt Linz bietet eine sechsmonatige Coding-Ausbildung für Geflüchtete an. Diese eröffne Asylbewerber*innen neue soziale und wirtschaftliche Perspektiven und Möglichkeiten. Gleichzeitig senke sie die Probleme, die durch Beschäftigungslosigkeit entstehen.
Obwohl Kommunen häufig Opfer von Cyberangriffen werden, sollen sie nach einem Beschluss des IT-Planungsrats nicht in der NIS-2-Richtlinie berücksichtigt werden. Das kritisiert Christian Stuffrein vom Deutschen Landkreistag und stellt im Standpunkt die Relevanz kommunaler Cybersicherheit für die Bürger:innen in Deutschland heraus. Dabei wirft er auch einen Blick auf interkommunale Kooperationen.
Öffentliche Verwaltungen müssen sich schnellstmöglich für New Work Ansätze öffnen, um sich dem Fachkräftemangel und demographischen Wandel zu stellen, so Stefan Kraus. Er blickt zurück auf fünf Jahre selbstorganisiertes Arbeiten in seiner Kommune und fasst zusammen, wie die Implementierung gelingen kann.
Um Dienstleistungen mit echtem Mehrwert zu gestalten, müssen die Bedürfnisse der Nutzenden konsequent in den Entwicklungsprozess einbezogen werden, schreibt David Weber. Die Stadt Zürich setze Service Design ein, um dies in der Praxis zu fördern und zu leben.
Kommunen und ihre Daseinsvorsorge schaffen gesellschaftliche Ordnung, stärken den Zusammenhalt und machen krisenresilient. Doch in Zeiten der Digitalisierung ist auch eine digitale Daseinsvorsorge dringend notwendig, die speziell auf deutsche Städte zugeschnitten ist, sagen Jens Meier und Ingbert Liebing. Sonst verkommt Deutschland bald als ein digitales „Dritte-Welt-Land“, befürchten die Autoren.
Nur auf Grundlage einer gemeinsamen Wertebasis können Kommunen digital resilient werden, schreibt Lena Sargalski. Um die Herausforderungen bestmöglich zu bewältigen, müsse die Verwaltung auch die Stadtgesellschaft systematisch mit in Prozesse einbeziehen.
Wenn Städte neue Wege gehen, das Teilen von Daten im öffentlichen Interesse durchzusetzen, können Innovationen im Sinne des Gemeinwohls entstehen. Essenziell ist es dann, die Erfahrungen mit anderen Kommunen zu teilen und das Wissen über solche Möglichkeiten weiterzugeben – und gleichzeitig verbleibende Hürden abzubauen, glauben Francesca Bria und Aline Blankertz.
Um Verwaltungsdigitalisierung als politisches Feld attraktiver zu machen, muss deutlicher werden, welchen Mehrwert sie hat, schreibt Basanta Thapa. Bürokratieabbau als Argument reiche nicht mehr aus. Stattdessen müssten neue Narrative her.
Um ein smartes Reiseziel zu werden, braucht man gute Tourismusdaten – aber auch eine Idee von ihrem Mehrwert. Tourismusforscher Christoph Sommer hat sich mit den Smart-Tourism-Plänen in Berlin beschäftigt und wünscht sich einen breiteren Fokus.
Besonders in Krisenzeiten ist es wichtig, räumliche und gesellschaftliche Brücken zu bauen, um die Kommunikation zwischen Bürger:innen zu fördern, findet Sabine Meigel. Um den Weg zu Kompromisslösungen anzukurbeln, setzt die Stadt Ulm auf Co-Kreation, zum Beispiel in Form von innovativen Workshops.
Prävention und Resilienz gehen vor allem im Krisenmanagement Hand in Hand, meint Sabine Griebsch. Doch Kommunen sind oft verunsichert, wie sie das umsetzen können. Planungen und Übungen müssen verstärkt gemeinsam erfolgen, vor allem in den Bereichen der inneren Verwaltung. Auch ein regional individualisiertes Framework, das als Grundlage für präventives Krisenmanagement dient, kann Abhilfe schaffen.
Leipzig testet aktuell, wie Künstliche Intelligenz bei der Stadtplanung helfen kann. Beate Ginzel, Leiterin des Referats Digitale Stadt Leipzig, berichtet, wie die Stadt dabei vorgeht und was aus ihrer Sicht die größten Chancen sind. Ihr sind vor allem bestimmte Grundwerte wichtig.
Künstliche Intelligenz bietet das Potenzial, die deutsche Verwaltungslandschaft zu verändern und damit zu beschleunigen, meint Matthias Selle vom Innovationsnetzwerk Kommune X.0. Kommunen spielen dabei eine entscheidende Rolle. Bund und Länder müssen enger mit ihnen zusammenarbeiten und neue rechtliche und organisatorische Rahmenbedingungen schaffen.
Digitalisierung funktioniert nicht, wenn Wissen abgeschottet wird, findet Gesa Ziemer. Damit ein digitaler Wissenstransfer gelingt, braucht es keine perfekte Lösung, sondern vor allem Kollaboration, Transferstrukturen und mehr Vertrauen in Start-ups und Multistakeholder-Forschung.
Stefan Kraus fragt in dieser Rubrik aktuell seine Mitarbeitenden, wie sie das selbstorganisierte Arbeiten im Bauhof erleben. Diesmal berichtet der Baumkontrolleur Tobias Geysel und erzählt, weshalb die Selbstorganisation ein Anreiz für ihn war, in die Kommunalverwaltung zu wechseln.
Einfach mal machen – so lautet das Motto der Verwaltungsdigitalisierung. Dabei ist das gar nicht so einfach. Die Umsetzung stellt sich nicht selten als bürokratischer Albtraum heraus, oft versinken Mitarbeitende in einem Dschungel aus Vorschriften, schreibt Benjamin Seibel. Warum Verwaltungen es trotzdem versuchen sollten.
Um das Potenzial von Künstlicher Intelligenz auszuschöpfen, muss die Verwaltung offensiv und experimentell mit ihr umgehen können, schreibt Ulrike Huemer in ihrem Werkstattbericht. Mitarbeitende der Stadt Linz erproben das schon heute täglich, halten sich dabei aber an einen Leitfaden, der ethische und rechtliche Vorgaben macht.
Die Kürzung der Haushaltsgelder sieht Tatiana Muñoz als Chance für die Verwaltungsdigitalisierung. Man müsse nur die richtigen Tricks und Verwaltungshacks kennen, für die man kein Geld braucht – oder am Ende sogar spart.
VR-Kollaborationsräume können das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Flexibilität in Verwaltungen erhöhen und steigern generell die Effizienz, wie ein Pilotprojekt in Niedersachsen zeigt. Doch das Ganze hat Grenzen und Risiken, schreiben Nicolai Bieber und Philipp Sostmann, beide im öffentlichen Sektor bei PWC tätig.
Die Modernisierung der Verwaltung sei in erster Linie eine normative Aufgabe und beginne mit der Erkenntnis, dass nicht alles bis ins kleinste Detail geregelt werden muss, schreibt Marcel Schepp von der Konrad-Adenauer-Stiftung.
Bürgerinnen- und Bürgerforschung ist kein ganz neues Konzept. Naturforschende und naturbeobachtende Gesellschaften reichen in der Schweiz bis ins frühe 19. Jahrhundert zurück. Für smarte Städte ist Citizen Science aber ein noch zu wenig genutztes Instrument mit großem Potenzial für die Datenerhebung, die Bürgerbeteiligung und die Vermittlungsarbeit, meint David Weber.
So wie die Eisenbahn es geschafft hat, die Menschen zu vernetzen und gegenseitig zu inspirieren, wird es auch die Cloud tun, ist sich Digitalisierungs-Expertin Lisa Steigertahl sicher. Davon könnte auch der öffentliche Sektor profitieren: Dafür muss die Verwaltung die Mehrwerte erkennen und den Wandel zulassen.
Baden-Württemberg ist mit einem neuen Open-Data-Portal an den Start gegangen. Dabei haben die Vorbereitungen dafür bereits 2011 begonnen. Einen Rückblick und Gründe, warum das Vorhaben so lange stockte, gibt Oliver Rack. Er ist der Meinung, dass dem Land eine eigene kleine Reflexion gut tun würde.
Fehlende Nahversorgung ist vor allem für strukturschwache Regionen ein Problem. Eine Lösung dafür können „Tante-Emma-Läden 4.0“ sein. Doch auch in den Städten könnten solche Angebote einen Mehrwert bieten, glaubt Henning Lühr. Unter anderem könnte die Verwaltung dort Vor-Ort-Services anbieten.
Verwaltungstools zur Verfügung stellen, reicht nicht aus. Es braucht Anleitungen für die Mitarbeitenden, diese auch richtig zu nutzen und zu bedienen, erklärt Lena Sargalski. Sie und ihre Kolleg:innen haben in Bad Salzuflen ein Programm eingeführt, in dem Interessierte eigenständig Tutorials und Videos erstellen können, um Wissen zu vermitteln.
Idealerweise soll die Verwaltung ebenenübergreifend kooperieren, um ihre IT-Systeme zu modernisieren und das Onlinezugangsgesetz umzusetzen. Doch das Vergaberecht ist dabei in seiner jetzigen Form hinderlich, meint der Rechtsanwalt Martin Schellenberg. Das daraus resultierende, komplexe System zur Beschränkung innerstaatlicher Zusammenarbeit sei nicht zielführend.
Kommunen sollten schnell zu selbstbewussten Akteuren der datenbasierten Gesellschaft werden, schreiben Ralf Kleindiek und Hubertus von Roenne. Der Data Act biete dafür Anlass und Grundlage. Denn allein schon das kommunale Flotten- und Gebäudemanagement berge einen riesigen Datenschatz, der gehoben und genutzt werden sollte. Dafür brauche es aber einen umfassenden Wandel im Denken und Arbeiten, so die beiden Experten.
Das E-Government bewegt sich im Föderalismus im Spannungsfeld zwischen dezentralen Lösungen auf Länderebene und der Bund-Länder-Kooperation, schreibt Basanta Thapa. Eine mögliche Lösung sieht er in einem föderalen Plattform-Ansatz, der verpflichtende technische Standards vorgibt, dabei aber Raum für individuelle Ideen lässt.
Das aktuelle System der Finanzierung und Beschaffung von Lerninhalten ist auf Hardware – also auf Bücher – ausgerichtet. Echte Digitalisierung sieht anders aus. An Angeboten mangelt es nicht, weiß EdTech-Gründerin Anja Hagen. Man müsse an die Regularien ran, um Apps, Plattformen und Software für den Einsatz an die Schulen zu bringen, fordert das Vorstandsmitglied des Bündnises für Bildung.
Damit Kommunen gut auf Cyberangriffe vorbereitet sind, müssen sie den Notfall üben, schreibt Sabine Griebsch. Das Ganze soll möglich realistisch ablaufen und „weh tun“. Mit Blick auf das Onlinezugangsgesetz und das „Einer für Alle“-Prinzip würden sich wichtige Fragen auftun.
Ein neues Gesetz soll die Digitalisierung in der Verwaltung vorantreiben. Doch wie schnell ist zu schnell, wenn die Datenhoheit und damit das Vertrauen in den digitalen Staat gefährdet wird? Um weiterhin eine transparente Datenverarbeitung zu garantieren, müssen Open-Source-Softwares mehr genutzt werden, sagt CEO von Plusserver Alexander Wallner.
Digitale Vorhaben schnell und effektiv auf den Weg zu bringen funktioniere nicht durch Alleingänge. Es brauche vor allem einen stetigen Austausch auf Augenhöhe, so Sabine Meigel. Dafür müsse die Bundesebene künftig die Kommunen und deren Praxis-Blick mehr in den Fokus nehmen.
Um Datenlabore erfolgreich zu etablieren, muss die Verwaltung die Technologien, Expertise und Kapazitäten externer Partner nutzen, schreibt Polyteia-CEO Faruk Tuncer in seinem Werkstattbericht. So könne es gelingen, effizient und einrichtungsübergreifend zu arbeiten und Datensilos zu überwinden.
Die öffentliche Verwaltung verliere sich in einem „aktionistischen Flickenteppich“, schreibt Birgit Schenk, die seit Jahren zum Thema forscht. Für einen Wandel hin zu einer wirklich modernen Verwaltung müssten die Verwaltungsspitzen anders denken und handeln, ist sie überzeugt.
Einige deutsche Städte gehen ihre Wärmeplanung mithilfe umfassender Datenprojekte seit geraumer Zeit effektiv an, schreibt Beate Ginzel im Werkstattbericht. In Leipzig stelle sich dabei die Frage, wie digitale Tools zur Kommunikation mit Anwohner:innen und Eigentümer:innen eingesetzt werden können. Beim Einsatz von Datenmodellen bei der Energiewende seien Kooperationen besonders wichtig.
Verwaltungsmodernisierung ist so viel mehr als Onlinezugangsgesetz und Registermodernisierung, findet Ann Cathrin Riedel. Es braucht neue Strukturen, einen Kulturwandel und starke Netzwerke. Was das mit gestopften Hähnchen zu tun hat, lesen Sie im Standpunkt.
Local Green Deals können den Europäischen Green Deal auf kommunaler Ebene umsetzen. Damit dies erfolgreich gelingt, braucht es eine konsequente Stärkung der Städte und Gemeinden im Zusammenspiel mit nationalen Regierungen und der EU, fordern Stefan Kuhn und Niklas Mischkowski von ICLEI – Local Governments for Sustainability, einem europäischen Netzwerk nachhaltiger Städte.
Das Gefälle zwischen dem, was technisch möglich wäre und dem, was wirklich realisierbar ist, ist nicht nur in deutschen Kommunen groß, beobachtet Gesa Ziemer. Oft fehlt es an Know-how oder den richtigen Rahmenbedingungen. Das erzeugt ein Spannungsfeld beim ko-kreativen Arbeiten: Zum einen muss vereinfacht werden, um möglichst viele Kommunen mitzunehmen, zum anderen braucht es ambitionierte Vorhaben, um auf hohem Niveau zu experimentieren.
Was bringt es einer Stadt, wenn das lokale Museum 100.000 Insekten digitalisiert? Sehr viel, meint Lambert Heller, der am Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften (TIB) das Open Science Lab leitet. Er plädiert für digitalisierte Kultursammlungen und glaubt, dass Museen zu digitalen Wunderkammern für Städte werden könnten.
Der Einsatz von Videotechnologie im öffentlichen Raum kann die Lebensqualität der Bürger:innen steigern. Doch mit den dabei gesammelten Daten müssen Unternehmen und der Staat verantwortungsvoll umgehen, fordert Thomas Jensen von Milestone Systems.
Von der Digitalstrategie zur Umsetzung – das verläuft nicht immer geradlinig, weiß Benjamin Seibel aus dem Berliner City Lab, der kürzlich gemeinsam mit seinen Kolleg:innen die Strategie „Gemeinsam Digital: Berlin“ präsentierte. Er erklärt, warum Verwaltungen „lernende Strategien“ und den Mut zur Wissenslücke brauchen.
Was macht einen guten Innovationsraum aus? Eine Kultur des Experimentierens, den Mut zur Veränderung und die Erlaubnis zum Scheitern, so Regine Schlicht, Leiterin des European Digital Innovation Hub Schleswig-Holstein und Moreen Heine, Professorin für E-Government und Open Data Ecosystems der Universität zu Lübeck.
Nicht alle Behördenverfahren sollten klassisch in der Linie abgearbeitet werden, schreibt Ulrike Huemer, die Chefin der Verwaltung der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz. Für besondere Anträge, zum Beispiel Anlagengenehmigungen, sei es sinnvoller, auch mal Projektmanagement als Arbeitsmethode zu etablieren.
Der Aufbau der Multi-Cloud für die Verwaltung sollte zügig vorangehen, fordert Ines Fiedler, Beraterin bei der Init AG und Sprecherin der AG Cloud beim Nationalen E-Government Kompetenzzentrum (NEGZ). Fachverfahren sollten „cloud-ready“ gemacht werden, am besten schon bevor sie entwickelt werden.
Stefan Kraus fragt in dieser Rubrik aktuell seine Mitarbeitenden, wie sie das selbstorganisierte Arbeiten im Bauhof erleben. Diesmal berichtet der Schreiner und Spielplatzkontrolleur Klaus Hanke von seinen Erfahrungen und auch von dem ein oder anderen Problem.
Smart City und CO2-Reduktion werden in den Städten noch viel zu oft getrennt voneinander betrachtet. Lucia Wright von Haselhorst Associates nennt Lösungsansätze, um das Silodenken aufzubrechen.
Für Kommunen stelle sich nicht mehr die Frage, ob sie BIM nutzen sollten, sondern nur noch wie, schreibt Cornelius Preidel. Denn die Vorteile der Methode seien mittlerweile offenkundig. Ein Blick ins Ausland zeigt, welches Potenzial in BIM steckt. Doch auch in Deutschland gehen einige Städte bereits voran.
Städte wissen noch viel zu wenig über die Mobilitätsbedürfnisse ihrer Bürgerinnen und Bürger, schreibt David Weber. Die Stadt Zürich nutzt deshalb geteilte Bewegungsdaten, um ihre Wissensbasis zu verbreitern. Auch im Umgang mit E-Scootern erweist sich das als nützlich.
Offene Daten bereitzustellen, ist für Kommunen aus diversen Gründen nicht einfach. Helfen könnten mehr Leitfäden, Vorgaben und Standards von Bundes- und Landesebene, glaubt Thomas Werner, Open-Data-Koordinator der Stadt Münster. Er argumentiert, das Thema müsste schon bei Auftragsvergaben stärker mitgedacht werden.
Der Staat dürfe nicht nur passiv Rahmenbedingungen vorgeben, sondern müsse sich vor allem aktiv für Veränderung einsetzen, fordern Philipp von der Wippel und Henrike Schlottmann von der gemeinnützigen Organisation Project Together. Für mehr Zusammenarbeit zwischen Zivilgesellschaft und dem Staat brauche es vor allem Public-Civic-Partnerships, die beispielsweise durch Public-Scale-up Funds möglich werden.
Offene Rathaustüren gelten als bürgernah, doch frei zugängliche Gebäude erleichtern Cyberkriminellen die Arbeit, warnt Thomas Stasch, Ciso vom kommunalen Dienstleister Regio IT. In seinem Standpunkt beschreibt er, worauf zu achten ist, damit offene Verwaltungsräume nicht zum Einfallstor für Cyberangriffe werden.
Silodenken gehört in vielen Verwaltungen zum Alltag. Doch wie können veraltete Strukturen aufgebrochen werden? Lena Sargalski rät zu mehr Pragmatismus, zur Suche nach Verbündeten, Treffen außerhalb der gewohnten Arbeitsräume und zu Kopfständen, um neue Perspektiven zu bekommen.
Kommunen im ländlichen Raum brauchen kein Metaverse, keinen weiteren digitalen Zwilling und auch nicht noch einen Ideenwettbewerb, schreibt Diane Ahrens von der Technischen Hochschule Deggendorf in ihrem Standpunkt. Stattdessen seien standardisierte Lösungen gefragt, unbürokratische Unterstützung durch Bund und Land und Verbindlichkeit in der Zusammenarbeit.
Die Informationswege der meistens Verwaltungen beschränken sich heute immer noch auf E-Mail-Verkehr und Online-Veranstaltungen, die einzelnen Mitarbeiter:innen vorbehalten sind. Die restlichen tausend Kommunen kommen dabei zu kurz. Als Lösung schlägt Basanta Thapa sogenannte Single Points of Truth vor. Dafür braucht es vor allem gemeinsame Zielrichtungen und klare Anweisungen.
Die Beschaffung braucht ein Update. Doch neue Verfahren und ein angepasster rechtlicher Rahmen müssen nicht zwingend der Anfangspunkt sein, glauben Jana Janze und Laura Detels von Govmarket. Es gebe bereits viele effiziente und vor allem effektive Möglichkeiten, Produkte und Dienstleistungen für die Verwaltung einzukaufen und nutzbar zu machen. Der Innovationsspielraum sollte genutzt werden.
Das Metaverse wird als eine der nächsten großen Internet-Wellen gehandelt, die Wirtschaft und Gesellschaft ebenso radikal verändern könnte, wie es soziale Medien bereits getan haben. Kommunen sollten schon jetzt damit beginnen, die Möglichkeiten des Metaverse für sich zu entdecken, argumentiert der Forscher Markus Weinberger.
Um die Auswirkungen von Cyberangriffen zu mildern, sollten Kommunen proaktiv Netzwerke forcieren, die sie resilienter machen. Wichtig sei zudem, relevante Fragen nach Zuständigkeiten, Prozessen oder Angeboten des Bundeslandes bereits geklärt zu haben, bevor etwas passiert, schreibt Sabine Griebsch. Sie war kürzlich als externe Beraterin beim Cyberangriff in Potsdam im Einsatz und fasst die wichtigsten Erkenntnisse zusammen.
Kryptowährungen haben nicht das beste Image. Doch die Technologie dahinter könnte im Bereich der kommunalen Digitalisierung neue Möglichkeiten eröffnen, argumentieren Jens Tiemann und Dorian Grosch vom Kompetenzzentrum Öffentliche IT. So könnten etwa Kommunikationskanäle zwischen der Verwaltung und Bürger:innen über sogenannte Nanopayments aufgemacht werden.
Die Stadt Ulm befindet sich aktuell in einem Rechtsstreit mit Ehrenamtlichen um den Markennamen „Verschwörhaus“ (Tagesspiegel Background berichtete mehrmals). Doch was passiert an der Adresse am Weinhof aktuell eigentlich? Ziemlich viel, meint Sabine Meigel, die Leiterin der Digitalen Agenda Ulm, in ihrem heutigen Werkstattbericht.
Das vom Innenministerium geplante digitale Migrations-Dashboard soll die aktuelle Migrationslage transparenter machen. Doch das Dashboard könnte viel mehr leisten, findet Carsten Spandau. Deshalb ruft der Politikberater dazu auf, das Tool zu überarbeiten und so gleich mehrere Probleme auf einmal zu lösen.
Um ein KI-Transparenzregister für die deutsche Verwaltung aufzubauen, muss nicht alles neu erfunden werden, schreiben Anita Klingel und Paul Böttcher von dem öffentlichen Beratungsunternehmen PD. Stattdessen lohnt es sich, nach Vorbildern in Europa Ausschau zu halten.
Zentralabteilungen sind in den Verwaltungen für wichtige Querschnittsaufgaben wie IT und Personal verantwortlich. Es sei nun an der Zeit, dass sie sich neu aufstellen, schreiben Julia Klier und Björn Münstermann von McKinsey. Das ambitionierte Ziel sollte sein, aus der Zentral- eine Zukunftsabteilung zu machen, die nicht nur auf Stabilität, sondern vor allem auf Fortschritt ausgerichtet ist.
Aktuell kursierende Forderungen rund um die Zukunft des Onlinezugangsgesetzes würden wahrscheinlich an die Grenzen des Grundgesetzes stoßen, schreiben die Juristen Moritz Ahlers und David Rappenglück. Deshalb sei es wichtig, möglichst rasch eine verfassungsrechtliche Diskussion zu starten und Klarheit zu schaffen.
Das Ökosystem Wohnen würde sich perfekt dafür eignen, um eine ganzheitliche Plattform für die Wohnwirtschaft, die Mieter:innen und die Verwaltung zu entwickeln, schlägt der Publizist und Smart-City-Experte Franz-Reinhard Habbel vor. Vom Energieverbauch über das Zutrittsmanagement bis hin zur Ladesäulen-Infrastruktur: Das Potenzial immer neue Bereiche in so einem Portal zu integrieren, sei groß. Kommunale Wohnungsgesellschaften könnten ein Treiber sein.