Online-Plattformen sind längst mehr als eine Bedrohung für den lokalen Einzelhandel, schreibt Bassel Soukar im Standpunkt. Der Head of Retail bei Wolt Germany sieht sie vielmehr als eine Unterstützung für Läden, die durch Kooperation mit Plattformen neue Kundengruppen erreichen und sich so gegen Amazon und Co. behaupten können. Er plädiert für eine flexible Plattformregulierung durch die nächste Bundesregierung.
Ein starres bürokratisches System nach Max Weber ist nicht mehr zeitgemäß, findet Ulrike Huemer aus der Stadt Linz. Nötig ist ein neues Verwaltungsmanagement angelehnt an die Privatwirtschaft, doch das lässt sich nicht einfach erzwingen, so wie es gerade Elon Musk in den USA mit Doge tut. Mitarbeitende müssen in den Veränderungsprozess miteinbezogen werden und jene progressiven Kräfte motiviert werden, ihre Wege fortzusetzen.
Vor dem Hintergrund des Regierungswechsels in Deutschland und einer angespannten Lage auf den Kapitalmärkten fragen sich viele, wie sich dies auf das Entwickeln, Vermarkten und Skalieren klimafreundlicher Technologien im urbanen Raum auswirkt. Doch ganz gleich, wer regiert, sollte die Stadt eher früher als später klimaneutral werden. Dafür müssen sich fragmentierte Initiativen strategisch bündeln.
Herausforderungen der Verwaltungstransformation lassen sich nicht allein durch technologische Fortschritte bewältigen. Dazu brauch es eine neue Kultur der Zusammenarbeit und des Lernens, zeigt eine neue Studie von Next, die den Einfluss von Netzwerken auf die Verwaltungstransformation in Deutschland untersucht hat.
Ein Online-Service allein macht noch keine erfolgreiche Digitalisierung, findet Lena Sargalski. Entscheidend ist, dass Bürger:innen ihn tatsächlich nutzen – und Mitarbeitende ihn aktiv empfehlen. Im Werkstattbericht schildert die CDO aus Bad Salzuflen, wie Kommunen digitale Angebote sinnvoll in bestehende Strukturen einfügen können und welche Rolle dabei die Verwaltung selbst als Multiplikator spielt.
Während kurzfristige Milliardenpakete wie Sondervermögen einzelne Impulse setzen können, fehlt es den deutschen Städten laut Dirk Assmann von der Friedrich-Naumann-Stiftung und Oliver Rottmann von der Uni Leipzig an langfristiger Planungssicherheit. Wie eine kluge Finanzreform die Kommunen stärken und Innovationen ermöglichen könnte, erläutern sie im Standpunkt.
Was Elon Musk in der US-Verwaltung unter dem Motto Bürokratieabbau und Effizienzsteigerung macht, sieht Benjamin Seibel als abschreckende Mahnung. Der Leiter des City Lab Berlin konstatiert, dass die digitale Abhängigkeit von den USA bald ein Problem sein könnte. Welche Gegenmittel er vorschlägt, lesen Sie im Werkstattbericht.
Die massenhafte Entlassung der Staatsdiener in den USA kann zwar vielleicht mehr Effektivität bringen, aber auch Wertverlust. Matthias Wieliki beschreibt im Werkstattbericht, was „Selbst-ist-die-Stadt“ als Mindset verändern könnte.
Seit über 4000 Jahren arbeitet das Gesetzeshandwerksbuch und das, obwohl sich insbesondere die Lebensumstände verändert haben. Auf digitale Ereignisse wird mit langen Gesetzen geantwortet. Im Werkstattbericht formuliert Björn Beck, wie digitale Gesetze aussehen würde.
Allzu oft argumentieren Menschen mit falschen Fakten. „5G verursacht Krebs“ oder „Die Klimapolitik macht unsere Wirtschaft kaputt“. Dabei ist die Datenlage dazu ganz anders. Digitale Zwillinge helfen dabei, über die Fakten aufzuklären, finden Beate Ginzel und Mirko Mühlpfort vom Referat Digitale Stadt Leipzig.
Die technologische Welt steht vor einem tiefen Umbruch – nicht nur durch Innovationen, sondern auch durch ideologische Einflüsse, konstatiert Professorin Gesa Ziemer im Werkstattbericht. Was passiert, wenn technologische Fortschritte mit ultrarechter Ideologie verknüpft werden?
Künstliche Intelligenz bietet für die Verwaltung viele Möglichkeiten, weit über einfache Chatbots hinaus. Darum fordert Philipp Stolz von der Stadtverwaltung in Schorndorf, Kommunen sollten sich nicht darauf beschränken, Bürgeranfragen zu automatisieren. Denn KI berge die Chance, tiefgreifende Verwaltungsprozesse zu vereinfachen – von automatisierter Bürokratie bis hin zu vernetzten, effizienten Systemen.
Die Digitalisierung der deutschen Verwaltung ist nicht als reibungslos bekannt, aber sie hat laut Ann Cathrin Riedel auch Erfolgsgeschichten vorzuweisen. Von der Energiekostenpauschale bis zur umweltfreundlichen Ummeldung – im Standpunkt schreibt sie über das, was bereits funktioniert und wie wir daran anknüpfen können.
Der Großteil der deutschen Städte ächzt unter den immer höheren Temperaturen im Sommer. Umso wichtiger ist es, neue Bauvorhaben vorab hinsichtlich ihrer klimatischen Auswirkungen zu prüfen. Das ist normalerweise teuer und kostenintensiv. Die Stadt Braunschweig hingegen hat im Rahmen eines Forschungsprojekts einen Klimazwilling mit dem Fraunhofer IESE entwickelt, der den Prozess erheblich beschleunigt und optimiert, schreibt Experte Joachim Weber vom Fraunhofer IESE im Standpunkt.
Mit dem Förderprogramm Smart Cities unterstützt die Bundesregierung seit 2019 die digitale Transformation von Städten und Gemeinden. Elisabeth Kaiser (SPD), Parlamentarische Staatssekretärin, zieht im Standpunkt eine positive Zwischenbilanz. Über 650 Einzelmaßnahmen aus 73 Modellprojekten würden zeigen, wie Deutschland Smart-City-Lösungen skaliert und langfristig verstetigt.
Die Wahlprogramme von CDU/CSU, SPD und Grünen haben eins gemeinsam: Sie skizzieren einen flexiblen, digitalen und menschlichen Staat, der wirkungsorientiert arbeitet, schreiben Tiaji Sio, Arne Treves und Philipp von der Wippel von Project Together. Sie fordern, dass dabei die Kommunen im Fokus stehen.
Es ist immer risikoärmer, eine weitere Abstimmungsschleife, einen weiteren Prüfschritt einzuziehen, als eine Entscheidung zu treffen und sie in die Tat umzusetzen. Warum gerade bei der Verwaltungsdigitalisierung ein Kulturwandel zu mehr einfachen Lösungen notwendig ist, erläutert Benjamin Seibel, Leiter des City Lab Berlin, in seinem Werkstattbericht.
Wenn der Cyberangriff kommt, muss alles schnell gehen. Doch viele Kommunen wissen nicht, was zu tun ist. Die Publikationen, die sie unterstützen sollen, sind oft sehr lang. Im Werkstattbericht beschreibt Sabine Griebsch ein Projekt des Dialogs für Cybersicherheit, das den Kommunen bei schnellen Entscheidungen helfen soll.
Smart-City-Lösungen aus geförderten Projekten sollen als Open-Source-Software bereitstehen – für alle Kommunen. Doch wie lässt sich deren Qualität bewerten und der Einsatz effektiv testen? Prototyping-Plattformen und Kompetenzaufbau könnten die Antwort sein, schreiben Beate Ginzel, Christoph Schubert und Sebastian Böhm vom Referat digitale Stadt in Leipzig.
Datenplattformen und Sensorik treiben Smart Cities voran – doch ohne strukturiertes Datenmanagement bleiben sie Stückwerk. Fehlende Standards, Ressourcen und Kompetenzen bremsen Kommunen aus. Um die digitale Transformation erfolgreich zu gestalten, braucht es klare Datenstrategien, Sensibilisierung und gezielte Kompetenzförderung, schreibt Lena Sargalski im Werkstattbericht.
Das Internet der Dinge ist nicht nur etwas, womit Häuser mehr Lebenskomfort bekommen oder Fabriken smarter werden. Auch Kommunen können Gegenstände intelligent miteinander vernetzen. Um die Chancen für Städte und Gemeinde zu heben, bedarf es allerdings eines strategischen Vorgehens, kommentiert Michael Opitz von der Unternehmensberatung Arthur D. Little.
Die Verwaltungsdigitalisierung in den Städten und Kommunen lässt sich nur vorantreiben, wenn man die Menschen, die sie umsetzen sollen, in den Fokus rückt, findet Gertrud Maltz-Schwarzfischer (SPD). Die Oberbürgermeisterin von Regensburg sieht dafür klar formulierte Ziele und Strategien als Grundbedingung. Warum auch neue Kooperationsformen Innovation bedeuten können, erläutert sie im Standpunkt.
Um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz auch in der städtischen Verwaltung voranzutreiben, hat man in Linz einen KI-Kompass eingeführt. Magistratsdirektorin Ulrike Huemer schildert im Werkstattbericht, wie dieser Kompass funktioniert und wie er den Mitarbeitenden der Linzer Stadtverwaltung beim KI-Einsatz Orientierung geben soll.
Blickt man mehrere Jahre zurück, sucht nach geförderten Smart-City-Projekten und was aus diesen wurde, ist man sehr oft mit Geisterstädten konfrontiert, berichtet Benjamin Seibel. Der Leiter des City Lab Berlin führt dies auf mangelhaftes Fördern der Verstetigung vormaliger Leuchtturmprojekte zurück. Wie sich das besser erzielen ließe, erläutert er im Werkstattbericht.
Damit die Verwaltungsstrukturen tatsächlich modernisiert und agiler werden, muss dort eine positive Fehlerkultur Einzug halten, findet Philipp Stolz. Der Leiter der Schorndorfer Stabsstelle Digitalisierung plädiert für einen transparenten Umgang mit gescheiterten Experimenten und das Betrachten von Fehlern als Lernchancen. Im Werkstattbericht erklärt er, warum eine solche positive Fehlerkultur einen Wertekanon voraussetzt.
Eine gut funktionierende Zusammenarbeit zwischen Kommunen aufzubauen, darin liegt die Zukunft der Verwaltung, findet Lena Sargalski. Welche Erfahrungen sie aus der Kooperation von zwölf Kommunen in Ostwestfalen-Lippe dafür als wesentlich erachtet, lesen Sie im Werkstattbericht.
Digitale Technologien können dabei helfen, soziale Ungleichheiten zu verringern. Digitale Plattformen, Bürgerbeteiligungs-Tools und kartografische Anwendungen machen viele Siedlungen erst sicht- und so planbar. Nur bedeutet das eben auch, dass mancher weiß, wo welche Siedlung abzureißen ist. Wie kann die Gratwanderung zwischen Tech for good und Tech for bad gelingen?
Die Corona-Pandemie habe bewiesen, dass Deutschland durchaus rasch digitalisieren kann, schreibt Uwe Peter. Der Geschäftsführer von Cisco Deutschland sieht diese neue Tugend auch notwendig, um gerade Probleme in ländlichen Gebieten mittels Technikeinsatz zu lösen – Beispiele dafür lesen Sie im Standpunkt.
In Leipzig ist seit Februar eine städtische App verfügbar, die nicht bloß eine Linksammlung sein soll, sondern einen digitalen Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen und Informationen bieten soll. In ihrem Werkstattbericht erklären Beate Ginzel, Lukas Schroll, Sasha Becker und Elizabeth Orta vom Referat Digitale Stadt Leipzig, was für die Entwicklung der App notwendig war – und wie diese erweitert werden soll.
Der Klimawandel stellt Städte weltweit vor immense Herausforderungen. Eine zentrale Aufgabe dabei ist die Reduzierung von Treibhausgasemissionen, wobei die kommunale Wärmeplanung eine Schlüsselrolle spielt. In diesem Kontext bieten Künstliche Intelligenz (KI) und Urbane Digitale Zwillinge (UDZ) innovative Lösungen, um diese komplexe Aufgabe effizient und nachhaltig zu bewältigen, kommentiert Balthasar Weitzel.
Das EfA-Prinzip bringt eine Entlastung durch Digitalisierung – hat aber einige Schwachstellen, schreiben Philipp Stolz und Jessica Holzwarth von der Stadtverwaltung Schorndorf. In ihrem Werkstattbericht erläutern sie, wie man die Herausforderungen bewältigen und kleinere Kommunen bei den EfA-Leistungen einbinden kann.
Digitale Technologien sollten Städte nicht nur smarter, sondern auch sozialer machen, findet die Bundestagsabgeordnete Carolin Wagner. Die Sozialdemokratin beschreibt Modellprojekte, die jetzt schon zu mehr Teilhabe führen. Doch an vielen Stellen gibt es auch Verbesserungsbedarf.
Die Verwaltung kann sehr weit von denen entfernt sein, für die sie eigentlich ist: den Bürger:innen. Für viele steht sie für lange, analoge und dröge Prozesse, gepaart mit Antriebslosigkeit. Das Kiezlabor des Citylab-Teams soll das ändern und ist nun in Berlin unterwegs, um dort Dinge direkt vor Ort aufzugreifen und bürgernah umzusetzen. Gelingt das?
Kann mehr Wettbewerb die Verwaltungsdigitalisierung retten? In seinem Werkstattbericht untersucht Basanta Thapa, wo es bereits Wettbewerb gibt, warum dieser nicht zu mehr Innovation führt – und welche anderen Lösungen es gibt.
Kein Thema geht aktuell so durch die Decke wie KI-basierte Anwendungsfälle und Handlungsempfehlungen für die öffentliche Verwaltung. Die Digitalisierungsverantwortlichen sind mehr denn je mit ihrer Expertise in den Kommunen gefragt, um Strategien und Lösungsansätze zu entwickeln. Anders als bei der klassischen Verwaltungsdigitalisierung wird schnell(er) über Einsatzszenarien gesprochen, doch auch die Verunsicherung ist groß.
Für europäische Smart-City-Projekte sind die Minimal Interoperability Mechanisms meist Teilnahmevoraussetzung, schreib Gert Hilgers vom Netzwerk Open and Agile Smart Cities and Communities. Aus seiner Sicht ist Interoperabilität der Schlüssel zum Erfolg für eine flächendeckende Digitalisierung von Städten und Gemeinden.
Wie können Kommunen neue Stadtteile planen und gleichzeitig Klimaveränderungen berücksichtigen? In Leipzig soll ein digitaler Zwilling den Fachämtern helfen, klimatische Einflussfaktoren zu bewerten. Wie ein solcher Zwilling als Fachanwendung entstehen kann, schreiben Beate Ginzel und Mirko Mühlpfort vom Referat Digitale Stadt Leipzig in ihrem Werkstattbericht.
Der Staat darf die nächste technologische Revolution nicht schon wieder verschlafen. Kommunen müssten die Vorteile der Künstlichen Intelligenz stattdessen bereits heute erkennen und überlegen, wie sie sie nutzen, schreibt Philipp Stolz. Das gebiete schon der Eigennutz der Kommunen, denn schon bald seien die Herausforderungen qualitativ und quantitativ ohne KI nicht mehr zu meistern.
Innovative Produkte bewegen sich in der öffentlichen Verwaltung in einem Spannungsfeld. Einerseits sollen sie wichtige Impulse geben, andererseits sind die Hürden auf dem Weg in den regulierten Regelbetrieb hoch, schreibt Benjamin Seibel.
In Linz werden Bauverfahren digitalisiert, um die Prozesse effizienter, transparenter und einfacher zu machen. Davon sollen neben den zuständigen Behörden auch die Bürger:innen und anderen Stakeholder profitieren. Wie das Pilotprojekt abläuft, berichtet Ulrike Huemer im Werkstattbericht.
Ob Kairo oder Lagos: Großstädte weltweit wachsen rasant. Mehr und mehr setzen Stadtplanerinnen und Stadtplaner auf Daten und Künstliche Intelligenz, um den Verkehr oder die Energie- und Wasserversorgung effizienter und klimafreundlicher zu gestalten.
Eine interdisziplinäre und ebenenübergreifende behördliche Kooperation bildet das Cyber Resilience Framework. Das beim Dialog für Cybersicherheit des BSI eingereichte Projekt bietet Kommunen im IT-Krisenmanagement einen strukturellen und konzeptionellen Rahmen. Im Werkstattbericht erklärt Sabine Griebsch, wie die Zusammenarbeit abläuft.
Das Umsetzen nachhaltiger Strategien und Smart-City-Projekte erfordert hohe Ausdauer. Damit die Projekte nicht allzu früh wegen Überforderung scheitern, rät Lena Sargalski im Werkstattbericht aus Bad Salzuflen zu konkreter Übersetzung theoretischer Ideen auf die jeweilige kommunale Praxis, zu Etappenzielen und zu einer gehörigen Portion Mut.
Wolkige Sprache, fehlende Verbindlichkeit und mangelnde Bekanntheit: Basanta Thapa zweifelt am Sinn von E-Government-Strategien. Außerhalb von Deutschland ist das zum Teil anders, schreibt er in seinem Werkstattbericht. Aber hier liest sie seiner Einschätzung nach ohnehin kaum jemand.
Oliver Rottmann meint, dass öffentlich-private Partnerschaften die Verwaltung entlasten, Prozesse verändern und Innovationen in die Verwaltung bringen könnten. Kritik daran bezeichnet er zum Teil als ideologisch – er sieht darin eine Zusammenarbeit, keine Privatisierung.
Seit knapp zwei Jahren bietet Niedersachsen Kommunen standardisierte, kostenlose Cybersicherheitsanalysen an. Eine Auswertung der Ergebnisse der ersten 83 Teilnehmer zeigt für den niedersächsischen CIO Horst Baier, dass landesseitige Unterstützungsangebote der richtige Weg sind, um die IT-Sicherheit zu verbessern. Die Entscheidung, Kommunen nicht im Rahmen der NIS-2-Richtlinie zu regulieren, sei deshalb richtig.
Eine Digitalstrategie zu erarbeiten ist der erste, wichtige Schritt auf dem Weg zu einer digitalen Verwaltung. Doch wie verankert man die strategischen Ziele in den einzelnen Dezernaten? In Leipzig hat das Referat Digitale Stadt einen solchen Prozess inhaltlich und organisatorisch konzipiert und umgesetzt, wie Beate Ginzel und Elisabeth Breitenstein in ihrem Werkstattbericht schreiben.
Sollen gute Ideen für Prozessoptimierungen generationenübergreifend erhalten bleiben, müssen sie erfasst und dokumentiert werden. Genau daran hakt es aber in vielen Kommunalverwaltungen. Die Stadt Schorndorf erarbeitet derzeit eine Prozesslandkarte, mit deren Hilfe sie Kernprozesse dauerhaft und strukturiert optimieren will. In seinem Werkstattbericht schreibt Philipp Stolz über Erfolge und Rückschläge.
Schlussendlich sind auch KI-Modelle schlicht Werkzeuge, die neue Handlungsmöglichkeiten eröffnen. Wie bei allen Werkzeugen muss man lernen, wozu sie sich eignen und wie man sie richtig verwendet. Wichtig ist dabei auch das Feedback der Nutzer:innen.
Eine proaktive und offensive Haltung bezüglich des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz einnehmen – das ist ein zentraler Erfolgsfaktor. Das geht etwa durch die Veröffentlichung eines Leitfadens für den Einsatz von Large Language Modellen (LLM) und die Motivation von Mitarbeitenden, diese unter den angeführten Rahmenbedingungen zu nutzen.
Bei der Beiratssitzung für den Smart-City-Stufenplan ging es auch wieder um einen möglichen Marktplatz für Smart-City-Lösungen. Was genau auf diesem Marktplatz angeboten werden soll, ist noch strittig. Gerald Swarat und Steffen Stess vom Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE) fordern einen offenen Marktplatz, auf dem Lösungen aus Förderprogrammen, Forschung und der Privatwirtschaft Platz finden.
Wird eine Kommune Opfer eines Cyberangriffs, muss sie sofort ihre Reaktionsfähigkeit unter Beweis stellen. Oft wird den Mitarbeitenden erst jetzt bewusst, dass „die IT“ kein isolierter Teil der Verwaltung ist, sondern ein integraler Bestandteil. Es ist an der Zeit, frühzeitig geeignete interne Bereiche in die Sicherheits- und Verantwortungsprozesse einzubeziehen, um zielgerichtet agieren zu können und einem Organisationsversagen in Krisensituationen entgegenzuwirken, meint Sabine Griebsch.
Kommunen wollen und sollen sich international stärker miteinander vernetzen. Die praktischen Erfahrungen der Stadt Hamm zeigen, dass dieser Austausch extern angeleitet und moderiert werden sollte. Das hilft, gemeinsame Smart-City-Lösungen zu entwickeln und sich an EU-Förderprogrammen zu beteiligen.
Mit dem Update des Onlinezugangsgesetzes (OZG 2.0) haben die Kommunen in nächster Zeit viel zu tun. Doch die Voraussetzungen haben sich verändert, schreibt Lena Sargalski in ihrem Werkstattbericht. Denn in der Zwischenzeit haben sie digitales Knowhow aufgebaut und damit die Fähigkeit, viele Dinge selbst in die Hand zu nehmen.
Es gibt zu viele Netzwerke in der Verwaltungsmodernisierung, schreibt Basanta Thapa in seinem Werkstattbericht. Er plädiert deshalb dafür, Ressourcen zu bündeln und gute Netzwerkpraktiken zu teilen, statt mäßig effiziente Feelgood-Veranstaltungen durchzuführen.
Für ein Projekt suchte die Stadt Zürich ältere Testpersonen aus allen sozialen Schichten. Doch selbst ein spezialisiertes Unternehmen konnte ihr diese nicht vermitteln, schreibt David Weber. Nun baut sie mit diesem zusammen einen Pool mit den Testpersonen auf, die sonst nur schwer für Benutzertests zu gewinnen sind. Eine digitale Plattform ist dafür die Basis.
Die europäische Mission „100 klimaneutrale und smarte Städte bis 2030“ droht zu scheitern, wenn der Bund die Städte nicht stärker unterstützt. Das meinen Peter Kurz, der als ehemaliger Oberbürgermeister die EU-Mission begleitet hat, und Caroline Paulick-Thiel von Politics for Tomorrow.
No-Code Ansätze haben das Potential, Prozesse in der Verwaltung zu beschleunigen und zu verbessern, meint Christian Butzkies von Brain-SCC GmbH. Besonders kleine Kommunen spielen dabei eine bedeutende Rolle. So können No-Code Plattformen beispielsweise helfen, Online-Dienste auf den Weg zu bringen, Hemmschwellen bei Mitarbeiter:innen zu senken und digitale Prozesse innerhalb der Verwaltung nicht nur zu digitalisieren, sondern auch zu transformieren.
Daten spielen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, Städte nach dem Krieg wiederaufzubauen, schreibt Gesa Ziemer. Die Beteiligten eines Pilotprojekts in ukrainischen Gemeinden entwickeln auf Grundlage von Software schon während des Kriegs Szenarien für die Zeit danach.
Ein Leitgedanke der MPSC Kommunen ist der Wissensaustausch. Doch wann sind Transfer und Replikation überhaupt erfolgreich? Und was braucht es dafür? Diese Fragen versuchen Beate Ginzel und Elisabeth Breitenstein im Rahmen des Connected Urban Twins Projekts zu klären.
Die Unternehmenskultur ist ein entscheidender Faktor wenn es darum geht, Organisationen zu verändern, schreibt Ulrike Huemer in ihrem Werkstattbericht. Mit ihren Kolleg:innen in Linz hat sie eine Kultur des Miteinanders etabliert und so den Grundstein für eine erfolgreiche digitale Transformation gelegt.
Kommunen dürfen Cybersicherheit nicht als Business Case betrachten, schreibt Sabine Griebsch. Stattdessen müsse sich das Handeln an den Bedürfnissen der Bürger:innen ausrichten. Um dem Vertrauensverlust in der Bevölkerung vorzubeugen bedürfe es einer „Missionsorientierung“.
Außerhalb der Bubble ist viel zu wenig über Smart Cities und die digitale Verwaltung bekannt, findet Lena Sargalski. Influencer:innen könnten daran etwas ändern und die Themen einer breiteren Bevölkerung zugänglich machen.
Der scheidende CIO Hessens und künftige Oberbürger von Rüsselsheim, Patrick Burghardt, blickt auf seine Arbeit für die Verwaltungsdigitalisierung zurück und stellt dar, welche Faktoren aus seiner Sicht erfolgsentscheidend sind.
In Australien benutzen 94 Prozent der Bevölkerung digitale Verwaltungsangebote. In Deutschland sieht das noch ganz anders aus, oft bleibt es hier bei Maßnahmenhülsen und schlecht kommunizierten Angeboten. Wir können noch viel von Down Under lernen, so Robert Gerlit.
Die Anforderungen an Datenerhebung und -nutzung sind in Namibia ganz andere als im Globalen Norden, schreibt Gesa Ziemer. Sie hat Projekte in fünf Städten unterschiedlicher Größe begleitet. Der Fokus lag dabei auf der Förderung von Klimaresilienz in informellen Siedlungen.