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Die Verwaltungsdigitalisierung in den Städten und Kommunen lässt sich nur vorantreiben, wenn man die Menschen, die sie umsetzen sollen, in den Fokus rückt, findet Gertrud Maltz-Schwarzfischer (SPD). Die Oberbürgermeisterin von Regensburg sieht dafür klar formulierte Ziele und Strategien als Grundbedingung. Warum auch neue Kooperationsformen Innovation bedeuten können, erläutert sie im Standpunkt.
Um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz auch in der städtischen Verwaltung voranzutreiben, hat man in Linz einen KI-Kompass eingeführt. Magistratsdirektorin Ulrike Huemer schildert im Werkstattbericht, wie dieser Kompass funktioniert und wie er den Mitarbeitenden der Linzer Stadtverwaltung beim KI-Einsatz Orientierung geben soll.
Blickt man mehrere Jahre zurück, sucht nach geförderten Smart-City-Projekten und was aus diesen wurde, ist man sehr oft mit Geisterstädten konfrontiert, berichtet Benjamin Seibel. Der Leiter des City Lab Berlin führt dies auf mangelhaftes Fördern der Verstetigung vormaliger Leuchtturmprojekte zurück. Wie sich das besser erzielen ließe, erläutert er im Werkstattbericht.
Damit die Verwaltungsstrukturen tatsächlich modernisiert und agiler werden, muss dort eine positive Fehlerkultur Einzug halten, findet Philipp Stolz. Der Leiter der Schorndorfer Stabsstelle Digitalisierung plädiert für einen transparenten Umgang mit gescheiterten Experimenten und das Betrachten von Fehlern als Lernchancen. Im Werkstattbericht erklärt er, warum eine solche positive Fehlerkultur einen Wertekanon voraussetzt.
Eine gut funktionierende Zusammenarbeit zwischen Kommunen aufzubauen, darin liegt die Zukunft der Verwaltung, findet Lena Sargalski. Welche Erfahrungen sie aus der Kooperation von zwölf Kommunen in Ostwestfalen-Lippe dafür als wesentlich erachtet, lesen Sie im Werkstattbericht.
Digitale Technologien können dabei helfen, soziale Ungleichheiten zu verringern. Digitale Plattformen, Bürgerbeteiligungs-Tools und kartografische Anwendungen machen viele Siedlungen erst sicht- und so planbar. Nur bedeutet das eben auch, dass mancher weiß, wo welche Siedlung abzureißen ist. Wie kann die Gratwanderung zwischen Tech for good und Tech for bad gelingen?
Die Corona-Pandemie habe bewiesen, dass Deutschland durchaus rasch digitalisieren kann, schreibt Uwe Peter. Der Geschäftsführer von Cisco Deutschland sieht diese neue Tugend auch notwendig, um gerade Probleme in ländlichen Gebieten mittels Technikeinsatz zu lösen – Beispiele dafür lesen Sie im Standpunkt.
In Leipzig ist seit Februar eine städtische App verfügbar, die nicht bloß eine Linksammlung sein soll, sondern einen digitalen Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen und Informationen bieten soll. In ihrem Werkstattbericht erklären Beate Ginzel, Lukas Schroll, Sasha Becker und Elizabeth Orta vom Referat Digitale Stadt Leipzig, was für die Entwicklung der App notwendig war – und wie diese erweitert werden soll.
Der Klimawandel stellt Städte weltweit vor immense Herausforderungen. Eine zentrale Aufgabe dabei ist die Reduzierung von Treibhausgasemissionen, wobei die kommunale Wärmeplanung eine Schlüsselrolle spielt. In diesem Kontext bieten Künstliche Intelligenz (KI) und Urbane Digitale Zwillinge (UDZ) innovative Lösungen, um diese komplexe Aufgabe effizient und nachhaltig zu bewältigen, kommentiert Balthasar Weitzel.
Das EfA-Prinzip bringt eine Entlastung durch Digitalisierung – hat aber einige Schwachstellen, schreiben Philipp Stolz und Jessica Holzwarth von der Stadtverwaltung Schorndorf. In ihrem Werkstattbericht erläutern sie, wie man die Herausforderungen bewältigen und kleinere Kommunen bei den EfA-Leistungen einbinden kann.
Digitale Technologien sollten Städte nicht nur smarter, sondern auch sozialer machen, findet die Bundestagsabgeordnete Carolin Wagner. Die Sozialdemokratin beschreibt Modellprojekte, die jetzt schon zu mehr Teilhabe führen. Doch an vielen Stellen gibt es auch Verbesserungsbedarf.
Die Verwaltung kann sehr weit von denen entfernt sein, für die sie eigentlich ist: den Bürger:innen. Für viele steht sie für lange, analoge und dröge Prozesse, gepaart mit Antriebslosigkeit. Das Kiezlabor des Citylab-Teams soll das ändern und ist nun in Berlin unterwegs, um dort Dinge direkt vor Ort aufzugreifen und bürgernah umzusetzen. Gelingt das?
Kann mehr Wettbewerb die Verwaltungsdigitalisierung retten? In seinem Werkstattbericht untersucht Basanta Thapa, wo es bereits Wettbewerb gibt, warum dieser nicht zu mehr Innovation führt – und welche anderen Lösungen es gibt.
Kein Thema geht aktuell so durch die Decke wie KI-basierte Anwendungsfälle und Handlungsempfehlungen für die öffentliche Verwaltung. Die Digitalisierungsverantwortlichen sind mehr denn je mit ihrer Expertise in den Kommunen gefragt, um Strategien und Lösungsansätze zu entwickeln. Anders als bei der klassischen Verwaltungsdigitalisierung wird schnell(er) über Einsatzszenarien gesprochen, doch auch die Verunsicherung ist groß.
Für europäische Smart-City-Projekte sind die Minimal Interoperability Mechanisms meist Teilnahmevoraussetzung, schreib Gert Hilgers vom Netzwerk Open and Agile Smart Cities and Communities. Aus seiner Sicht ist Interoperabilität der Schlüssel zum Erfolg für eine flächendeckende Digitalisierung von Städten und Gemeinden.
Wie können Kommunen neue Stadtteile planen und gleichzeitig Klimaveränderungen berücksichtigen? In Leipzig soll ein digitaler Zwilling den Fachämtern helfen, klimatische Einflussfaktoren zu bewerten. Wie ein solcher Zwilling als Fachanwendung entstehen kann, schreiben Beate Ginzel und Mirko Mühlpfort vom Referat Digitale Stadt Leipzig in ihrem Werkstattbericht.
Der Staat darf die nächste technologische Revolution nicht schon wieder verschlafen. Kommunen müssten die Vorteile der Künstlichen Intelligenz stattdessen bereits heute erkennen und überlegen, wie sie sie nutzen, schreibt Philipp Stolz. Das gebiete schon der Eigennutz der Kommunen, denn schon bald seien die Herausforderungen qualitativ und quantitativ ohne KI nicht mehr zu meistern.
Innovative Produkte bewegen sich in der öffentlichen Verwaltung in einem Spannungsfeld. Einerseits sollen sie wichtige Impulse geben, andererseits sind die Hürden auf dem Weg in den regulierten Regelbetrieb hoch, schreibt Benjamin Seibel.
In Linz werden Bauverfahren digitalisiert, um die Prozesse effizienter, transparenter und einfacher zu machen. Davon sollen neben den zuständigen Behörden auch die Bürger:innen und anderen Stakeholder profitieren. Wie das Pilotprojekt abläuft, berichtet Ulrike Huemer im Werkstattbericht.
Ob Kairo oder Lagos: Großstädte weltweit wachsen rasant. Mehr und mehr setzen Stadtplanerinnen und Stadtplaner auf Daten und Künstliche Intelligenz, um den Verkehr oder die Energie- und Wasserversorgung effizienter und klimafreundlicher zu gestalten.
Eine interdisziplinäre und ebenenübergreifende behördliche Kooperation bildet das Cyber Resilience Framework. Das beim Dialog für Cybersicherheit des BSI eingereichte Projekt bietet Kommunen im IT-Krisenmanagement einen strukturellen und konzeptionellen Rahmen. Im Werkstattbericht erklärt Sabine Griebsch, wie die Zusammenarbeit abläuft.
Das Umsetzen nachhaltiger Strategien und Smart-City-Projekte erfordert hohe Ausdauer. Damit die Projekte nicht allzu früh wegen Überforderung scheitern, rät Lena Sargalski im Werkstattbericht aus Bad Salzuflen zu konkreter Übersetzung theoretischer Ideen auf die jeweilige kommunale Praxis, zu Etappenzielen und zu einer gehörigen Portion Mut.
Oliver Rottmann meint, dass öffentlich-private Partnerschaften die Verwaltung entlasten, Prozesse verändern und Innovationen in die Verwaltung bringen könnten. Kritik daran bezeichnet er zum Teil als ideologisch – er sieht darin eine Zusammenarbeit, keine Privatisierung.
Wolkige Sprache, fehlende Verbindlichkeit und mangelnde Bekanntheit: Basanta Thapa zweifelt am Sinn von E-Government-Strategien. Außerhalb von Deutschland ist das zum Teil anders, schreibt er in seinem Werkstattbericht. Aber hier liest sie seiner Einschätzung nach ohnehin kaum jemand.
Seit knapp zwei Jahren bietet Niedersachsen Kommunen standardisierte, kostenlose Cybersicherheitsanalysen an. Eine Auswertung der Ergebnisse der ersten 83 Teilnehmer zeigt für den niedersächsischen CIO Horst Baier, dass landesseitige Unterstützungsangebote der richtige Weg sind, um die IT-Sicherheit zu verbessern. Die Entscheidung, Kommunen nicht im Rahmen der NIS-2-Richtlinie zu regulieren, sei deshalb richtig.
Eine Digitalstrategie zu erarbeiten ist der erste, wichtige Schritt auf dem Weg zu einer digitalen Verwaltung. Doch wie verankert man die strategischen Ziele in den einzelnen Dezernaten? In Leipzig hat das Referat Digitale Stadt einen solchen Prozess inhaltlich und organisatorisch konzipiert und umgesetzt, wie Beate Ginzel und Elisabeth Breitenstein in ihrem Werkstattbericht schreiben.
Sollen gute Ideen für Prozessoptimierungen generationenübergreifend erhalten bleiben, müssen sie erfasst und dokumentiert werden. Genau daran hakt es aber in vielen Kommunalverwaltungen. Die Stadt Schorndorf erarbeitet derzeit eine Prozesslandkarte, mit deren Hilfe sie Kernprozesse dauerhaft und strukturiert optimieren will. In seinem Werkstattbericht schreibt Philipp Stolz über Erfolge und Rückschläge.
Schlussendlich sind auch KI-Modelle schlicht Werkzeuge, die neue Handlungsmöglichkeiten eröffnen. Wie bei allen Werkzeugen muss man lernen, wozu sie sich eignen und wie man sie richtig verwendet. Wichtig ist dabei auch das Feedback der Nutzer:innen.
Eine proaktive und offensive Haltung bezüglich des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz einnehmen – das ist ein zentraler Erfolgsfaktor. Das geht etwa durch die Veröffentlichung eines Leitfadens für den Einsatz von Large Language Modellen (LLM) und die Motivation von Mitarbeitenden, diese unter den angeführten Rahmenbedingungen zu nutzen.
Bei der Beiratssitzung für den Smart-City-Stufenplan ging es auch wieder um einen möglichen Marktplatz für Smart-City-Lösungen. Was genau auf diesem Marktplatz angeboten werden soll, ist noch strittig. Gerald Swarat und Steffen Stess vom Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE) fordern einen offenen Marktplatz, auf dem Lösungen aus Förderprogrammen, Forschung und der Privatwirtschaft Platz finden.
Wird eine Kommune Opfer eines Cyberangriffs, muss sie sofort ihre Reaktionsfähigkeit unter Beweis stellen. Oft wird den Mitarbeitenden erst jetzt bewusst, dass „die IT“ kein isolierter Teil der Verwaltung ist, sondern ein integraler Bestandteil. Es ist an der Zeit, frühzeitig geeignete interne Bereiche in die Sicherheits- und Verantwortungsprozesse einzubeziehen, um zielgerichtet agieren zu können und einem Organisationsversagen in Krisensituationen entgegenzuwirken, meint Sabine Griebsch.
Mit dem Update des Onlinezugangsgesetzes (OZG 2.0) haben die Kommunen in nächster Zeit viel zu tun. Doch die Voraussetzungen haben sich verändert, schreibt Lena Sargalski in ihrem Werkstattbericht. Denn in der Zwischenzeit haben sie digitales Knowhow aufgebaut und damit die Fähigkeit, viele Dinge selbst in die Hand zu nehmen.
Kommunen wollen und sollen sich international stärker miteinander vernetzen. Die praktischen Erfahrungen der Stadt Hamm zeigen, dass dieser Austausch extern angeleitet und moderiert werden sollte. Das hilft, gemeinsame Smart-City-Lösungen zu entwickeln und sich an EU-Förderprogrammen zu beteiligen.
Es gibt zu viele Netzwerke in der Verwaltungsmodernisierung, schreibt Basanta Thapa in seinem Werkstattbericht. Er plädiert deshalb dafür, Ressourcen zu bündeln und gute Netzwerkpraktiken zu teilen, statt mäßig effiziente Feelgood-Veranstaltungen durchzuführen.
Für ein Projekt suchte die Stadt Zürich ältere Testpersonen aus allen sozialen Schichten. Doch selbst ein spezialisiertes Unternehmen konnte ihr diese nicht vermitteln, schreibt David Weber. Nun baut sie mit diesem zusammen einen Pool mit den Testpersonen auf, die sonst nur schwer für Benutzertests zu gewinnen sind. Eine digitale Plattform ist dafür die Basis.
Die europäische Mission „100 klimaneutrale und smarte Städte bis 2030“ droht zu scheitern, wenn der Bund die Städte nicht stärker unterstützt. Das meinen Peter Kurz, der als ehemaliger Oberbürgermeister die EU-Mission begleitet hat, und Caroline Paulick-Thiel von Politics for Tomorrow.
No-Code Ansätze haben das Potential, Prozesse in der Verwaltung zu beschleunigen und zu verbessern, meint Christian Butzkies von Brain-SCC GmbH. Besonders kleine Kommunen spielen dabei eine bedeutende Rolle. So können No-Code Plattformen beispielsweise helfen, Online-Dienste auf den Weg zu bringen, Hemmschwellen bei Mitarbeiter:innen zu senken und digitale Prozesse innerhalb der Verwaltung nicht nur zu digitalisieren, sondern auch zu transformieren.
Daten spielen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, Städte nach dem Krieg wiederaufzubauen, schreibt Gesa Ziemer. Die Beteiligten eines Pilotprojekts in ukrainischen Gemeinden entwickeln auf Grundlage von Software schon während des Kriegs Szenarien für die Zeit danach.
Ein Leitgedanke der MPSC Kommunen ist der Wissensaustausch. Doch wann sind Transfer und Replikation überhaupt erfolgreich? Und was braucht es dafür? Diese Fragen versuchen Beate Ginzel und Elisabeth Breitenstein im Rahmen des Connected Urban Twins Projekts zu klären.
Die Unternehmenskultur ist ein entscheidender Faktor wenn es darum geht, Organisationen zu verändern, schreibt Ulrike Huemer in ihrem Werkstattbericht. Mit ihren Kolleg:innen in Linz hat sie eine Kultur des Miteinanders etabliert und so den Grundstein für eine erfolgreiche digitale Transformation gelegt.
Kommunen dürfen Cybersicherheit nicht als Business Case betrachten, schreibt Sabine Griebsch. Stattdessen müsse sich das Handeln an den Bedürfnissen der Bürger:innen ausrichten. Um dem Vertrauensverlust in der Bevölkerung vorzubeugen bedürfe es einer „Missionsorientierung“.
Außerhalb der Bubble ist viel zu wenig über Smart Cities und die digitale Verwaltung bekannt, findet Lena Sargalski. Influencer:innen könnten daran etwas ändern und die Themen einer breiteren Bevölkerung zugänglich machen.
Der scheidende CIO Hessens und künftige Oberbürger von Rüsselsheim, Patrick Burghardt, blickt auf seine Arbeit für die Verwaltungsdigitalisierung zurück und stellt dar, welche Faktoren aus seiner Sicht erfolgsentscheidend sind.
In Australien benutzen 94 Prozent der Bevölkerung digitale Verwaltungsangebote. In Deutschland sieht das noch ganz anders aus, oft bleibt es hier bei Maßnahmenhülsen und schlecht kommunizierten Angeboten. Wir können noch viel von Down Under lernen, so Robert Gerlit.
Deloitte hat globale Trends bei der Digitalisierung des öffentlichen Sektors untersucht. Zusammenarbeit der Behörden und Ämter mit nicht-staatlichen Akteuren ist einer davon. Zu Recht, sagt Felix Dinnessen, Partner Public Sector bei Deloitte. Denn Innovationen gehen nur gemeinsam.
Die Anforderungen an Datenerhebung und -nutzung sind in Namibia ganz andere als im Globalen Norden, schreibt Gesa Ziemer. Sie hat Projekte in fünf Städten unterschiedlicher Größe begleitet. Der Fokus lag dabei auf der Förderung von Klimaresilienz in informellen Siedlungen.
Dass Smart Cities nicht nur digital, sondern auch nachhaltig und sozial sein sollten, setzt sich zunehmend durch, beobachtet Helene von Schwichow in ihrer Forschung. Sie plädiert dafür, bei der Umsetzung von Smart-City-Strategien jetzt verstärkt auf Wirkungsmessung, Wissenstransfer und Begleitforschung zu setzen, um Nachhaltigkeitsziele und Smart City enger zu verknpüfen.
Vom Nischendasein zum Standard in der öffentlichen Verwaltung? Autor Benjamin Seibel hat zuletzt viel Bewegung in Sachen Open Source wahrgenommen. Eine zunehmende Institutionalisierung des Prinzips erfordert aber auch mehr Engagement in den Behörden, schreibt er.
Eine intelligente Datennutzung kann beim Kampf gegen den Klimawandel und bei Klimaanpassung in Städten und Regionen helfen. Es gibt zwar vielversprechende Pilotprojekte aber die Region agiert dezentral und fragmentiert, analysieren die Forschenden Marie Josefine Hintz und Felix Creutzig.
Die Stadt Linz bietet eine sechsmonatige Coding-Ausbildung für Geflüchtete an. Diese eröffne Asylbewerber*innen neue soziale und wirtschaftliche Perspektiven und Möglichkeiten. Gleichzeitig senke sie die Probleme, die durch Beschäftigungslosigkeit entstehen.
Obwohl Kommunen häufig Opfer von Cyberangriffen werden, sollen sie nach einem Beschluss des IT-Planungsrats nicht in der NIS-2-Richtlinie berücksichtigt werden. Das kritisiert Christian Stuffrein vom Deutschen Landkreistag und stellt im Standpunkt die Relevanz kommunaler Cybersicherheit für die Bürger:innen in Deutschland heraus. Dabei wirft er auch einen Blick auf interkommunale Kooperationen.
Öffentliche Verwaltungen müssen sich schnellstmöglich für New Work Ansätze öffnen, um sich dem Fachkräftemangel und demographischen Wandel zu stellen, so Stefan Kraus. Er blickt zurück auf fünf Jahre selbstorganisiertes Arbeiten in seiner Kommune und fasst zusammen, wie die Implementierung gelingen kann.
Kommunen und ihre Daseinsvorsorge schaffen gesellschaftliche Ordnung, stärken den Zusammenhalt und machen krisenresilient. Doch in Zeiten der Digitalisierung ist auch eine digitale Daseinsvorsorge dringend notwendig, die speziell auf deutsche Städte zugeschnitten ist, sagen Jens Meier und Ingbert Liebing. Sonst verkommt Deutschland bald als ein digitales „Dritte-Welt-Land“, befürchten die Autoren.
Um Dienstleistungen mit echtem Mehrwert zu gestalten, müssen die Bedürfnisse der Nutzenden konsequent in den Entwicklungsprozess einbezogen werden, schreibt David Weber. Die Stadt Zürich setze Service Design ein, um dies in der Praxis zu fördern und zu leben.
Nur auf Grundlage einer gemeinsamen Wertebasis können Kommunen digital resilient werden, schreibt Lena Sargalski. Um die Herausforderungen bestmöglich zu bewältigen, müsse die Verwaltung auch die Stadtgesellschaft systematisch mit in Prozesse einbeziehen.
Wenn Städte neue Wege gehen, das Teilen von Daten im öffentlichen Interesse durchzusetzen, können Innovationen im Sinne des Gemeinwohls entstehen. Essenziell ist es dann, die Erfahrungen mit anderen Kommunen zu teilen und das Wissen über solche Möglichkeiten weiterzugeben – und gleichzeitig verbleibende Hürden abzubauen, glauben Francesca Bria und Aline Blankertz.
Um Verwaltungsdigitalisierung als politisches Feld attraktiver zu machen, muss deutlicher werden, welchen Mehrwert sie hat, schreibt Basanta Thapa. Bürokratieabbau als Argument reiche nicht mehr aus. Stattdessen müssten neue Narrative her.
Um ein smartes Reiseziel zu werden, braucht man gute Tourismusdaten – aber auch eine Idee von ihrem Mehrwert. Tourismusforscher Christoph Sommer hat sich mit den Smart-Tourism-Plänen in Berlin beschäftigt und wünscht sich einen breiteren Fokus.
Besonders in Krisenzeiten ist es wichtig, räumliche und gesellschaftliche Brücken zu bauen, um die Kommunikation zwischen Bürger:innen zu fördern, findet Sabine Meigel. Um den Weg zu Kompromisslösungen anzukurbeln, setzt die Stadt Ulm auf Co-Kreation, zum Beispiel in Form von innovativen Workshops.
Prävention und Resilienz gehen vor allem im Krisenmanagement Hand in Hand, meint Sabine Griebsch. Doch Kommunen sind oft verunsichert, wie sie das umsetzen können. Planungen und Übungen müssen verstärkt gemeinsam erfolgen, vor allem in den Bereichen der inneren Verwaltung. Auch ein regional individualisiertes Framework, das als Grundlage für präventives Krisenmanagement dient, kann Abhilfe schaffen.
Künstliche Intelligenz bietet das Potenzial, die deutsche Verwaltungslandschaft zu verändern und damit zu beschleunigen, meint Matthias Selle vom Innovationsnetzwerk Kommune X.0. Kommunen spielen dabei eine entscheidende Rolle. Bund und Länder müssen enger mit ihnen zusammenarbeiten und neue rechtliche und organisatorische Rahmenbedingungen schaffen.
Leipzig testet aktuell, wie Künstliche Intelligenz bei der Stadtplanung helfen kann. Beate Ginzel, Leiterin des Referats Digitale Stadt Leipzig, berichtet, wie die Stadt dabei vorgeht und was aus ihrer Sicht die größten Chancen sind. Ihr sind vor allem bestimmte Grundwerte wichtig.
Digitalisierung funktioniert nicht, wenn Wissen abgeschottet wird, findet Gesa Ziemer. Damit ein digitaler Wissenstransfer gelingt, braucht es keine perfekte Lösung, sondern vor allem Kollaboration, Transferstrukturen und mehr Vertrauen in Start-ups und Multistakeholder-Forschung.
Stefan Kraus fragt in dieser Rubrik aktuell seine Mitarbeitenden, wie sie das selbstorganisierte Arbeiten im Bauhof erleben. Diesmal berichtet der Baumkontrolleur Tobias Geysel und erzählt, weshalb die Selbstorganisation ein Anreiz für ihn war, in die Kommunalverwaltung zu wechseln.
Einfach mal machen – so lautet das Motto der Verwaltungsdigitalisierung. Dabei ist das gar nicht so einfach. Die Umsetzung stellt sich nicht selten als bürokratischer Albtraum heraus, oft versinken Mitarbeitende in einem Dschungel aus Vorschriften, schreibt Benjamin Seibel. Warum Verwaltungen es trotzdem versuchen sollten.
Um das Potenzial von Künstlicher Intelligenz auszuschöpfen, muss die Verwaltung offensiv und experimentell mit ihr umgehen können, schreibt Ulrike Huemer in ihrem Werkstattbericht. Mitarbeitende der Stadt Linz erproben das schon heute täglich, halten sich dabei aber an einen Leitfaden, der ethische und rechtliche Vorgaben macht.